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Telekom möchte Google und Andere zur Kasse bitten

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Die Deutsche Telekom schärft nun die Wörter gegenüber „trafficintensiver Anbieter“. Gemeint ist unter Anderem Google, die am profitablen Geschäft des Telekommunikationsmarktes mitverdienen. Telekom-CEO René Obermann sprach von starker Beanspruchung der Netze, vorallem im Markt der Online-Apps.

René Obermann betont gerne, dass die Lasten ungerecht verteilt sind: Die Telekommunikations-Anbieter bauen ihre Netze immer weiter aus, und die Online-Services kommen immer mehr Rendite durch immer höhere Einnahmen. Telefónica und Vodafone hatten bereits im Februar angekündigt, ein Modell für die erhöhte Internetnutzung zu finden und damit die Profitierer des Highspeed-Internets zur Kasse zu bitten. Dass die Telekom jetzt die selben Gedanken äußert, dürfte kaum verwundern. 

Man möchte unbedingt von Diensten Geld haben, die tagtäglich die Leitungen und Funknetze aufs neue mit enormen Trafficmengen belasten. Darunter fallen viele Soziale Netzwerke, wie Googles Tochterfirma YouTube, Facebook oder Googles hauseigene Dienste, wie Google Mail, Maps; Video, Apps, Office und so weiter. Dabei nimmt Obermann kein Blatt vor dem Mund. Im Gespräch mit einem Magazin sagte er „Was wäre Google ohne die Netzbetreiber?“. 

Derweil schlagen Datenschützer und Netzaktivisten Alarm. Würde jemand für mehr Bandbreite Geld bezahlen, wäre das eine Bevorzugung von Diensten und somit ein Eingriff in die Netzneutralität. Webseiten, die kein Geld zahlen oder zu wenig zahlen, könnten auf der Strecke bleiben. Das Telekom-Paket würde unter falschen Vorwand Realität werden und die Freiheit und die Neutralität im Netz wären nicht mehr gewährleistet.


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