GoogleWatchBlog

13 Jahre Google!

» Web-Version «

Auch wenn man sich bei Google selbst nicht so sicher ist, wann es selbst Geburtstag hat, gibt es heute wieder den Rückblick auf das letzte Jahr von Google. Google selbst feiert seinen Geburtstag seit einigen Jahren am 27. September. Aber am 7. September 1998 ging die Suchmaschine von Google online. Ein halbwegs chronlogischer Rückblick auf das 13. Lebensjahr von Google.

Los geht es vor rund einem Jahr im September 2010. Damals überraschte man mit einem Doodle, welches Verschwand sobald man die Maus darüber bewegte. Einen Tag später wurde das Logo vervollständig, wenn man einen Suchbegriff eingab. Das war der Start von Google Instant. Seitdem erscheinen erste Suchergebnisse schon, wenn man den Begriff eintippt.

Einige lieben sie, andere hasse sie. Die Rede ist von der Konversationsansicht von Google Mail. Hierbei werden einzelne Nachrichten zu Konversationen zusammengefasst. Ich persönlich finde diese sehr gut. Diese Ansicht lässt sich aber schon seit einem Jahr über die Einstellungen von Google Mail mit wenigen Klicks abschalten. Danach werden alle Mails wieder einzeln dargestellt.

Nach der Veröffentlichung von Street-View-Aufnahmen aus der Antarktis hat Google alle Kontinente von Nordarmerika über Europa, Asien, Australien, Afrika und Südamerika veröffentlicht. Auf den Bilder kann man auch Pinguine sehen.

Zu den Dingen, die die Welt nicht braucht, zählen wohl viele Schülerinnen und Schüler auch Latein. Google bietet nun schon seit einem Jahr in Google Translate einen Übersetzer ins Lateinische und aus dem Lateinischen an. Über die Qualität der Übersetzungen lässt sich bekanntlich streiten.

Mit goo.gl bietet man schon fast zwei Jahre einen eigenen URL Kürzer an. Doch dieser wurde erst für rund 11 Monaten für alle geöffnet. Seitdem kann man so recht kurze URLs erstellen. Goo.gl hatte bisher keinen größeren Ausfall und leistet seinen Dienst zuverlässig. Um offizielle Google-Links zu erstellen gibt es seit einigen Wochen auch noch g.co-Links, die nur mit Google Diensten – derzeit etwa bei Maps – erstellt werden können. Nutzer können so sicher sein, dass sie auch tatsächlich bei Google landen.

WebM ist der freie Codec von Google, Opera und Mozilla für den Video-Tag von HTML5. Mit WebP will Google auch ein Format für Bilder, das kleinere Grafiken aber eine gute Qualität verspricht etablieren. Bisher können nur Chrome und Opera diese Bilder anzeigen. Den wohl bisher sinnvollsten Einsatz für dieses Format findet man auch bei Opera. Opera liefert seit der Version 11.10 bei aktiviertem Opera Turbo die Grafiken in WebP aus und erreicht so weniger Traffic, aber bessere Bilder.

Ein selbstfahrendes Auto hat Google in den USA entwickelt und fuhr damit auch schon einige Tausend Kilometer ehe man sich mit dem Projekt an die Öffentlichkeit wandte. Selbstfahrende Autos sollen in Zukunft Menschenleben retten, da diese deutlich schneller reagieren können als ein Mensch. Vor einigen Wochen hatte eines der Autos von Google einen Unfall. Dabei sei das Auto aber nicht selbst gefahren sondern unter manueller Steuerung gewesen, hieß es.

