Dies sind die User Agent von Google Chrome 10 auf Windows und Linux:
Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 6.0; en-US) AppleWebKit/534.16 (KHTML, like Gecko) Chrome/10.0.648.204 Safari/534.16
Mozilla/5.0 (X11; U; Linux x86_64; en-US) AppleWebKit/534.16 (KHTML, like Gecko) Chrome/10.0.648.204 Safari/534.16
Mit Google Chrome 11 schaut der User Agent so aus:
Mozilla/5.0 (Windows NT 6.0; WOW64) AppleWebKit/534.24 (KHTML, like Gecko) Chrome/11.0.696.16 Safari/534.24
Mozilla/5.0 (X11; Linux x86_64) AppleWebKit/534.24 (KHTML, like Gecko) Chrome/11.0.696.16 Safari/534.24
Die Änderungen im Einzelnen:
- Auf Windows ist das erste „Windows“ als Plattformbezeichner entfallen. Dies war wegen der nachfolgenden OS-Version redundant. Google stellt hier eine Kompatibilität mit dem Internet Explorer her, der das erste Windows nicht hat.
- Das „U“ für die Stärke der SSL Verschlüsselung wurde entfernt. Dies Token hat seinen Ursprung vor mehr als einem Jahrzehnt. Exportgesetze in den USA legen fest, dass die Stärke der Verschlüsselung angegeben werden muss. Das U (für USA) gibt an, dass der Browser eine 128-bit Verschlüsselung unterstützt, das I (für International) steht für eine 40-bit Verschlüsselung und das N steht für None bzw. keine Verschlüsselung. Da alle Browser heute mit einer 128-bit-Verschlüsselung auf den Markt kommen, ist es unnötig.
- Für 64-bit Systeme von Windows gibt Chrome nun ein Token aus. Für 32-bit Chrome Builds, die auf 64-bit Windows laufen, wird „WOW64“ eingefügt. WOW64 steht hierbei für „Windows 32-bit On Windows 64-bit“ und entspricht dem Namen den Microsoft für seine Produkte verwendet. Im Quellcode hat Google zudem die Kennung für native 64-bit Builds eingefügt: „Win64; x64“ für x64-basierte Prozessoren und „Win64; IA64“ für Itanium Systeme. Derzeit gibt es aber keine nativen Builds für 64-bit und Google plant es auch nicht. Diese Token sind für Webseiten nützlich, die direkte Links zu den 32-bit bzw. 64-bit Versionen ihrer Software anbieten wollen. Auch hier stimmt man mit dem Internet Explorer überein.
- Die Sprache wurde zudem entfernt. Webmaster, die wissen wollen, welche Sprache der Browser unterstützt, sollen auf den Header „HTTP Accept-Language“ zurückgreifen. Die Nutzung de User Agent sei zudem sehr unzuverlässig, da Google Chrome einen Fehler hat und en-US immer als Sprache im User Agent ausgab.
Diese Änderung führt Google durch, um es Webseitenbetreibern möglichst einfach zu machen. Sie müssen ihren Code nicht für alle Browser anpassen und für jeden einzelne Prüfungen zu machen. Die Änderungen sind schon in den letzten Dev-Builds, Canary Versionen und auch in der Beta von Google Chrome 11 vorhanden.
Wer also auf seiner Webseite auf den Useragent zurückgreift, um Dinge einzublenden, sollte prüfen, ob es noch so geht wie gewünscht. Dies kann auch mit Google Chrome 10 erfolgen wenn man in mit dem Kommando –user-agent=““ startet. Zwischen die Anführungszeichen kann man einen anderen User Agent einfügen.
Weshalb Google aber weiterhin Safari im User Agent hat, ist mir fraglich. Dies hätte man bei der Änderung gleich mit entfernen können.
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