In den letzten drei Jahren ging aber nicht nur die Entwicklung von Chrome weiter, auch die anderen Browser sich am Konzept von Chrome inspirieren lassen und bieten ein einfaches und schlichtes Design an. Zwischen den großen modernen Browsern gab es Wettrennen in Sachen Geschwindigkeit und mehr oder weniger entwickeln sich alle in die gleiche Richtung weiter.
Google hat dazu auch eine Interaktive Webseite veröffentlicht, die die Entwicklung verdeutlicht von jeder Version der Browser Mosaic, Netscape, Opera, Internet Explorer, Safari, Firefox und Chrome sowie des Chromebooks auch mit einem Screenshot verdeutlicht.
Google blieb sich auch im dritten Jahr seiner Linie treu und hat die drei Prinzipien von Chrome – Geschwindigkeit, Einfachheit und Sicherheit – auch auf einen eigenen Recher übertragen: dem Chromebook. Das Chromebook ist eigentlich nichts anders, als ein Browser. Wer Chrome einmal genutzt hat, findet sich sofort zurecht und weiß wo er welche Einstellung findet. Zielgruppe sind nach wie vor vor allem Leute, die sehr viel online sind und nicht warten wollen, bis der Rechner hochgefahren ist.
Die Highlights aus den letzten 12 Monaten sind unter anderem diese. Die neue Kompilierungsinfrastruktur für die V8 JavaScript-Engine mit Codenamen „Crankshaft“ steigerte die Performance von JavaScript um bis zu 66 Prozent.
Mit der Einführung der Einstellungen in einem Tab wurde zwar die alte Struktur der Einstellungen beibehalten, aber diese sind nun durchsuchbar und jede der Einstellungen hat einen individuellen Link. Dieser kann dann einfach in Chrome einfügen und öffnet. Schon hat man zum Beispiel Zugriff auf die Inhaltseinstellungen: chrome://settings/content.
Bei der Omnibox genannten Adressleiste wurden die Vorschläge noch besser, da nun auch Buchstabenfolgen in der URL und dem Titel verwendet werden. Außerdem fließen auch besuchte Webseiten dort mit ein. Ab Chrome 15 geht Google noch weiter und bietet die Synchronisierung der Ominbox an.
Chrome Instant ist die Integration von Google Instant Search in Chrome. Hierbei werden Webseiten schon geladen, wenn man anfängt eine URL in die Omnibox eintippt. Das Prerendering geht noch weiter. Hier kann der Webmaster sagen, dass Chrome eine bestimmte Webseite schon im Hintergrund laden und rendern soll. Ruft der Besucher diese dann auf, ist sie schon komplett dar. Lediglich Werbung wird ggf. noch nachgeladen. Google lädt bei der Suche meistens ein Suchergebnis so schon vor. So spart der Nutzer weitere Zeit ein.
Auch an der Barrierefreiheit von Google Chrome hat Google gearbeitet. Der Browser unterstützt inzwischen beliebte Screenreader wie JAWS, NVDA und VoiceOver. Somit können auch Menschen mit einer Sehbehinderung das Internet besser nutzen.
Eines der ersten Tickets, das beim Chromium-Projekt, welches hinter Chrome steckt, erstellt wurde, war die fehlende Druckvorschau. Dieses Feature hat erst kürzlich den stabilen Channel erreicht und setzt dabei auf den den integrierten PDF-Viewer.
Anfangs umstritten, hat sich die Kritik am Chrome Icon, welches mit der Version 11 neu gestaltet wurde gelegt. Im Posting zum 3. Geburtstag schreibt Google dazu, dass man mit dem neuen Look den Geist von Chrome auch in das Icon bringen wollte. Schließlich besteht Google Chrome auch nur aus einem schlichtem Design, das alle wichtigen Elemente umfasst.
Der integrierten PDF-Viewer läuft in einer Sandbox und erlaubt das Betrachten von PDFs ohne zusätzliche Software. Dabei wird aus dem PDF quasi eine HTML-Version gemacht, die auch möglichen Schadcode entfernt. Sollte ein PDF Dinge enthalten, die der Chrome PDF Viewer nicht richtig darstellen kann, zeigt eine Infobar einen Hinweis dazu.
Diese Infosbars wurden von Google neu gestaltet. Während sie am Anfang nur Bereich der Webseite angezeigt wurden, geht nun ein Dreieck auch zum Icon in der Omnibox. Dieses macht das Fälschen deutlich schwerer, wenn nicht sogar unmöglich. Somit wird für mehr Sicherheit gesorgt.
Auch den integrierten Flash-Player hat Google in zwischen auf Windows in eine Sandbox gepackt. Was ebenfalls Angriffe erschwert und verhindert. Mehrere Male war Google mit der Freigabe eines neues Flash-Plugins bereits schneller als Adobe selbst. Google und Adobe arbeiten bei der Sicherheit des Plugins auch zusammen.
Alle Browser bieten ihren Nutzer die Möglichkeit Cookies zu löschen. Doch bestimmte Cookies – auch Flash-Cookies genannt – werden von fast allen nicht mit gelöscht. Chrome kann auch die Local Shared Objects entfernen und sorgt so für mehr Datenschutz und Sicherheit.
Die Safe Browsing API wurde auch auf Downloads erweitert und warnt vor gefährlichen Downloads. Dabei wird weder die URL noch die heruntergeladene Datei an Google übertragen.
Der Chrome Web Store bietet zahlreiche Apps und Erweiterungen für Chrome. Einige davon sind kostenlos, andere kostenpflichtig. Wieder andere sind mit In-App-Payments ausgestattet und ermöglichen so neue Funktionen.
Chrome unterstützt WebGL und führt damit 3D-Grafiken ohne zusätzliche Software hardwarebschleundigt aus. Als erster Browser ist bei Chrome die HTML5 Spracheingabe API dabei. Mit dieser kann man seinen Suchbegriff auf Google.com, Google Maps auf Englisch und Google Translate in Englisch einsprechen und suchen lassen.
Auch das 3D-CSS führt Chrome mit der Hardwarebeschleunigung aus.
Chrome richtet sich nach und nach auch an Unternehmen. So gibt es einen MSI-Installer, der auch die Gruppenrichtlinien unterstützt. Unternehmen wie Procter & Gamble verwenden mit tausenden Mitarbeiter inzwischen Chrome auch im Business-Alltag.
Das eingangs erwähnte Chromebook wird in acht Ländern verkauft: USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, den Niederlanden und Südkorea. Diese Rechner werden ständig besser, da sie regelmäßig Updates bekommen und dem selben Zyklus folgen wie Google Chrome
Auch für das vierte Jahr hat Google sicherlich wieder einiges in der Pipeline. Demnächst stehen Erweiterungen von Chrome Sync auch für Sitzungen und die Suchmaschinen an. Cloud Print wird in die Druckvorschau integriert.