Fast 250.000 Bürgerinnen und Bürger haben gegen Street View widersprochen und ihr Haus pixeln lassen. Exakt lag die Zahl nach Ende der Frist bei 244.237 Widersprüchen. Einige Häuser wurden auch ganz unfreiwillig verpixelt weil ein Mieter dies wollte. Ein Beispiel hierfür ist Googles Büro in München, aber auch die Grünen fielen einem Scherzkeks zum Opfer und ihr Büro ist auch verwischt. Einen Widerspruch braucht man bei Google übrigens nicht mehr einreichen. Derzeit fahren zwar Autos, aber diese machen nur Aufnahmen für die Verbesserung von Maps, etwa für die Überprüfung der Schreiweise von Geschäften oder Straßen. Die Veröffentlichung von Aufnahmen ist nicht geplant. Auch ist ein Entpixeln der Aufnahmen ist nicht möglich.

Der HTML5-Player bei YouTube ist noch in der Beta, aber schon seit Oktober bekommen einige Nutzer diesen einfach mal zu Testzwecken anstelle des Flash-Players auch ohne Optin gezeigt. Je nach Funktionen des Browser wird das Video dann ohne weitere Software abgespielt.

Im November ging nach langen Verhandlungen endlich Google Street View in Deutschland online. Street View besteht in Deutschland aus 20 Städten und Oberstaufen – wie ein Sprecher bei einem Gespräch immer betonte. Ein Ausbau ist nicht geplant. Das Interesse an Street View war aber extrem hoch und wir Deutschen wurden zum Weltmeister im Anschauen von Street View. Den „Titel“ hatten wir auch schon vor dem Launch von Street View in Deutschland.

Bei YouTube waren es noch im November 2010 35 Stunden an Material, die pro Minute hochgeladen wurden, heute sind es mehr als zwei Tage. Rechnet man das ein wenig um sind es heute 69120 Stunden an Videos am Tag, was wiederum fast acht (!) Jahren entspricht.

Google Docs erlaubt seit November das Bearbeiten von unterwegs mit dem iPhone und Android. Die Android-App ermöglicht ähnliches. Inzwischen gibt es die App auch auf Deutsch.

Viele Unternehmen wollen die Vorteile von Google Docs nutzen, aber Mitarbeiter weiterhin mit MS Office arbeiten. Das Plugin Cloud Connect verbindet die bekannte Oberfläche von Office mit der gemeinsamen Arbeit von Google Docs. Anfangs gab es das Plugin nur auf Englisch für einige Unternehmen, nun steht es auch auf Deutsch für alle Nutzer zur Verfügung.

Beim Google Reader hat sich in der letzten Zeit eigentlich recht wenig getan. Bewusst in Erinnerung war mir nur die Android App, die nun auch an Tablets angepasst wurde. Sonst gibt es vom Google Reader eigentlich bisher nichts neues.

Seit Dezember hat Google Chrome einen integrierte PDF-Viewer auch in der stabilen Version. Während das Plugin anfangs keine Einstellungen wie Zoom hatte, gibt es diese nun. Außerdem ist das Chrome PDF Plugin auch für die Druckvorschau nötig. Einen ausführlicheren Rückblick auf Chrome gibt es hier.

Mit der Veröffentlichung des Nexus S gab Google auch das derzeit noch aktuelle Android 2.3 für Smartphones auf den Markt. Das Gerät stammt von Samsung und ist der Nachfolger des Nexus One, welches von HTC stammt. Als Gerät das in Zusammenarbeit mit Google entwickelt wurde, gibt es für das Gerät neue Android Versionen zuerst. Demnächst wird es wohl ein neues Nexus-Gerät geben, welches mit der nächsten Android Version ausgeliefert werden soll.

Benutzer, die sich bei YouTube einige Zeit an die Regeln gehalten haben und etwa keine Urheberrechtsverletzungen begangen haben, können seit Dezember 2010 Videos in unbegrenzter Länge hochladen. Für neue Nutzer und solche mit Verstößen liegt das Limit bei 15 Minuten.

In der letzten Zeit hat Google nach und nach Drag und Drop in den Browser Chrome und in andere Services integriert. So lassen sich schon einige Zeit Bilder und Anhänge bei Gmail hochladen. Dokumente lassen sich so bei Google Docs speichern und Videos kann man per Drag und Drop bei YouTube einfügen.

