Google Analytics bald mit Opt-Out
Google hat soeben angekündigt, dass man in wenigen Wochen ein Plugin veröffentlichen wird, mit dem man das Tracking von Analytics komplett für seinen Browser unterbinden kann. Laut Ankündigung hat man daran schon seit letzten Jahr gearbeitet und steht nun kurz vor der Fertigstellung.
Der Düsseldorfer Kreis hat Analytics und andere Dienste wegen der Speicherung kritisiert. Er sieht IP-Adressen als personenbezogen an und deswegen müssten Webmaster ihre Besucher vorherfragen, ob sie die IP speichern dürfen. Ob dieser Opt-Out den Datenschützern ausreichen wird, wird sich sicherlich in den nächsten Wochen klären.
Wir selbst verzichten seit Anfang Dezember 2009 auf Analytics und setzen auf das freie und offene Piwik, welches aber so eingestellt ist, dass KEINE IP-Adresse gespeichert wird.
Update: Google hat uns mitgeteilt, dass die Möglichkeit eines Opt-Outs schon vor dem Beschluss der Datenschützer getroffen wurde.
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter
Das heißt, sobald dieses Plugin draußen ist, sind die Statistiken ja eigentlich zum Wegschmeißen, da sie ja nicht mehr richtig sind (zB Besucherzahlen sind dann ja falsch, genauso auch die Auswertung, welcher Browser noch verwendet wird, etc.).
@75774:
Plugins, die diese Funktion bieten, sind schon lange in Einsatz. Ghostery dürfte das Bekannteste sein.
Falk D.
(Ghostery, RefControl, User-Agent-Switcher, Cookiesafe, ABP und NoScript)
Und dann?
Warum eigentlich IP-Adressen speichern, soll Google das doch umgehen indem die IPs sofort ausgewertet und nur die Ergebnisse gespeichert werden. Dann wird die IP nicht mehr verwendet, nur noch die daraus gezogenen Schlüsse 😉
Die Daten-( & Steinzeit- & Verbrecher-)schützer werden dann zwar neue Themenfelder finden, aber was wollen diese hysterischen weltfremden (meist) überalterten Leute eigentlich? Bevor nicht jeder Mensch mit Ganzkörpertarnanzug rumläuft finden die was zu Meckern.
Viva la Rückschritt!
Um wirklich zwischen Besucher von unique Besucher unterscheiden zu können, braucht man neben einem Cookie eigentlich auch eine IP-Adresse.
Stimmt, da habe ich nicht nachgedacht…
Dennoch: lieber die Unterscheidung weniger sicher machen als ganz abschaffen. Wobei ich der Argumentation auch nicht folgen kann, die IP sei eine persönliche Information… (idR) bei jeder Einwahl neu, nur für Ermittlungsbehörden (und die Computer des Providers) mit einem tatsächlichen Anschluss zu verknüpfen – und den aktuellen Nutzer hat man dadurch auch noch nicht. Die Argumentationskette lässt selbst mich als studierenden Juristen grübeln – und wir sind EINIGES gewohnt…
Eine einzelne IP ist sicherlich noch nicht personenbezogen. Aber wenn Google deine IP hat, weil du dich bei GMail (oder anderen Dienst) eingewählt hast, sieht das schon anders aus. Dann kann Google ohne Probleme ein sehr genaues Profil von dir erstellen.
Und beim nächsten Reconnect weiß Google wieder nix – bis du dich wieder bei z.B. GMail anmeldest. ABER: Dann wissen die an sich eh wer du bist…
@75780:
Ich habe Internet über Telekabel (in Ö weit verbreitet), wo die IP statisch ist, und sich höchstens alle paar Jahre mal ändert.
Da nimmt das dann schon andere Dimensionen an…