Street View: Google einigt sich mit Schweizer Datenschützer

Street View

Google hat sich mit dem Datenschützer der Schweiz, Hanspeter Thür, geeinigt. Google stellt nun bisaufweiteres keine neuen Aufnahmen mehr ins Netz. Dennoch darf Google auf eigenes Risiko weitere Aufnahmen machen. Die Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht wurde zurückgezogen, das Hauptverfahren bleibt aber bestehen.

1. Google erklärt sich bereit, bis zur rechtskräftigen Beurteilung durch das Bundesverwaltungsgericht keine weiteren in der Schweiz für Street View aufgenommene Bilder in ihrem Online-Dienst Street View oder im Rahmen von anderen Produkten im Internet aufzuschalten.

2. Google verpflichtet sich, ein rechtskräftiges Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in der vorliegenden Sache zu akzeptieren und auf die für Street View getätigten Fotografien der Schweiz anzuwenden, sofern und soweit das Urteil dies verlangen sollte.

3. Google ist dazu berechtigt, auch weiterhin Kamerafahrten in der Schweiz zu unternehmen. Sie erfolgen im Hinblick auf den späteren Ausgang des Gerichtsverfahrens auf eigenes Risiko. Diese Kamerabilder werden im Sinne von Ziffer 1 nicht im Internet aufgeschaltet und verbleiben bis zur Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts innerhalb der Google-Gruppe und dürfen nur für nicht personenbezogene Zwecke und Produkte verwendet werden.

4. Anstelle eines bislang monatlichen Intervalls wird Google bei weiteren Kamerafahrten im öffentlichen Raum mindestens eine Woche im Voraus online darüber informieren, in welchen Bezirken oder im Umkreis von welchen Städten Fotografien geplant sind.

5. Der EDÖB betrachtet damit die durch die beantragten vorsorglichen Massnahmen verfolgten Zielsetzungen als erfüllt, weshalb die entsprechenden Massnahmebegehren beim Bundesverwaltungsgericht zurück gezogen werden.

6. Die Rechtspositionen der Parteien im anhängigen Hauptverfahren bleiben durch diese Vereinbarung unberührt.

Googles Datenschützer Peter Fleischer sagte, „Wir freuen uns darüber, dass wir mit Herrn Thür zu dieser Vereinbarung gekommen sind, unter der wir die Fotografien für Street View weiter fortsetzen können. Wir werden aber bis zur Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts keine zusätzlichen Bilder in Street View aufschalten.“



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comment 3 Kommentare zum Thema "Street View: Google einigt sich mit Schweizer Datenschützer"

  • Dennoch darf Google auf eigenes Risiko weitere Aufnahmen machen. – Das hört sich im ersten Moment an, als würde es weiter gehen mit den Worten.

    „Thör darf aber dem Googleauto jederzeit auflauern und es mi Riccolabobons steinigen!“ rofl

  • Herr Thür, falls Sie das hier lesen. ich mag sie absolut NICHT! Unsere Ortschaft hat 10 Jahre altes Kartenmterial in Google und die CHancen wären gut gestanden dass es nächstens aktualisiert worden wäre. Darüber hinaus ist StreetView eine ganz ganz tolle Sache!! Was Sie zu schützen versuchen ist lächerlich. Begegnen Sie mir ja nie Live auf der Strasse, ich könnte für Ihre Sicherheit nicht mehr garantieren !!!

  • Ich bezweifle auch stark, dass der Wille des offiziellen Datenschützers der Schweiz auch der der meisten Schweizer ist.

Kommentare sind geschlossen.