So endlich geschafft. Hier der letzte Teil des Jahresrückblicks 2010. Jetzt ist erstmal rund ein Jahr ruhe mit Jahresrückblicken bei uns 😉
Im November war es endlich soweit: Google Street View wurde in Deutschland gestartet. Anfang November gingen einige Sehenswürdigkeiten online, ehe dann Mitte des Monats die 20 größten Städte ins Netz gestellt wurde. Insgesamt eine viertel Million Haushalte haben ihr Haus verpixeln lassen, wobei nicht nur die eine Wohnung verwischt wurde, sondern das ganze Haus. Dies sorgte bei einigen für Frust, was auch einige Leser in den Kommentaren äußerten. 2011 wird es weitere Veröffentlichungen geben.
Google bietet mit der Dataliberation Front gute Erklärungen, wie man seine Daten (Mails, Dokumente aus Docs, Abos im Reader) exportieren kann. Facebook griff zum Import von Freunden auf die Contacts API von Google zurück. Google änderte die Bestimmungen für die Nutzung der API und drehte so Facebook den Datenhahn zu. Google erlaubt den Zugriff nur noch, wenn die Nutzer beim anderen Dienst (z.B. Facebook) ebenfalls ihre Kontakte leicht importieren kann. Facebook griff dann auf eine statische URL zu, die Google für den Export in Google Mail verwendet. Google schaltete dann beim Zugriff von Facebook eine Warnung. Wenige Tage später hat Facebook den Google Mail-Import entfernt.
Im Oktober tauchte bei einigen Nutzern eine Lupe in den Suchergebnissen neben den Resultaten auf. Diese zeigt eine Vorschau auf die Webseite an und habt das Snippet hervor. Die Funktion mag zwar für einige nützlich sein, aber wirklich verwendet habe ich sie noch nie. Wie schaut es da bei Euch aus?
Im Frühjahr sagte Google, dass pro Minute 24 Stunden an Videos auf YouTube eingestellt werden. Im Laufe des Jahres stieg diese Menge noch weiter an und im November gab Google bekannt, dass die Nutzer 35 Stunden pro Minute hochladen. Diese Zahl dürfte wohl schon höher liegen. Als nächstes Ziel hat Google die 48 Stunden-Marke angepeilt.
Mit dem iPad und Android kann man Dokumente auch mobil bearbeiten und gemeinsam an einem Dokument mitwirken. Hierfür wurde Google Docs speziell angepasst. Auf dem iPad geht Google inzwischen sogar weiter und bietet das normale Google Docs optional an.
Google Apps umfasste nur Google Mail, Google Calendar, Docs, Google Talk, Sites und bei den kostenpflichtigen Versionen auch Google Groups und Google Video an. Doch einige Unternehmen wollten auch die anderen Dienste nutzen. Daher hat Google beschlossen Google Apps für alle Apps zu öffnen. Hier hat aber letztlich der Admin die Entscheidungsgewalt welche Dienste die Mitarbeiter nutzen können.
Anfang des Jahres hat Google das Start-Up DocVerse übernommen, welches von ehemaligen Mitarbeitern von Microsoft gegründet wurde. DocVerse ging bei Google in Cloud Connect über und ermöglicht das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten mit dem Office-Paket von Microsoft. Die Daten werden in Echtzeit abgeglichen. Vorerst steht es nur für ausgewählte Nutzer von Google Apps zur Verfügung, aber mal will das Tool auch für Nutzer eines Google Accounts anbieten.
Google Earth 6.0 liegt seit November als Beta zum Download bereit. Mit dieser Verison hat Google einige Änderungen an der Integration von Google Street View vorgenommen und die Steuerung von Google Maps in die Software übernommen. Außerdem hat Google virtuell rund 80 Millionen Bäume gepflanzt.
Anfang Dezember wurde Chrome 8 veröffentlicht und brachte ein neues Feature mit, das man schon vorher nutzen konnte: ein PDF-Plugin. Der PDF-Viewer von Google unterscheidet sich deutlich von anderen, da das PDF als HTML gerendet wird und in einer Sandbox dargestellt wird. Dies schließt die meisten Angriffe über PDF aus. Mit Chrome 9, die derzeitige Beta, wurde WebGL und Sandboxing für Flash veröffentlicht.
Im Sommer sagte Eric Schmidt, dass es kein Nexus Two geben wird. Damit behielt er trotz der Veröffentlichung des Nexus S Recht. An diesem Tag hat Google auch Android 2.3 vorgestellt. Die Freigabe der SDK erfolgte noch am gleichen Tag. Der Quellcode wird in wenigen Wochen veröffentlicht. Das Nexus S stammt von Samsung und kommt wie das Nexus One ohne Anpassungen durch den Provider oder Hersteller daher.
Aber auch bei Chrome hat sich einiges getan. Google zeigt das Chrome OS live und verschickt in den USA zahlreiche Testgeräte. Im Laden sollen dann im Sommer 2011 erste Geräte stehen. Auf diesem Event stellte man auch den Chrome WebStore online und zeigte kommenden Features von Chrome. Die meisten wird es schon mit Chrome 9 geben. Diese Version wird wohl in den ersten zwei bis drei Wochen im neuen Jahr veröffentlicht.
Totgesagte leben länger. Dies gilt auch für Google Groups. Während Google diesen Dienst bis vor rund eineinhalb Jahren für den Support nutzte, wurde es recht ruhig um den Dienst. Im Herbst wurden Eigentümer einer solcher Gruppe darauf aufmerksam gemacht, dass man den Upload von Dateien einstellen wird und man stattdessen auf Sites zurückgreifen soll. Im Dezember stellte Google dann eine neue Version von Groups ohne, die vom Design zu Calendar, Docs und Reader passt und auch schneller arbeitet.
Morgen geht es dann weiter mit den Vorhersagen für 2011 sowie den Doodles im Dezember.