Datenschützer geht gegen AdSense vor

Der Betreiber zweier Foren Matthias Reincke befindet sich seit einigen Wochen im ständigen Austausch mit einem Mitarbeiter des niedersächischen Datenschutzbeauftragten. Zwar setzte er nach eigenen Angaben die Forderungen bisher immer um, doch die jetzige Aufforderung gehen ihm zu weit.

So soll er einen gültigen Vertrag für die Auftragsdatenverarbeitung bei der Host Europe GmbH vorlegen, was bei Privatkunden unüblich ist. Eine andere Forderung ist die Einstellung der Übermittlung von personenbezogenen Daten an Google, Amazon sowie IVW.

Reincke hat sowohl Amazon als auch IVW entfernt, will aber Google AdSense für die Refinanzierung der Foren behalten. Sollte es zu einer Klage kommen und den Prozess verlieren, könnte das Urteil weitreichende Folgen für die Blogosphäre und andere Internetangebote bringen. „Ich werde der Anordnung nicht folgen und lasse es nötigenfalls auf einen Prozess ankommen,“ teilte er uns mit.

Er selbst hat sich ausführlich in seinem Forum geäußert und laut heise.de wollen die Datenschützer diese harte Linie auch in Zukunft verfolgen.



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comment 21 Kommentare zum Thema "Datenschützer geht gegen AdSense vor"

  • Die Datenschützer (des Bundes/der Länder) haben im Moment völlig Höhe und versuchen irgendwelche unsinnigen Maximalforderungen ohne Sinn und Verstand durchzusetzen. Damit werden sie vor Gericht NIE und NIMMER durchkommen. Deshalb meine Empfehlung: Spezialisierten Anwalt suchen und klagen!

  • Wenn Adsense in Deutschland verboten wird bricht auch ein großer Anteil von Googles Umsatz weg.
    Google sollte im eigenen Interesse die Prozesskosten übernehmen.

  • Was der niedersächischen Datenschutzbeauftragten da macht, verstößt im Prinzip sowieso gegen ein Urteil des europäischen Gerichtshofs.

  • Welch ein Wahnsinn was hier abläuft… Sowas kann doch nur in Deutschland ablaufen, in anderen Ländern würde die Leute nicht glauben was hier passiert. Ein Forenbetreiber darf also zur Finanzierung seiner Arbeit keine personalisierte Werbung verwenden. Suchen sich die Datenschützer wieder die Kleinsten aus um ein Exempel zu statuieren. Warum legen sich die Datenschützer nicht mit Axel Springer AG & Co? Doch nicht etwa,weil Sie wissen das Sie vor Gericht auseinander genommen werden? Google sollte die Prozesskosten übernehmen und die Datenschützer in die Schranken weisen!

  • So, das hat die Piratenpartei und Co. nun von der andauernden Anti-Google-Hetze.
    Die Datenschützer wollen sich auf Kosten einer scheinbar unliebsamen Firma profilieren, und die Anti-Google-Paranoia-Fraktion hat in der Bevölkerung schön dazu beigetragen, dass ein solcher Mist nun verbrochen wird.

    Blogger, Forenbetreiber, und alle anderen kostenlosen Webseiten in Deutschland sind wieder ein Stück unsicherer geworden. Seltsam dass die einzigen Nachteile von Betreibern von der Regierung kommen, und nicht von den „Geschätfpartnern“.

    Traurig, aber Deutschland hängt sich gerade von dem Internet und der Zukunft ab. Während man in anderen Ländern im Netz Geld verdienen kann, ist bei uns die Verwaltung, Genehmigung, Unsicherheit und Gewerbeanmeldung selbst für kleine Seiten, einfach lachhaft.

    Willkommen im Ur-Deutschen Sumpf der Obrigkeit und Bürokratie. Arbeitsplätze in der Zukunft schaffen geht anders.

