Nachdem wir euch bereits in der vergangen Woche mit einem Interview des Android-Gründers Einblick in die Entwicklung vom neuen Android-OS «Gingerbread» geben konnten, gibt es jetzt weitere Details, die relativ plausibel klingen.
So hat sich das Blog „phandroid” daran gemacht und hat „exklusive“ Informationen preisgegeben. Neben einem stark verpixelten Bild gibt es auch Informationen zu Gingerbread. Neben der zwei Main-Features Videochat und einer neuen Benutzeroberfläche (UI) gibt es auch neue Icons und die Notification-Bar wurde aufgefrischt.
Grün soll ab sofort das schnöde orange ersetzen und wird damit mehr und mehr zu Android passen (das Logo ist ja ebenso grün). Weiterhin sollen die Widgets aufpoliert wurden seien, sodass eine neuer Android-Spirit zum Vorschein kommt. Sonst wurde aber (angeblich) nichts essentielles am Homescreen verändert. Design-technisch wurden ein paar Highlights eingearbeitet, die Icons wurden im leichten grau-bis-kalk-farbig gehalten, derzeit lässt sich aber nicht wirklich Rückschlüsse auf die Basis ziehen, da das nur eine Vor-vorab-Version war.
Große Arbeit hat Google auch in die Apps gesteckt. So wurde die YouTube-App etwa komplett überarbeitet, angeblich soll sie neue Elemente bekommen haben und etwa wie YouTube Leanback aussehen und eine kontinuierliche Wiedergabe ermöglichen. Leanback an sich hört sich monströs an, ist aber klar gedacht: Der Inhalt steht im Vordergrund und das Suchfeld oder weitere Aktionen werden über Gesten gesteuert. Wäre clever, wenn Google das Prinzip auf Android bekommt. Dies wird dann wohl eher aber auf Tablet-PCs und Google TVs ausgerichtet sein.
Nun zu den wichtigeren Neuerungen, neben der UI. Android 3.0 soll angeblich Videotelefonie mitbringen. Das ganze funktioniert über das bekannte Google Talk (also XMPP-Protokoll) und wird natürlich nur für Smartphones mit Front-Kamera freigeschaltet sein. Auch neu wird die SIP-Unterstützung, also dass man per Voice-over-IP Anrufe entgegen nehmen und tätigen kann. Das wird auch das letzte Aus für die Telcos sein, aber man muss abwarten, wie sich das entwickeln wird. Google Voice ist ja bereits als App verfügbar – aber wieder nur auf USA eingeschränkt. Da scheint es keine Probleme zu geben.
Der Android-Lebkuchen soll auch noch ein weiteres tolles Feature bekommen: Hardwarebeschleunigung (aka Direct2D). Das soll die Abläufe auf ein Bruchteil der Zeit reduzieren und soll natürlich der o. g. Videotelefonie und Flash bzw. Apps allgemein zugute kommen. Ob es dafür eine API für App-Entwickler gibt, wird man abwarten müssen.
Gingerbread setzt übrigens nicht mehr auf den 2.x-Stamm von Android auf. Nach den Spekulationen soll man sich bitte ein neues Gerät zum neuen Android dazu kaufen, da die Architektur grundlegend geändert wurde und viele Telefone auch bspw. keine Front-Kamera besitzen. Rauskommen soll es dann im Ersten Quartal 2011, was sich etwa mit den Gerüchten der letzten Wochen deckt, Android 3.0 sei fast fertig.