Ice Cream Sandwich – das ist Android 4.0

android 


Neben dem Galaxy Nexus wurde auch Android 4 vorgestellt. Es bringt viele Änderungen und Neuerungen mit.

An Android 4 hat Google selbst wieder zahlreiches geändert und so ist die Tastatur erneut einem Update unterzogen worden. Diese ist nun noch fehlertoleranter und falsch geschriebene Worte werden wie etwa in Word rot markiert. Tippt man es an, dann gibt es Korrekturvorschläge. Das Kopieren und Einfügen wurde ebenfalls verbessert. So kann man jetzt Wörter ersetzen und auch per Drag und Drop verschieben.

Die Spracheingabe wurde um eine Instantfunktion erweitert. Noch während man spricht, wird der bisher erfasste Text angezeigt. Screenshots lassen sich nun über eine Kombination erstellen, die ich leider nicht verstanden habe 😉 Somit ist eine weitere App, die meistens einen Root brauchen, nicht mehr nötig.

Beim Launch der Apps gibt es nun einen Tab für die Widgets. Somit sind diese prominenter und lässt sich leichter einfügen. Die Widgets lassen sich nun in der Größe ändern. Der Entwickler kann zumindest bei Honeycomb aber eine Mindestgröße festlegen.

Auf dem Home-Screen kann man nun Ordner per Drag und Drop von Apps erstellen. Diese kann man auch in die Leiste unten legen und hat so recht schnell Zugriff auf die Apps, die man braucht. Hat man diese Apps aber schon laufen, dann kann man sich eine Liste der aktiven Apps anzeigen lassen. Hierbei gibt es eine Live-Vorschau und per verschieben, kann man die Apps beenden.

Auf ähnliche Weise lassen auch Benachrichtigungen löschen. Die Liste hat ein neues Design bekommen und verfügt nun unter anderem über Icons. Über die Benachrichtigungen kann man jetzt auch den nächsten Musiktitel wählen, ohne die Musik-App öffnen zu müssen

Wer es leid ist immer ein Passwort, eine PIN oder ein Muster einzugeben, findet in Android 4 „Face unlook“ mit einer Gesichtserkennung, wird das Gerät entsperrt, was bei der Demo nicht richtig funktioniert hat. Das Gerät erkennt seinen Besitzer und gibt es nur dann frei, wenn er es auch ist. Sollte es nicht klappen, gibt es wohl einen Fallback auf Muster oder PIN.

Android Beam
Android Beam

Beim Browser gibt es nun bis zu 16 Tabs mit Livevorschau, die sich ebenfalls durch Verschieben schließen lassen. Über ein Menü kann man die Desktop-Version einer Webseite anfordern und auch die aktuelle Webseite für den Offline-Gebrauch zwischenspeichern.

Chrome Sync ist für Lesezeichen integriert, was beim Honeycomb auch dabei ist, aber seit Juli unter bestimmten Umständen (soweit ich weiß Daten mit Passphrase verschlüsselt) entweder gar nicht oder nur in eine Richtung geht). Wie schon bei Android 3.x gibt es nun auch fürs Smartphone einen Inkognito-Modus, der keine Daten erfasst.

Bei Google Mail hat sich auch etwas getan. Das Menü passt sich an die Funktionen an, die der Nutzer brauchen könnte. Natürlich wurde die App neugestaltet. Das fängt bei der Darstellung im Posteingang an und endet bei den Optionen. Zwischen Konversationen kann man per wischen blättern.

Beim Schreiben einer Mail gibt es die Kontaktbilder und zudem kann man über ein Menü die richtige Mail-Adresse wählen. Die Suche läuft nun Offline. Standardmäßig gibt es die Ergebnisse für die letzten 30 Tage, aber man kann es beliebig einstellen.

Der Google Kalender hat ebenfalls ein neues Design bekommen und verfügt über eine Zoom-Funktion. Damit kann man sich alle Details zu einem Termin anzeigen lassen ohne ihn selbst öffnen zu müssen.

Beim Unlock-Screen gibt es neben der oben schon erwähnten Gesichtserkennung auch ein neues Design und neue Features. So kann man nun ein Foto ohne Entsperren schießen und auf einem Anruf eine schnelle Antwort per SMS senden, etwa wenn es gerade ungünstig ist. Die SMSs sind vordefiniert, können aber geändert werden.

Die meisten wollen wissen, wie viel Traffic sie im aktuellen Monat verursacht haben und wie viel noch bleibt, ehe die Bremse des Providers aktiviert wird. Über zahlreiche Apps kann man seinen Traffic messen. Nun gibt es eine integrierte Option dafür. Diese speichert den Verlauf und macht daraus eine Vorhersage. Man kann sich genau anschauen, welche App wann Traffic gemacht hat.

Über Optionen kann man zudem für eine Anwendung verwenden, dass dies nur ins Netz darf, wenn sie vom Nutzer genutzt wird. Backgrounddaten kann man deaktivieren. Außerdem kann man eine Warnung festlegen und wann Android alle mobilen Verbindungen killen soll.

Die Galerie-App wurde – was will man anderes erwarten – ebenfalls designtechnisch aktualisiert und mit neuen Features ausgestattet. Das Sharen von neuen Aufnahmen geschieht einfacher. Hat man ein Foto geschossen, tippt man es erneut an und kann es etwa bei Google+ hochladen. Das Zoomen geht über einen Slider, mit einem Tip wird der Fokus aktiviert. Menschen werden automatisch scharf dargestellt. Die Auslösezeit ist extrem gering.

Ein kleiner Fotoeditor erlaubt Anpassungen direkt auf dem Smartphone mit Filter, aber auch die Drehung kann man ändern. Die Originalaufnahmen bleiben erhalten und können jederzeit wieder angezeigt werden. Ein Panorama-Maker erstellt direkt auf dem Gerät Panormas, die sich dann ebenfalls per Instant Upload zu G+ laden lassen.

Videos lassen sich mit 1080p aufnehmen und damit in FullHD. Neu ist hierbei, dass man während der Aufnahme zoomen, hochaufgelöste Fotos schießen und einen Zeitraffer nutzen kann.

Die Kontakte-App aktualisiert die Kontakte selbst. Ist man mit einem Kontakt über LinkedIn verbunden und dieser ändert etwa seinen Arbeitgeber und Mail-Adresse, dann wird dieses aktualisiert. Auch kann man auf die letzten Aktivitäten, in der verknüpften Netzwerken zugreifen.

Das Kontaktbild ist übrigens in HD und wird auch bei Anrufen verwendet. Mails lassen sich mit wenigen Klicks auch als SMS fortsetzen und wahrscheinlich auch umgekehrt.

Das Galaxy Nexus hat ebenfalls einen NFC-Chip. Mit Android Beam und diesem lassen sich Daten zwischen zwei Geräten verschieben. Seien es Webseiten, Fotos oder Karten. Auch kann man seinen Freunden so Links zu Apps senden, die er dann aus dem Market laden kann. Ebenfalls möglich: Der Austausch von Kontaktdaten.

Das Video zeigt die wichtigsten Features.

Wenn man mal kurz überlegt, dann ist dieses Smartphone und viele andere auch von der Hardware (Prozessor, RAM, Display) besser als Desktop-Rechner vor wenigen Jahren oder heute Netbooks.

Die komplette Keynote ist später auf youtube.com/android online.



Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket

comment 20 Kommentare zum Thema "Ice Cream Sandwich – das ist Android 4.0"

Kommentare sind geschlossen.