  • Im Endeffekt ists ganz einfach. Wenn er gezwungen wird, AdSense von seinen Seiten zu nehmen, wäre der nächste logische Schritt das Land Niedersachsen auf Wettbewerbsverzerrung zu verklagen. Um nichts anderes handelt es sich hier. Und dann wäre das Thema razzfazz vom Tisch mit samt dem lieben Herrn Datenschützer und seinem Sprecher.

  • So, das hat die Piratenpartei und Co. nun von der andauernden Anti-Google-Hetze.
    Die Datenschützer wollen sich auf Kosten einer scheinbar unliebsamen Firma profilieren, und die Anti-Google-Paranoia-Fraktion hat in der Bevölkerung schön dazu beigetragen, dass ein solcher Mist nun verbrochen wird.

    Was bitte? Werden Datenschützer dafür in eine Rechtfertigungsrolle gedrängt, weil sie aufgeschreckt von zahllosen Datenschutzverstößen endlich mehrjährig bestehende gesetzliche Bestimmungen einfordern?

    Haftstrafen gegen gewisse Webmaster, wie den hier erwähnten sollten bei dieser groben Missachtung des BDSG endlich einmal die Regel sein. Wenn es dem darum gehen würde, diese gesetzlichen Bestimmungen zu Fall zu bringen, OK. Aber, der missachtet diese wissentlich, sowie gewerbsmäßig und da muss der eben mit Konsequenzen rechnen! Bei der Vorgeschichte können und sollten 6 Monate Ordnungshaft verhängt werden, damit der werte Herr das mal lernt!

    Im übrigen, nach gewissen Handlungen in Essen gegen mehrere Privathaushalte sollten sich einige Leute gefälligst zurücknehmen! Im Gegenteil sollten sich nicht Datenschutzbeauftragte rechtfertigen, sondern alle, die sich entgegen rechtsgültiger gesetzlicher Bestimmungen im Internet präsentieren. Wäre ja noch schöner! Im übrigen, da hier ja ebenfalls Google Analytics und Google Adsense sowie die Google App Engine und das wie dieser Artikel beweist, in voller Kenntnis der Rechtslage genutzt werden, ist in eigener Sache eine inhaltsgleiche Beschwerde fällig! Oder werden die oben genannten Dinge freiwillig zeitnah entfernt?

    Hier muss wirklich mal ein Exempel statuiert werden!

    • Also… entweder war der Kommentar ironisch gemeint, oder er ist nicht diskutierbar… Ansonsten, guter Scherz :).

  • „Selten so einen Blödsinn wie von TXTZilla gelesen. Sorry, dass musste mal gesagt werden.“

    Ach wirklich? Es ist seit mehreren Jahren ausdrücklich untersagt, gewisse Tools im deutschsprachigen Internet einzusetzen! Wenn es doch gemacht wird, dann müssen die Verantwortlichen dafür eben zur Verantwortung gezogen werden! Wer gegen das BDSG ist, kann sich engagieren, dass dieses zurückgenommen wird, keine Frage. Muss sich aber dann die Frage gefallen lassen, wieso dieses Engagement erst dann kommt, wenn die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen eingefordert werden!

    Trotzdem erstmal hat es mit allen Konsequenzen bishin zu 250.000 € Busgeld oder 6 Monate Ordnungshaft Bestand.

    Im übrigen ist in einer anderen Sache bereits Beschwerde gestellt. Richtig ist nämlich, dass lt. Punkt VIII. unter http://www.denic.de/de/richtlinien.html nachlesbaren Domainrichtlinien der DeNIC nur Personen als Admin-C einer DE Domain eingetragen werden dürfen, die in Deutschland wohnhaft sind. Dies ist bei Googlewatch.de jetzt nicht der Fall!

    Aber zurück z. eigtl. Thema… Der Umstand, das kompetente Datenschützer ehrverletzend angegriffen werden, der in einigen Kommentaren und im eigtl. Artikel ausgelebt wird, ist unerträglich!

    Ich würde an der Stelle nahelegen, dass sich einige Leute hier bei der Datenschutzaufsicht in Niedersachsen für vorher gesagte Unverschämtheiten entschuldigen!

