Google startet bald seinen E-Book-Shop
Schon vor Monaten war Googles Online-Shop für E-Books angekündigt worden, doch danach wurde es erstmal wieder still um die ambitionierten Pläne. Nun ist es endlich so weit – noch vor Ende 2010 soll das Angebot mit dem Namen Google Editions in den USA an den Start gehen, ab Anfang 2011 sollen weitere Länder folgen.
Die Meldungen, unter anderem von cnet und dem Wall Street Journal, sind von Google-Sprechern offiziell bestätigt. Die lange Verzögerung wird mit technischen und rechtlichen Hürden begründet, die zunächst noch überwunden werden mussten. Innerhalb der letzten Wochen wurden nun aber die Verträge mit diversen Verlagen und Buchhändlern geschlossen, die das Projekt stützen werden.
Google Editions wird sich in einigen Punkten von den bereits existierenden E-Book-Anbietern unterscheiden. Die neue Philosophie wird kurz und knapp mit den Worten „überall kaufen, überall lesen“ umschrieben. Die Shopping-Plattform wird nicht ausschließlich auf einer von Google betriebenen Website zur Verfügung stehen, sondern kann auch von anderen Händlern in deren jeweiliges Shop-System eingebunden werden. Die Übertragung der Buch-Inhalte wird nicht an ein bestimmtes Gerät (wie z. B. Amazons Kindle) erfolgen sondern prinzipiell über den Browser abgewickelt werden. So wird jedes Gerät mit Internetanbindung in der Lage sein, über Google Editions gekaufte Bücher darzustellen. Die eigentlichen Inhalte werden jedoch nicht heruntergeladen, sondern bleiben immer auf den Google-Servern.
Die Preise für die E-Books sollen in etwa vergleichbar mit denen der Konkurrenz sein. Über die Höhe der Provision, die bei Verkäufen über Partnershops an Google fließen wird, schweigt man sich bislang noch aus. Trotz der etwas anderen Herangehensweise dürfte klar sein, dass Google das Potenzial hat Amazon, Apple und Co. einen gehörigen Teil ihres Markts mit elektronischen Büchern abzugraben.
Nicht verwechseln sollte man die neue Shopping-Plattforn mit dem Projekt Google Books, das rechtlich nach wie vor auf wackligen Beinen steht. In dessen Rahmen werden ältere (ggf. historische) Bücher, Zeitschriften und sonstige Schriftstücke eingescannt und im Internet – zum Teil kostenlos – zur Verfügung gestellt.
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Ach, dafür scannt(e) Google all die Bücher aus Bibliotheken & Co. ein. 😀
Was nützt uns das alles so lange das Angebot und die Preise von deutschen Ebooks so bescheiden bleiben 🙁
Regards
@Oettinger Zum Glück können viele Englisch.
Doch auch bei denen sind die Preise noch recht hoch. Teilweise sogar teurer als die Print-Version. Manchmal aber auch erheblich billiger. Aber eben nur manchmal.