März 2009: Google führt den Euro ein, Interest Based Ads, Street View und die GEMA

Jahresrücklick März

Im März hat Google historische Karten vom Mars veröffentlicht, den Google Reader etwas sozialer und die Google Mail Labs wurden international verfügbar.

Einer der Kritikpunkte an Google AdSense war die Abrechnung in Dollar. Immer am Ende des Monats wurde der Betrag in Euro umgerechnet und dann ausgezahlt. Seit März kann man aber sein Konto auch in Euro führen. Intern rechnet Google zwar weiter in Dollar, aber die Einnahmen werden einmal am Tag zum tagesaktuellen Kurs in Euro umgerechnet und dann ausgezahlt. Während das anfangs nur in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlande zur Verfügung steht, gibt es das jetzt auch in weitere Ländern wie Österreich.

Mit Interest Based Ads will Google die Relevanz der Anzeigen erhöhen. Google setzt unterschiedliche Methoden ein. In den Suchergebnissen werden die Anzeigenplätze zu Keywords versteigert, auf Webseiten mit AdSense sollen diese Anzeigen zum Content der Website passen. Mit den interessenbasierten Anzeigen kommen noch die Interessen der Nutzer hinzu. Google nutzt dafür Daten, die man aus den Suchanfragen gewonnen hat. Über den Anzeigenmanager kann man diese einsehen, einzelne entfernen, hinzufügen oder ganz deaktivieren.

Google hat die sozialen Funktionen vom Google Reader erweitert und ermöglicht es den Nutzer seit März direkt im Google Reader einen Kommentar zu schreiben. Diese Kommentare sehen Freunde des Nutzers, aber auch Freunde von Freunden, wenn diese den selben Feed abonniert haben.

Mit Google Earth 5.0 macht Google eine Zeitreise möglich. Seit rund neun Monaten kann man auch auf historische Karten des Mars zugreifen. Die Karten zeigen Material von Giovanni Schiaparelli, Percival Lowell und einigen weiteren. Diese sind die ersten Marsforscher. Gleichzeitig hat Google auch die aktuellsten Bilder von der NASA zugänglich gemacht.

Mit dem Großbritannien und den Niederlanden waren Mitte März dann fünf europäische Ländern online. In den Niederlanden wurden Aufnahmen von Amsterdam, Rotterdam und Groningen online gestellt. In Großbritannien unter anderem London, Belfast, Glasgow, Liverpool und Manchester.

Nach rund 9 Monaten hat Google die Experimente von Google Mail Labs lokalisiert und bietet sie in 47 Sprachen an. Zwar konnte man die meisten auch bisher schon auf Deutsch nutzen, wenn man die Sprache auf Englisch stellte, die gewünschten Labs aktivierten und wieder auf Deutsch stellte. „Wir freuen uns, dass der internationale Start von Google Mail Labs mit dem 5. Geburtstag von Google Mail zusammenfällt“, sagt Eric Tholome, Director of Product Management bei Google.

Was wenige Wochen zuvor in Großbritannien passierte – nein ich meine nicht Street View – musste Google leider Ende März auch in Deutschland machen. Zahlreiche Musikvideos kann man nicht mehr anschauen, da der Vertrag zwischen der Gema und YouTube ausgelaufen ist. Die Gema forderte von Google genaue Nutzungsdaten und circa 12 Cent pro Video. Auch ein Spitzentreffen von Gema-Chef Harald Heker und Googles Europa-Chef Schindler fand statt. Eine Lösung wurde bis heute leider nicht gefunden…



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