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Google macht einen Frühjahrsputz im Herbst

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Google hat heute das Ende einiger Google Dienste bekannt geben. Damit macht Google einen Frühjahrsputz im Herbst, wie es auch in der Ankündigung heißt. Von der Reinigung sind vor allem Services betroffen, die entweder nur sehr wenigen Nutzer hatten oder schon vor einigen Jahren für neue Nutzer geschlossen wurden. 

Mit der Schließung der Services hat Google mehr Ressourcen für die wichtigen Produkte wie Android, Google+, die Suche und Chrome. Wie schon erwähnt, handelt es sich vor allem um Dienste, die seit Jahren wenige Nutzer haben oder eben schon für neue Nutzer geschlossen wurden. Hier die vollständige Liste:

    • Aardvark: Aardvark wurde von Google im Jahr 2010 gekauft. Es war eine Art soziale Suche. Dort konnten Nutzer die Fragen von anderen beantworten. Zwar wird Aardvark geschlossen, aber man will weiter an ähnlichen Tools arbeiten.
    • Desktop: Nachdem sich immer mehr in die Cloud verlagert – streng genommen macht heute schon jeder Cloud Computing, wenn er seine Mails online liest – und weniger Daten auf dem lokalen Rechner liegen, ist Google Desktop eigentlich nicht mehr nötig. Daher wird Google Desktop zum 14. September eingestellt. Von der Schließung sind dann auch alle APIs, verbundene Services, Plugins, Gadget und auch der Support betroffen.
    • Fast Flip: Fast Flip stellte Inhalte aus News-Seiten auf eine besondere Weise dar. Gemeinsam mit Verlagen wollte man so eine neues Erlebnis beim Lesen schaffen. Dieser Ansatz soll in anderen Diensten weiterleben.
    • Google Maps API for Flash: Die Flash API von Google Maps erlaubte die Integration von Karten in ihre Flash-Anwendungen. Die API wurde nun als deprecate markiert. Dies heißt, dass Google die API nicht mehr wartet und früher oder später komplett abschaltet. Der Fokus liegt nun auf der JavaScript API von Google Maps.
    • Google Pack: Das Google Pack erlaubte die schnelle und automatische Installation von mehreren Programmen. Viele Programmen waren nicht dabei. Da sich mehr in die Cloud über Web Apps verlagert, ist der Schritt sicherlich sinnvoll. Auf der Webseite wird man aber auch weiterhin die Links zu den kostenlosen Programmen finden.

 

  • Google Web SecurityGoogle Web Security kam mit der Postini Übernahme im Jahr 2007 und damit hat Google nach und nach weitere Sicherheitsfunktionen in andere Dienste integriert, wie das Safe Browsing in Chrome. Der Verkauf ist gestoppt, aber Bestandskunden bekommen weiterhin Support.
  • Image Labeler: Der Image Labeler war ein Spiel von Google mit dem man Bilder taggen und entdecken konnte.
  • Notebook: Das Google Notebook wurde vor 2,5 Jahren für neue Nutzer geschlossen. Nun wird es auch für die Bestandskunden abgeschaltet. In den kommenden Monaten werden alle Dokumente automatisch in Google Docs exportiert und stehen den Nutzern dann dort zur Verfügung.
  • Sidewiki: Das Sidewiki war eine Art Diskussionsplattform für Webseite ohne eigene Kommentarfunktion. Richtig durchgesetzt hat sich das aber nicht. Google will sich nun auf seine anderen sozialen Dienste konzentrieren. Die Daten aus dem Sidewiki sollen sich bald herunterladen lassen.
  • Subscribed Links: Subscribed Links fügte zu bestimmten Suchbegriffen weitere Ergebnisse hinzu. Hierfür konnte man die Links von anderen Abonnieren. Diese Funktion ist auch wegen Social Search bei Google nun hinfällig geworden. Die gespeicherten Daten können Entwickler noch bis 15. September herunterladen.

Ich persönlich hatte eigentlich eher damit gerechnet, dass auf so einer Liste auch Dienste wie Google Friend Connect zu finden sind. Einige behaupten auch, dass Google Buzz auf der Liste hätten stehen müssen. Hier denke ich aber, dass Google Buzz erst eingestellt wird, wenn Google+ für alle zugänglich ist. Mit Ende der Testphase wird Google+ für alle ab 13 geöffnet, wie man mir am Dienstag in einem Gespräch bei Google in Hamburg sagte. Vorher müsse man aber noch einige Jugendschutzmechanismen testen und ggf. erweitern.

Die Ankündigung gibt es hier auf Englisch.


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