Nachdem man mit Chrome 11 den Support für den Voice-Input von HTML5 geschaffen hat, wurde bei Google Translate die Eingabe per Sprache geschaffen. Noch heute gibt es dieses Feature leider nur auf Englisch. Bei der Google Suche selbst kam das Feature im Laufe des Sommers auf google.com und steht auch hier nur auf Englisch zur Verfügung. Komischerweise gibt es für Android die Spracherkennung auch in weiteren Sprachen.
Nach der Abschaffung des Uploads von Videos zu Google Video im Januar 2009 wollte Google im Frühjahr die Inhalte von Google Video löschen und stand dann in der Kritik. Die Entscheidung wurde geändert und noch heute gibt es Videos direkt von video.google.com. Mit wenigen Klicks kann man aber seine Videos auf YouTube umziehen. Die alte URL leitet dann auf das neue Video bei YouTube weiter. Google Video sollte damit wohl zur reinen Suchmaschine werden.
Die Vorschläge bei der Google Suche sollen das Tippen ersparen, aber nicht immer ist der Vorschlag genau das, was der Nutzer möchte. Zudem sind viele Queries so noch nie bei Google eingegeben worden. Daher gibt es auch Vorschläge, die aus dem Zusammenhang entstehen, wenn man mehrere Begriffe eintippt. Anfangs nur auf google.com steht das Feature nun auch schon auf google.de bei den meisten Anfragen zur Verfügung.
Eine erfreuliche und eine schlechte Nachricht aus Österreich erreichte uns im April: Street View dürfte in Österreich startet, aber Google möchte nicht. Zur Veröffentlichung müsste Google drei Auflagen erfüllen: Personen und Kennzeichen in besonders sensiblen Bereichen (Krankenhäusern, Kirchen…) verwischen, Einräumung eines Widerspruchrechts sowie das Unkenntlichmachen von Häusern, die für einen Spaziergänger nicht einsehbar sind. Eine Veröffentlichung ist aber bis heute nicht erfolgt.
Durch den Mai zogen sich zahlreiche Design-Tests bei der Google Suche. So war die Reihenfolge der drei Elemente Titel, Beschreibung sowie URL anders, es wurde mit anderen Farben gespielt und auch waren gelegentlich mal die Unterstreichungen verschwunden.
Auf der Google I/O stellt Google seinen Service Google Music als Beta vor. Der Dienst, der sich nur an Nutzer aus den USA richtet, ermöglicht den Upload der eigenen Musik und das kostenfreie Streamen auf allen Geräten. Anfangs konnte man keine Musik kaufen. Dies folgt erst Ende des Jahres. Weiterhin wurde hier ein erster Einblick auf das spätere Android 4 gegeben und Android 3.1 wurde veröffentlicht. Zudem teilte Google mit, dass einige Hersteller Updates schneller veröffentlichen werden. Bis zu 18 Monate gibt es offizielle Updates der Hersteller mit neuen Android-Versionen, wenn die Hardware mitmacht.
Am zweiten Tag stellte Google das Chromebook vor. Die Geräte verfügen nur über den Chrome als Browser und können ohne Internetverbindung eigentlich relativ wenig. Online ist man bereits in 8 Sekunden nachdem man das Gerät eingeschaltet hat. Ich selbst habe das Chromebook von Samsung und bin eigentlich damit zufrieden. Außerdem wurden damals noch neue da aktuellen Features von Chrome vorgestellt.
Eine Sicherheitsfirma teilte zu diesem Zeitpunkt auch mit, dass sie die Sandbox von Chrome ausgehebelt hätten. Ob dies wirklich der Fall war, ist unklar. Im Gegensatz zu vielen anderen Sicherheitsfirmen wollte diese auch Google keine Details nennen und nicht bei der Korrektur der angeblichen Lücke helfen. Wenige Tage später wurde bekannt, dass es nicht Chrome selbst betraf sondern auch eine Lücke aus Adobes Flash zum Aushebeln nötig war. Ob das nun stimmt oder nicht, ist mir unbekannt.
Die bereits gestern angesprochene Social Search stand bis Mai nur für Nutzer auf google.com zur Verfügung. Im genannten Monat ging diese dann weltweit für alle Nutzer online, die eingeloggt sind. Diese gewichtet Ergebnisse, die in Verbindung zu Kontakten stehen etwas anders. Auf google.de ging damals auch Instant für nicht-eingeloggte Nutzer an den Start und die Bildersuche hat nach fast zehn Monaten das neue Design bekommen.
