US-Militär entwickelt eigenes sicheres Android-System

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Demnächst könnten auch US-Soldaten und Regierungsmitglieder in den Genuss von Android-Smartphones kommen. Seit knapp 2 Jahren testet und entwickelt eine Arbeitsgruppe an einem eigenen sicheren Android-System, welches den hohen Erwartungen dieser Nutzergruppe entspricht. Insbesondere die Sicherheit der Daten steht dabei im Vordergrund.


Das System basiert auf Googles Android-Kernel, wird aber drumherum komplett neu entwickelt. Derzeit arbeitet man an der Sicherheit der auf dem Smartphone gespeicherten Daten – mit komplexen Zugriffsrechten. Es soll für jede einzelne Datei festgelegt werden können welche User/Apps darauf zugreifen/schreiben bzw. diese teilen können. Der nächste Entwicklungsschritt soll die sichere Datenübertragung sein.

Getestet wird das System intern schon seit 2 Jahren und soll jetzt in einem etwas größeren Rahmen ausprobiert werden: Im nächsten Monat werden 50 Smartphones und 75 Tablets an Tester verteilt und wahrscheinlich mit Daten gefüllt die nicht nach außen dringen sollten. Gelingt es den „Hackern“ nicht an diese Daten heranzukommen, kann der nächste Entwicklungsschritt erfolgen.

Die Smartphones und Tablets werden übrigens nicht direkt für diese Tests hergestellt, sondern es handelt sich dabei um handelsübliche Geräte welche nur mit einem neuen Betriebssystem geflasht werden. Derzeit bekommen nur Soldaten solche Testgeräte, erst bei entsprechenden Erfolgen soll das ganze auch mit Regierungsmitgliedern getestet werden.

Bei der aktuellen Geschwindigkeit dürfte sich das Projekt noch über mehrere Jahre hinziehen, doch in Zukunft wird die US-Elite wohl über Android kommunizieren und das ungeliebte BlackBerry-System von RIM ausmustern. Vorallem Präsident Obama gilt als BlackBerry-Fan und konnte sich damals erfolgreich zur Wehr setzen, als man es ihm verbieten wollte dies „beruflich“ zu nutzen.

[CNet]




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comment 7 Kommentare zum Thema "US-Militär entwickelt eigenes sicheres Android-System"

  • „Googles Android Kernel“ nennt sich Linux. Wenn sich sonst alles verändert würde, wäre es gar kein Android mehr. Außerdem war auch schon zu lesen, dass Google mit der NSA zusammenarbeitet um eine gehärtete Variante von Android zu entwickeln. Vermutlich werden die meissten Änderungen upstream gepusht.

    BTW: „Komplexe Zugriffsrechte“, wie dort beschrieben sind bei Linux gang und gäbe. Da habt ihr wohl etwas missverstanden.

    • Beim Android-Kernel handelt es sich allerdings um einen erweiterten Linux-Kernel – und genau dieser wird benutzt.

      Die Zugriffsrechte die Linux bietet sind beim Standard-Android allerdings deaktiviert bzw. garnicht mehr implementiert – sodass sie wieder eingepflegt werden müssen.

    • Das ist falsch.Android geht da sogar weiter als eine normale Linux-Distri, da jede App sandboxed ist. Des weiteren, ja, Linux wurde angepasst für Android, aber genau am Kernel nehmen die ja weitere Anpassungen vor, um ihn zu „härten“. Sicher nicht nur da, aber der Rest wird sicher weit weniger überarbeitet, als es die Formulierung suggeriert. Soll heißen: Standard-Android mit verschärfter Sicherheit. Der Arikel stellt die Tatsachen völlig auf den Kopf.

  • sicher wird sowas wie safeguard easy im hintergrund laufen und die kommunikation zusätzlich abeschottet werden. ggf. dürfe das bs nur funktionieren, wenn es mit einer nummer aus einem bestimmen „regierungsbereich“ angesprochen wird…
    zusätzlich müsste eine fernzerstörung eingebaut werden, der im hintergrund alle daten nach akutellen sicherheitsstandards überschreibt

    • Nicht wirklich. Military grade security bedeutet natürlich auch Einschränkungen: Keinerlei Datenaustausch zwischen Apps, Sicherheit vor Geschwindigkeit (z.B. im Falle von Verschlüsselungen) und Benutzerfreundlichkeit.

  • Woher nehmt ihr die Behauptung, dass RIM in der US-Regierung unbeliebt war? Selbst eure Quelle sagt lediglich, dass es eine Existenzbedrohung für die RIM-Systeme in der Regierung wäre.

Kommentare sind geschlossen.