Datenschützer hält Analytics und Google Mail für illegal

Der Datenschutzbeauftragte von Berlin hat sich nun ebenfalls zu Analytics geäußert. Er kommt zu einem ähnlichen Ergebnis wie sein Kollege aus Hamburg. Aber auch an Google Mail hat er etwas zu kritisieren. Er sieht aber auch Probleme bei Facebook und Apple.

Für den Datenschützer sind IP-Adressen wie Telefonnummern personenbezogen. Daher muss man diese wie eine Anschrift oder Kontonummer behandeln und darf sie nicht ohne weiteres in die USA übermittelt werden.

Während man die meisten Telefonnummern per Telefonbuch einer Person zuordnen kann und ggf. dann noch seine Adresse erfährt, wird es bei IP-Adressen schwieriger. Hierfür ist aber die Unterstützung des jeweiligen Providers nötig.

Zwar hat sich Google dem sogenannten Safe-Harbour-Abkommen zwischen der EU und den USA unterworfen, aber selbst hier ist die Übermittlung unzulässig, so Dix.

Weiterhin kritisiert er, dass ein Webmaster die Daten nicht löschen kann, wenn er Analytics nicht mehr nutzen möchte und Google diese Daten weiterhin nutzen könne. Das Opt-Out Plugin gibt es nur für Chrome, Firefox und den Internet Explorer. Opera und Safari werden ausgeschlossen. Dass Safari erst seit Version 5 und Opera seit Version 11 eine offizielle Schnittstelle anbieten, wird hier übersehen. An dieser Stelle sei aber auch gesagt, dass es uns unbekannt ist, ob die APIs in den Browsern überhaupt eine Funktion haben, die für ein wirksames Opt-Out benötigt wird.

Google Mail dürfte man von Deutschland aus nicht legal nutzen. Weitere Details nannte er nicht.

Generell sehe er ein Problem beim Cloud Computing, wenn die Rechner außerhalb von Europa gehostet sind. Apps für Facebook und Apples iOS-Devices können und werden ebenfalls zum Tracken genutzt und übertragen Daten direkt an die Entwickler. Weder Apple noch Facebook können so etwas nach ihren derzeitigen Konzepten verhindern.

[via]



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comment 27 Kommentare zum Thema "Datenschützer hält Analytics und Google Mail für illegal"

  • diese sogenannten Datenschützer regen mich so auf!!!!
    Die Labern doch einfach nur um den heißen Brei herum!
    Die sollten sich mal lieber mit wichtigeren dingen beschäftigen!

  • Jop, mich regen die auch auf. Dummes Gelaber kann ich mir auch wo anders anhören. Natürlich wäre es gut, wenn unsere Daten hier in Europa bleiben würden, das ist ja auch machbar.

    Diese selbsternannten „Datenschutzexperten“ haben auch keine Ahnung, was man daran sehen kann, dass es Erweiterungen für Safari und gar nicht geben kann, weil die erst seit kurzem solche unterstützen, hatten ihr ja schon in den Ness erwähnt.

    Als absoluten Höhepunkt sehe ich, dass die Nutzung von Gmail illegal sein solle… jetzt drehen die völlig am Rad!

    • Apples Safari hat seit Juni eine solche API, Opera seit Dezember 2010. Google hätte eigentlich genug Mitarbeiter eine Addon für diese Browser zu schreiben

    • Opera ist ja noch gar nicht so lange her, grad mal nen Monat. Google macht nicht hüh, wenn die anderen hop machen…

    • Und warum schreibst Du hier, dass Google genug seit gehabt habe, obwohl Du in der News erwähnt hast, dass die Datenschützer nicht beachtetet haben, dass es die Erweiterungsmöglichkeit bei Safari und Opera noch gar nicht so lange gibt?

      Im Prinzip widersprichst Du Dir selber…

    • Als das Addon kam – übrigens gab es seither kein Update an den Plugins für IE, Chrome und Fx – gab es weder Safari 5 noch Opera 11. Die Addons kamen im Mai 2010, wenn mich nicht alles täuscht.

    • Es geht doch nicht um ein Plugin. Wir müssen einen Standard etablieren der sich unabhängig von Browsern durchsetzt. Die Idee mit dem „ablaufenden Bild“ ist an sich nicht schlecht. Das Internet sollte vergessen. Wie, warum und wann muss man diskutieren. Aber die Idee das man nicht für das verurteilt werden sollte das man vor 10 Jahren geschrieben hat, ist doch nicht schlecht, oder?

  • was ich nicht verstehe, bei IP Adressen machen die ein riesen Rummel aber den Ammis Zugang zu allen Konten einen direkten draht in Deutschland zu legen da waren keine großen bedenken.
    Nun stellt sich die frage was ist schlimmer eine IP Adresse mit der man nicht viel anfangen kann oder komplette Kontobewegungen?

    • Richtig. So siehts aus. Aber es stört ja auch kaum wen, weder in US noch in EU, das Apple ununterbrochen GPS Signale sammelt. Natürlich ist google böse, keine Frage. Ein internationales Unternehmen ist niemals korrekt wenn es genug Macht innehat. Aber google gibt mir mehr Hoffnung als MS, BRD, Apple und IBM zusammen.

  • Für den Datenschützer sind IP-Adressen wie Telefonnummern personenbezogen. Daher muss man diese wie eine Anschrift oder Kontonummer behandeln und darf sie nicht ohne weiteres in die USA übermittelt werden.