Aus Google Chrome wird in einer zukünftigen Version der Codec h.264 entfernt. Dieser Schritt wurde von einigen begrüßt, aber auch 8 Monate später ist der Codec nach wie vor in Chrome vorhanden. Der YouTube Code für das einbinden wird seit Januar als iFrame angeboten. Dieser Player erlaubt dann etwa auch das Abspielen des Videos im Video-Tag von HTML5.

Auf einer Konferenz stiegt Google in den Tablet-Markt ein und bietet mit Android 3.0 eine Android Version an, die speziell auf Tablets zu geschnitten ist. Richtig durchsetzen konnte es sich bisher noch nicht. Nur auf 1,4% der Geräte mit Android ist 3.0 oder neuer installiert. In den nächsten Monaten steht wohl die Zusammenführung von 3.0 und 2.3 an. Ice Cream Sandwich ist der Codename und wird wohl die Versionsnummer 4 haben. Erst danach wird Google übrigens den Quellcode von Android 3.x freigeben.

Mit einigen Fallen hat Google gezeigt, dass Bing die Google Suche als eine Quelle nutzt. Bei einigen Begriffen wurden völlig unrelevante Ergebnisse bei Google gezeigt und die Seite einmal mit der Bing-Toolbar aufgerufen. Nach einiger Zeit fand man die Ergebnisse auf bei Bing.

Das Design der Linkbar wurde mehrmals überarbeitet und das erste Design gab es im Februar. Damals verschwanden einige Elemente in zwei Menüs. Nun ist auch klar warum. Man brauchte für Google+ mehr Platz.

Nach Kritik an der Qualität der Ergebnisse hat Google einige Änderungen an der Suche vorgenommen und schlechte Webseiten werden weiter unten gerankt. Kritik am Panda-Update gab es vor allem von Webseiten, die niedriger eingestuft wurden.

Bei Picasa Web hat Google unter anderem den Speicherplatz erhöht. Bei allen Nutzer werden Bilder deren längste Seite nicht größer als 800 Pixel ist, werden nicht mehr vom Speicher abgezogen. Wer Google+ nutzt, hat ein größeres Limit. Hier liegt der Wert bei 2.000 Pixel.

Im März kam dann der erste Teil von Google+. In den Englischen Suchergebnissen erschien der Google+1-Button für alle eingeloggten Nutzern. Drei Monate später konnte jeder Webmaster ihn auf seine Seite einbinden. Inzwischen steht der Google+1-Button jedem Nutzer in den Suchergebnissen zur Verfügung.

Ein weiterer Schritt von Google im März war die Löschung aller auf privat gesetzten Google Profile. Die Löschung konnte der Nutzer entweder selbst vornehmen oder Google löschte diese zum 31. Juli. Auch dieser Schritt war wohl für Google+ wichtig.

Der April und Mai stand bei Google irgendwie unter dem Namen Öko. So investierte man in einen Solarpark in Brandenburg, kaufte sich weiteren grünen Strom, unterstützte auch in den USA verschiedene Projekte, die sich mit umweltfreundlicher Energiegewinnung beschäftigen.

Auf der zweitägigen Google I/O stellte Google neue Features und Produkte vor. So wurde Google Music in den USA gestartet, das Chromebook vorgestellt und weitere Einsatzmöglichkeiten von Android gezeigt. Einige Ankündigungen von Google haben sich vor einigen Tagen auch erfüllt.

Die Soziale Suche – also der Einfluss von seinen Kontakten auf Suchergebnisse – ist nun seit rund vier Monaten für alle eingeloggten Nutzer online, egal auf welcher Google Domain sie sich befinden. Mit Social Search werden bestimmte Ergebnisse mit einem Text hervorgehoben. Die dabei markierten Ergebnisse sind alle sowieso über die Google-Suche findbar und nicht privat.

