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Sergey Brin: Facebook gefährdet das freie Internet

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Google-Gründer Sergey Brin arbeitet seit einiger Zeit eigentlich mehr Hinter den Kulissen an Google X-Projekten, doch wenn er mal eines seiner seltenen Interviews gibt holt er gleich zum Rundumschlag aus: Er wirft Unternehmen wie Facebook & Apple die Gefährdung des freien Internets vor.


Im Interview mit dem britischen Guardian sagte Brin, dass das freie Internet noch nie so sehr in Gefahr war wie Heute. Und das nicht etwa nur durch strenge Gesetze der Regierungen rund um die Welt, obwohl er diese auch anprangert (s. unten), sondern allen voran von Firmen wie Facebook – die nur Daten aufsaugen aber keine herausgeben.

Facebook baut sich ein eigenes Internet auf, auf das andere Anbieter wie Google keinen Zugriff haben. Außerdem erlaubt Facebook es dem User nicht, seine Daten auf einfache Art und Weise zu exportieren und zu einem anderen Social Network zu wechseln. Er hebt dabei insbesondere den damaligen GMail-Streit hervor.

Auch Apple kommt nicht ungeschoren davon: Das Unternehmen sei viel zu restriktiv und lässt den Usern z.B. keine freie Wahl über die Software – was nicht im App Store vorhanden ist, kommt auch nicht auf die Geräte (Jailbreaken kann nicht jeder). Auch die massive Zensur einiger Staaten, allen voran China, Saudi-Arabien und der Iran, hätte er sich vor 5 Jahren in diesem Umfang noch nicht vorstellen können.

Ich hätte nicht gedacht, dass sich der Geist zurück in die Flasche zwängen lässt. Doch genau das scheint in bestimmten Bereichen zu passieren.

Google hätte heute keine Chance
Hätte das Internet vor 14 Jahren so ausgesehen wie heute, würde es Google nicht geben. Die Gründung des Unternehmens und der Aufbau der Websuche sei nur möglich gewesen, weil das Internet frei zugänglich und noch großteils unzensiert war – das sogenannte „Deep Web“ gab es zwar schon damals, allerdings nicht so ausgesprägt wie heute.

Brin ist sich bewusst, dass auch Google ein riesiger Datenstaubsauger ist, aber man unternimmt alles dafür dem User die Daten so leicht wie möglich wieder zu geben – etwa mit Take-Out. Das auch Google ab und an Daten an Regierungen herausgeben muss räumte er ein, würde sich aber wünschen auch dies umgehen zu können.

Wir wehren uns und machen alles, um die Daten zu schützen. Wenn wir durch Zauberhand nicht mehr unter US-Recht fallen würden, wäre das großartig

[Spiegel Online]


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