    Dann sollten die USA das Internet sperren, denn jedes IP-Paket übermittelt die IP-Adresse. Was für ein Schwachsinn!!!

    • Nur weil Dumpfbacke falsche Sachen sagt, muss man nicht gleich so beleidigend werden und das Recht, ihm den Mund zu verbieten, hast Du auch nicht…

    • Da hast du auch wieder recht, aber die kommen mit immer was neuerem,und ka, mit der zeit regt das auf, aber hast schon recht, der kommentar war unnötig, sry

  • Sehr differenzierte Meinungen hier, so durchdacht, hinterfragt und kritisch mit sich selbst, dem Beauftragten und Google.

    Selbst Fußballfand betreiben da mehr Selbstreflexion und gehen mit ihren Vereinen und Mannschaften härter ins Gericht.

    Zum ersten mal überhaupt muss ich wohl den Begriff „Fanboys“ gebrauchen…

  • Sobald die Herren Datenschutzbeauftragten den dt. Staat genauso behandeln wie Google Mail und Co fange ich an sie ernst zu nehmen.

    GA bietet einen Service den selbst kommerzielle Anbieter wie eTracker nicht ansatzweise bieten können. Traurig aber wahr. Fast alle Webseiten nutzen GA weil es verdammte gut tut was es tut (auch mit IPanonymize), nicht weil sie google lieben. Im Gegenteil. Die Entscheider wissen nur was sie ähnliches kosten würde.

    • nicht weil sie google lieben. Im Gegenteil. Die Entscheider wissen nur was sie ähnliches kosten würde.

      Das ist der Punkt! Die Leute nutzen Google nicht einfach, weil Google draufsteht (gibt vielleicht einige), aber insgesamt ist es das Angebot, was Google bietet. Und das ganze komplett ohne Kosten.

      Da registriert man sich bei Google Apps, und hat einen „Mailserver 4 free“, den man nicht einmal administrieren muss. Wer sich das schon einmal angetan hat, weiß, wie schwer es ist einen Mailserver ordentlich aufzusetzen ist…

      Ich finde es korrekt, dass man bei so großen Unternehmen und so großen Datenmengen ein Auge drauf hat und die Dienste auch kritisch hinterfragt. Aber gerade Google vermittelt einem immer, dass sie Fair mit den Usern umgehen und berechtigte Kritik auch gerne annehmen und versuchen, diese aus dem Raum zu schaffen.

      Vielleicht sollte Google eine geheime Baby-Marke am Markt platzieren, wo keiner weiß, dass es Google gehört… ich wette drauf – da würde keiner maulen.

  • Ich kann an Dumpfbackes Aussage nichts falsches erkennen, wozu also die Aufruhe? Gewissermaßen hat er doch sogar recht mit seinem Kommentar. Meine IP-Adresse wird nunmal übertragen, was die nun damit anstellen kann man nur ahnen. Wer sich sorgen um seine Privatsphäre macht, der soll im offline bleiben!

    • was die mit der IP-Adresse anstellen kann man nur ahnen?

      werd bitte konkreter.

      Was man mit solchen suggestiven Kommentaren alles für uninformierte drastisch paranoide Phantasien hervorrufen kann man nur ahnen.

  • Sollen sie es doch verbieten!

    Ich setze freiwillig den Haken das google alles mitlesen und auswerten darf und ich mich im Fall der Fälle auf keinerlei Gesetze berufen darf.

    Dafür sind die Dienste einfach zu genial und kostenlos.

    Danke Google!

  • Die IP-Adresse mit einer Telefonnummer gleichzusetzen ist ja wohl ein Riesenschwachsinn.

    Bei einer Telefonnummer kann man anrufen und ggf. per Rückwärtssuche in der Telefonauskunft den Besitzer der Nummer ermitteln.

    Bei einer IP-Adresse ist soetwas ja gar nicht möglich. Einzig und allein der ISP hat Kenntnis darüber wer tatsächlich „hinter“ der IP sitzt und das auch nicht zu 100% (Stichwort Firmenzugang oder Router zuhause).

    Wie bereits gesagt wurde. Ohne IP würde das ganze Internet nicht funktionieren. Es ist also nicht ungewöhnliches diese zu übertragen.

    Google kann auch keinen Personenbezug aus einer IP herstellen, eben aus der Problematik mit Firmenzugang/Router wo viele Personen ein und dieselbe IP teilen.

  • Mal drüber nachgedacht, warum Google GA „kostenlos“ anbietet?
    Der Dienst muss Google hunderte Millionen kosten – und Google ist ja bekanntlich nicht die Heilsarme. Also WAS gewinnt Google mit GA?

    Auch mal drüber nachgedacht, warum sich Google seit Jahren vehement gegen die Auflagen der Datenschützer wehrt? Technisch scheint es ja kein Thema zu sein, da andere Anbieter ja konform zu den Datenschützern arbeiten (eTracker etc.)

    Mir scheint, dass es Google um etwas sehr wertvolles geht, um das hier gerungen wird: Genaue Nutzungsprofildaten eines jeden von uns. Warum? Na, um uns noch besser zu bewerben. Ist doch toll, oder?

    • Natürlich nutzt Google die Statistiken. Klare Sache bei einem kostenlosen Dienst.

      Mal mit eTracker gearbeitet? Wünsch ich niemandem. Ich könnte da Geschichten erzählen…

    • ganz ehrlich ich habe damit kein Problem das Google Profile von mir hat! (Webprotokoll, Latitude usw.)!
      Was mich nur ärgert ich würde gerne wissen was die über mich „denken“^^

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