Mittels Android und den in einigen Geräten integrierten NFC-Chip soll das Bezahlen möglich werden. Daher wurde von Google der Dienst Wallet gestartet. Damit hatte man zwei Bezahldienste – Wallet und Checkout – im Herbst teilte man mit, dass Google Checkout nun Teil von Wallet werden. Das Bezahlen mit Android und Wallet ist nur in einigen ausgewählten Geschäften in den USA möglich. Auch die Sparkasse soll Berichten zufolge ein berührungsloses Bezahlen anbieten.
Einen weiteren Schritt in Richtung Google+ hat man Anfang Juni unternommen. Den Button +1 stellte man damals für alle Webseiten vor. Damit können Besucher Inhalte +1en und dann auch mittels Social Search ihren Kontakten mitteilen.
Google speichert zwar viele Daten und der Nutzer selbst kann seine Daten dort speichern, aber nicht alle wollen für immer bei Google bleiben und dann ihre Daten mitnehmen. Daher gibt es Google Takeout. Mittelfristig sollen damit alle Daten, die der Nutzer selbst eingefügt hat, exportierbar sein. Diese stehen mit dem Tool in offenen Formaten zur Verfügung. Aktuell kann man mittels Takeout seine +1, Daten aus Buzz, seine Kreise, seine Kontakte, Knol, Picasa Webalben, das Profil, den Google+ Stream und Daten aus Google Voice sichern.
Ende des Monats ging dann auch Google+ online. In der Testphase brauchte man eine Einladung. Wie in anderen Sozialen Netzwerken kann man natürlich auch in Google+ seine Inhalte mit anderen teilen. Damals aber einzigartig war das selektive Teilen. Bei jedem Posting kann man festlegen, wer es sehen darf. Somit kann man seiner Familie etwas privates Sagen ohne auch seine verbundenen Kollegen diese Nachricht mitteilen zu müssen. Auf die Kreise greift Google heute auch in anderen Features zurück. Somit kann man etwa auch teile seines Profils nur bestimmten Kreisen freigeben.
Eigentlich einmal im Jahr gibt es bei Google ein Event, das sich komplett um die Suche dreht. In diesem Jahr was das Inside Search. Dort stellte Google neue Features rund um die Suche vor, die man teilweise schon von Android kannte. Wie schon geschrieben kann man seitdem mittels Stimme und ohne weiteres Plugin in Chrome suchen. Neu ist aber auch, die Suche mithilfe von Bildern, was man schon mit Google Goggles konnte. Weiterhin wurde hier Instant Pages vorgestellt. Nach wie vor gibt es das nur für Chrome. Mit dem Chrome Feature Prerendering kann man eine Webseite komplett im Hintergrund rendern lassen. Wenn der Nutzer diese dann aufruft, wird nur noch Werbung nachgeladen. In der Google Suche wird nun ab und zu ein Ergebnis schon geladen, welches der Nutzer vielleicht anklickt. Somit wird etwas Wartezeit gespart.
Im Juni kam mal wieder die Diskussion um YouTube und der GEMA auf. Grund war, die Änderung des Textes, wenn ein Video von Deutschland aus nicht aufrufen kann. So wurde in die Meldung eingefügt, dass man es nicht anschauen kann, weil die GEMA die nötigen Rechte nicht einräume. Leider schieben sich die zwei beteiligten hier gegenseitig den schwarzen Peter zu und haben sich bis heute nicht geeinigt. Der Vertrag zwischen Google und der GEMA lief von November 2007 bis Ende März 2009. Demnächst sind es also schon drei Jahre. Ärgerlich ist ja auch, dass Plattenfirmen die Musikvideos teilweise sogar selbst zur Verfügung stellen und bei YouTube hochladen.
Mit dem Start von Google+ wurde ein neues Design für alle Service angekündigt, das einheitlich ist. Inzwischen haben die meisten Services das neue bekommen und am ein oder anderem gibt es noch Änderungen. Los ging es mit dem Update bei der Startseite, den Suchergebnissen und dem Google Calendar, ehe wenige Tage später Google Mail ein optionales Design bekam. Die anderen folgten im Laufe des zweiten Halbjahres.
Morgen geht es dann weiter mit dem dritten Quartal 2011.