Mit Google Wallet stieg Google in das mobile Bezahlen ein. Mittels des NFC-Chips, der zum Beispiel im Nexus S verbaut ist, kann man so sein Smartphone zum Geldbeutel machen.

Im Juni, Juli, August und September setzte Google nach und nach neue Designs um. So führte man ein neues Design für die Suchergebnisse ein und gab auch den Diensten einen gemeinsamen Look. Ganz abgeschlossen ist die Sache aber noch nicht. So fehlt das Redesign noch beim Google Reader oder bei Picasa Web.

Auf bei YouTube gab es ein neues Design zuerst für den Player, der schwarz wurde, später auch per Optin ein neues für weite Teile der Webseite.

Der Google Service Takeout ermöglicht das Sichern von Google-Daten, aber noch sind nicht alle Services vorhanden. Erst kürzlich wurden die Daten aus Google Voice dort integriert.

Der wohl größte Launch von Google erfolgt auch im Juni: Google+. Es ist Googles soziales Netzwerk und nur für eingeladene Nutzer verfügbar, da die Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist und Google+ noch stärker in andere Dienste integriert werden soll.

Seit Juli kann Google Docs auch Zip und Rar Dateien öffnen. Der Nutzer braucht diese dann nicht mehr auf seinen PC zu speichern und kann dennoch den Inhalt betrachten. Sowohl bei Google Docs, aber auch beim Kalender, Google Mail, Blogger und einigen mehr fiel in diesem Jahr der Support für alte Browser weg. Bei der Entwicklung finden derzeit nur noch die letzten zwei Browser-Versionen Beachtung. Beim Internet Explorer heißt das zum Beispiel 8.0 und 9.0

Nachdem Larry Page CEO von Google wurde, begann eine Neuausrichtung von Google. So wurde das Google Labs eingestellt und auch einige weniger genutzte Services wurden beendet. In Zukunft will man ähnlich wie bei Google+ vorgehen und den Service früh veröffentlichen und dann weiter entwickeln.

Einer der neuen Services ist zum Beispiel der Page Speed Service. Dieser übernimmt die Optimierung einer Webseite in Sachen Speed und liefert die Webseite über Google aus. Der Dienst wird Schritt für Schritt entwickelt und steht derzeit nur mit der Einladung von Google zur Verfügung. In dieser Phase ist er zudem kostenlos. Erst später will man die Optimierung kostenpflichtig anbieten.

Im August gab Google bekannt, dass man für 12,5 Milliarden Dollar Motorola kaufen möchte. So will man sein Patentportfolio stärken und gegen Klagen wegen Android besser geschützt sein. Ob die Übernahme wie geplant Ende des Jahres stattfinden kann, hängt von der Genehmigung durch Behörden ab.

Ebenfalls im August hat man Spiele auf Google+ veröffentlicht und die bisher stabile Version von Chrome 13 freigegeben. Exklusiv für Chrome Nutzer gibt es zudem wieder einen Offline-Modus von Google Mail, Docs und dem Google Calendar. Hierbei werden einige Daten lokal auf dem PC gespeichert und dann bei fehlender Verbindung vor dort geladen. Noch ist die Sache aber nicht zu 100% abgeschlossen. So will man auch noch das Bearbeiten von Dateien anbieten.

Chrome Frame lässt sich ohne Admin-Rechte installieren und so können Nutzer, die den Internet Explorer 6 verwenden müssen dennoch viele Webseiten weiterhin verwenden, wenn sie Chrome Frame anfordern.

In den ersten September-Tagen hat Google bisher eigentlich nur bestehende Services erweitet. So können nun alle über den Google+1-Button ein Posting auf Google+ teilen und der Chrome Sync umfasst auch Suchmaschinen.

Hier das Doodle zum 12. Geburtstag von Google:

Das Doodle für dieses Jahr gibt es erst Ende des Monats.


Keine Google-News mehr verpassen:
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | Jetzt den GoogleWatchBlog-Newsletter abonnieren