    Wer Werbung einsetzen will, kann das immer noch tun. Am besten wäre hier, Werbebanner zu nutzen, sprich diese auf dem eigenen Webspace abzulegen und auf die beworbene Seite zu verlinken. So schwer kann das doch nicht sein! Oder doch?

    • Es ist seit mehreren Jahren ausdrücklich untersagt, gewisse Tools im deutschsprachigen Internet einzusetzen!

      Die Sprache eines Internetangebots ist vollkommen irrelevant. Allein der Serverstandort ist interessant, sofern der Betreiber sich nicht freiwillig als in Deutschland ansässig zu erkennen gibt.

      Würde ich ein deutschsprachiges Forum betreiben, würde ich mein Angebot im Ausland hosten lassen und mich selbst nur als Pseudonym der Öffentlichkeit präsentieren.

      Die Datenschützer haben nichts dagegen, daß es einen Quick-Freeze geben soll oder daß ISP Flatratedaten (Zuordnung IP-Kunde) sieben Tage aufbewahren. Auch gegen die VDS gab es allenfalls Lippenbekenntnisse. Aber natürlich, daß sind ja ausnahmslos alles Dinge, der staatlichen Überwachung dienen (können).

      Ob ich dagegen ein privates Angebot nutze, ist allein meine Sache. Auch hat ein privater Seitenbetreiber niemals ein Wissen darüber, wer ich bin. Meine IP-Adresse ist nichts weiter als eine anonyme Nummer. Allenfalls der Staat macht sie zu einer personenbezogenen Nummer.

    • Da bleibt mir die Spucke weg… „Im deutschsprachigen Internet…“
      Ich sags ja, Deutschland abkoppeln, Großdeutsches Netz hochziehen, und dann ist wieder alles so deutsch wie es die Leutchen gerne hätten. Marktwirtschaft und Unternehmertum? Zukunft scheint es in Deutschland dann dafür nicht mehr zu geben.
      Aber wie gut dass nciht alle so denken. Es bleibt noch Hoffnung. Datenschützer und Paranoiker ab auf ne Insel und dann ist dürfen die dort ihr Inselnet aufbauen. Garantiert werbefrei und kostenfrei. Essen muss man dann aber eben selbst anbauen…

  • Wer Werbung einsetzen will, kann das immer noch tun. Am besten wäre hier, Werbebanner zu nutzen, sprich diese auf dem eigenen Webspace abzulegen und auf die beworbene Seite zu verlinken. So schwer kann das doch nicht sein! Oder doch?

    Und wo bitteschön soll der Anzeigenkunde herkommen?? Das ist nun mal der Verdienst (im wahrsten Sinne des Wortes) von Google, daß die Werbende und Webseiten zusammenbringen.
    Der Werbende hat 1 Konto und viele hundert Seiten wo seine Anzeige läuft – bequem und einfach.
    Und umgekehrt bekommt der Webseitenbetreiber Anzeigen, die er sonst NIE im Leben bekommen würde.

    Die ganz großen Seiten können vielleicht direkt Werbung verkaufen, aber den „Mittelstand“ im Netz erwischt es schon knochenhart.

    • Sorry, acih für meinen Teil versuche das.
      Wenn ich das sagen würde, was ich über solche Paranoiker und verkorksten Datenschützer denke, würde ich wahrscheinlich ne Anzeige bekommen.

      Wenn ich diese Leute in RL treffe, dann sage ich denen meine Meinung ungeschminkt und zahle dafür dann auch gerne ein paar Euro.

  • „Da bleibt mir die Spucke weg… “Im deutschsprachigen Internet…”
    Ich sags ja, Deutschland abkoppeln, Großdeutsches Netz hochziehen, und dann ist wieder alles so deutsch wie es die Leutchen gerne hätten. Marktwirtschaft und Unternehmertum? Zukunft scheint es in Deutschland dann dafür nicht mehr zu geben.
    Aber wie gut dass nciht alle so denken. Es bleibt noch Hoffnung. Datenschützer und Paranoiker ab auf ne Insel und dann ist dürfen die dort ihr Inselnet aufbauen. Garantiert werbefrei und kostenfrei. Essen muss man dann aber eben selbst anbauen…“

