Das neueste Experiment „Living Stories“ auf dem Hause Google zielt auf die Zeitungen ab, jedoch nicht auf die klassisches auf Papier. Man möchte viel mehr die Nachrichten im Web verbessern und einfacher verständlich machen. Statische Texte waren gestern – die Zukunft der News gibt es bei Google.
Wer gedacht hat, dass die Zeitungen in Zukunft ihre Texte einfach ins Web kopieren, der täuscht. Man will neue Wege gehen und die soll Google ermöglichen. Deshalb wurde ein neues Projekt vorgestellt, welches das Potential hat, die Nachrichten im Web zu revolutionieren. Das Ganze nennt sich „Living Stories“ und soll, wie der Name vermuten lässt, Nachrichten dynamischer machen.
Wer oft im Netz Nachrichten liest, kennt die typischen Probleme. Meistens verbreiten sich nur Nachrichten, die von wichtiger Bedeutung sind. Dabei werden aber oft Nachrichten verpasst oder gehen unter in der großen Menge an Informationen. Aktualisierungen werden häufig übersehen und die entwickelt schnell ihr Eigenleben.
Genau da schneidet „Google Living Stories“ ein. Denn das Projekt versucht, eine neue Art von News zu gestalten, die sowohl multimedial, als auch redaktionell völlig neue Möglichkeiten bietet. So wird eine Aktualisierung nicht als neue News gesehen, sondern zur bisherigen News hinzugefügt. Änderungen können dann ganz leicht über ein Zeitstrahl verfolgt werden. Benötigt man zusätzliche Inhalte, wie Bilder, Videos, Hintergrundberichte, Interviews oder Grafiken, dann kann man auf die zu Verfügung stehenden Ressourcen zurückgreifen. Möchte man sich zum Beispiel ein Stadion von innen ansehen, hat man sowohl ein paar Bilder, als auch eine Illustration, die interaktiv benutzbar ist. Man versucht das komplette Potential von Online-Nachrichten auszuschöpfen.
Dieses Konzept gibt es so derzeit noch nicht und stellt daher die Online-News vor völlig neue Maßstäbe. Wird eine Nachricht aktualisiert, so kann man sich per E-Mail oder RSS-Feed informieren lassen und ist immer auf den neuesten redaktionellen Stand. Dadurch entsteht eine vollwertige News, die sich nach und nach aufbaut und inhaltlich wächst.
Derzeit nehmen zwei der größten amerikanischen Zeitungen an dem Projekt teil, die „New York Times“ sowie die „Washington Post“. In Zukunft sollen dann noch weitere klassische Medien geordert werden, die Inhalte beisteuern.
Damit könnte Google einen großen Treffer bei den Zeitungen gelandet haben, denen es in der Krise sehr schlecht geht und die jetzt nach neuen Finanzierungsmodellen im Netz suchen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie die Besucher die neue Art von Nachrichten aufnehmen werden.