    AHA ! Vielleicht sollte es noch ein bisschen mehr sein? Wie wäre es nämlich noch mit Abschaffung aller gesetzlichen Bestimmungen gegen Kaltanrufe von dubiosen Callcentern für Lose etc.? Vielleicht noch Abschaffung des Bankgeheimnisses, damit Banken jeder formlosen Anfrage von Unternehmen über Kontoverbindungen, Kontobewegungen der letzten 6 Monate etc. Auskunft geben müssen? Vielleicht noch Videokameras in Privatwohnungen oder kommt an, dass irgendwo tagtäglich von zahllosen Webmastern bewusst gewerbsmäßig gesetzliche Bestimmungen ignorierend gehandelt wird und irgendwann einmal Schluss mit Datenschutzverletzungen sein sollte?

    Und der letzte Absatz zeigt in dem Zusammenhang ganz gut, wessen Geistes Kind Sie in der Frage sind! Für Sie sind nämlich Personen, denen sowohl die eigene Privatsphäre in Zeiten von Onlinedurchsuchung, VDS, eklatanten Datenschutzverstößen in Unternehmen, sowie der Datenschutz insgesamt noch etwas bedeutet, dafür wegzusperren und die jetzt gesetzlichen Grundlagen hin zu einer datenschutzfreien Meinungsdiktatur ohne Duldung von von gegenwärtig der Meinungsfreiheit gedeckten Meinungen umkrempeln? Gesetze sollen nach Ihrer Auffassung also da, wo gewerbsmäßig dagegen verstoßen wird, nachdem damit begonnen wurde, gegen die verstoßenden Webmaster vorzugehen, für eine Beibehaltung der illegalen Praxis abgeschafft werden?

    Wer gibt Ihnen das Recht dazu, Personen, die ihre Rechte einfordern, nämlich Internetseiten anonym unter Berücksichtigung rechtsgültiger Paragrafen v. BDSG, nutzen wollen, genau dafür in Ghettos bzw. „einsame Inseln“ wegsperren zu wollen?

    Wie weit wollen Sie dann noch gehen? Vielleicht noch Pranger einführen oder körperliche Gewalt anwenden lassen? Gehen Sie mal in eine Synagoge und fragen die Leute mal, wie diese zu Gewaltmaßnahmen gegen andersdenkende stehen oder lesen Sie mal Geschichtsbücher, wo eine solche Schubladendenke gegen Personen und Personengruppen Deutschland vor einigen Jahrzehnten letztendlich gebracht hat.

  • „Und wo bitteschön soll der Anzeigenkunde herkommen?? Das ist nun mal der Verdienst (im wahrsten Sinne des Wortes) von Google, daß die Werbende und Webseiten zusammenbringen.
    Der Werbende hat 1 Konto und viele hundert Seiten wo seine Anzeige läuft – bequem und einfach.
    Und umgekehrt bekommt der Webseitenbetreiber Anzeigen, die er sonst NIE im Leben bekommen würde.

    Die ganz großen Seiten können vielleicht direkt Werbung verkaufen, aber den “Mittelstand” im Netz erwischt es schon knochenhart.“

    Dann sollte eben eine andere Instanz statt Google Adsense genutzt werden. Macht doch meinetwegen ein Startup, das datenschutzkonforme Marketingkampagnen anbietet. Das kann doch nun wirklich nicht so schwer sein, soetwas zeitnah hinzukriegen.

    • Wer gibt Ihnen das Recht dazu, Personen, die ihre Rechte einfordern, nämlich Internetseiten anonym […] nutzen wollen

      Ohne VDS weiß niemand, wer hinter einer IP-Adresse steckt. Mit VDS weiß es allenfalls der Staat – dagegen wehren sich die Datenschützer übrigens nicht oder nur sehr kleinlaut.

      Eine IP-Adresse, insbesondere auch noch in Deutschland, wo IP-Adressen üblicherweise dynamisch vergeben werden und ständig wechseln, ist anonym.

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