Stadt will 6180 € Nutzungsgebühr für Street View Autos

Street View

Die Stadt Ratingen hat auf einer Sitzung eine Sondernutzungssatzung verabschiedet. Man kam zur Erkenntnis, dass man Google die Nutzung der Straßen für die Street View nicht verbieten könnte (Artikel 12 GG), aber man wolle Google dennoch einen Stein in den Weg rollen.

Google soll für die Nutzung der Straßen von Ratingen pro Kilometer 20€ zahlen. Bei rund 309 Kilometer werden 6180€ fällig.

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comment 46 Kommentare zum Thema "Stadt will 6180 € Nutzungsgebühr für Street View Autos"

  • wie geil 😀

    sorry, aber ich find das genial, wenn man ihnen das nicht verbieten darf, wenigstens geld ausnehmen, bei google würd ich aber mehr auf 200? pro km gehen 😀

  • Wenn wir nicht in Deutschland wären würde ich sagen

    DIE SPINNEN, DIE RÖMER

    Andre wollen StreetView verbieten und diese kleine Stadt will mit den paar Kilometern Geld verdienen.

  • Toll, was mit Firmen geht, geht mit Bürgern schon lange. Will garnicht wissen, wie lange es noch dauert, bis wir dann eine Foto-Steuer auf öffentlichem Gelände zahlen müssen, am besten wie bei der GEZ, sobald man ein fotografier-fähiges Gerät besitzt.

    Tz tz tz… dazu fällt mir nichts mehr ein. Zum Einen bringt das keine Lösung zum eigentlichen Problem, weswegen alle gegen Streetview sind – dem Datenschutz, und zum Anderen sollte DAS für Google nicht wirklich einen Stein im Weg sein.

    Naja, können wir ja so machen, dass Facebook, MySpace und Co dann ab jetzt jedem neuen Nutzer 10 Euro zahlen müssen, damit er dann seine persönlichen Daten preisgibt.

  • weiß nicht was ihr habt, aber das ist nur ein bruchteil, den google irgendwann einmal damit verdienen wird

    ich finds voll okay

  • Zitat:
    Das wird Google sicher beeindrucken…

    Ja das wird es indem die bald sagen werden: Hey wisst ihr was? Wir schei*** auf euch mit euren ganzen Auflagen und immerwieder neuen aus der Luft gegriffenen Forderungen und stellen den Dienst in DE vorerst weiterhin nicht online. Und wenn dann irgendwann 80-90% aller Länder mit Streetview abgedeckt sind, gucken wir hier in Deutschland in die Röhre, weil einem der „Datenschutzbeauftragten“ & Co dann endlich mal auffällt, dass das StreetView ja eine sogenannte Innovation ist, die wie schon x mal erwähnt Werbung für die Städte macht, wofür sich sonst kein Arsch interessieren würde.

  • nennt man wohl „kreative geldbeschaffung“, sind immerhin 6,7 cent pro einwohner! mühsam ernährt sich das eichhörnchen und die stadt ratingen.

  • Der deutsche Staat braucht Geld, warum sonst muss Müntefering ab 2010 100 Milliarden Schulden machen, so einfach ist es, Deutschland hat kein Geld mehr, alles kaputt, und so wollen sie von Google abkassieren.

  • Muss mich korrigieren, Wolfgang Schäuble will 100 Millionen Schulden machen, jetzt ist es richtig, Entschuldigung

  • Müssen die öffentlichen Stadt- und Raumplaner bei der Nutzung von Maps/Earth und Streeview dann an Google auch zahlen?

    Oder alle anderen städtischen Dienste/behördlichen Einrichtungen die irgendwann in der fernen Zukunft den praktischen Nutzen erkennen und für sich anpassen?

    Fragen über Fragen…

  • @NoodleGei: was bitte hat der einzelne bzw. die behörde für einen nutzen wenn sein haus bzw. das stadtamt im internet zu sehen ist? soll die allgemeinheit bzw. der steuerzahler für google maps bezahlen damit google fotos von privathäusern benutzt?

  • Unfassbar. Die Stadt scheint nicht ganz kapiert zu haben, dass Google auch Vorteile bringen kann. Das Auffinden von Restaurants und ähnlichem zum Beispiel. Wenn ich Google wäre, würde ich die Stadt einfach unkenntlich machen. Mal sehen, ob dann noch Touristen hinreisen. Herr, lass Hirn vom Himmel fallen!

  • Das lustige ist ja auch, dass sich alle Landkreise darüber aufregen, weil Google mit Autos durch die Straßen fährt. Autos, die man sieht. Wenn ein Amerikanischer Satellit über Deutschland fliegt und Aufnahmen macht, sagt keiner: Oh da kann aber ein Einbrecher etc. in meinen Garten gucken, obwohl die nach dem heutigen Stand der Technik gemachten Satellitenaufnahmen fast genauso zum vermeintlichen „planen von Einbrüchen“ benutzt werden können.
    Okay, mein Kommentar bezieht sich wohl mehr auf den Datenschutz, aber jetzt wo es ums Geld geht nimmt der Streit um StreetView solangsam finstere Ausmaße an.

  • @73648:
    mmh bei 20cent pro kilometer wären das für alle bewohner ratingens bei geschätzen 2 jahren nutzung von google earth von einem hundertstel der bewohner und x erdumdrehungen in dieser softwäre wären das…. ^^

  • Fragen über Fragen…

    Es bezog sich meine Antwort jedenfalls auf:
    „Müssen die öffentlichen Stadt- und Raumplaner bei der Nutzung von Maps/Earth und Streeview dann an Google auch zahlen?

    Oder alle anderen städtischen Dienste/behördlichen Einrichtungen die irgendwann in der fernen Zukunft den praktischen Nutzen erkennen und für sich anpassen?“

  • @73650:
    Wenn ich Google wäre, täte ich nie mehr StreetView für Deutschland anbieten,jedenfalls bis sie es eingesehen haben,dass die einfach Quatsch ist.
    Vielleicht ist das ein blöder Weihnachtsscherz;)
    Muss bing eigentlich auch dafür zahlen?

  • Und da wundern wir uns wenn das kostenlose Google Navigation bei uns nicht funktioniert auf den Androiden.

    Schon mist wenn man am Arsch der Welt wohnt… Armes Deutschland.

  • @73646:
    I.d.R wird nichts an Google gezahlt, aber die Dienste intern von staatlichen Stellen genutzt.

    Ist es nicht sinnvoll wenn die offiziellen Stellen intern und als öffentlich zugängliche Website z.B.
    Karten (Maps/Earth/Streeview) und zusätzliche Informationen z.B. für folgende Beispiele nutzen:

    – Meldung und Verwaltung von Straßenschäden
    – Fehlerhafte Straßenbeleuchtungen
    – Aufzeigen von Unfallschwerpunkten
    – Zur Erstellung zum Katastropenschutz und Rettungspläne (Anfahrtswege, Sammelstellen usw.)
    – Planungen/Anregungen für ein „einheitlichen“ Stadtbild
    – Aufzeigen von Problemzonen welcher Art auch immer
    – Verkehrsplanung (z.B. Konzerte usw)
    – Aufzeigen von Bildungsstätten, Bibliotheken z.B. für Kinder
    – Abstimmungen/Vorschläge für Umgehungsstraßen
    – Wo befinden sich z.B. Notrufsäulen und sonstige Rettungseinrichtungen

    Ich könnte mir noch hunderte solcher Beispiele vorstellen, die originär staatliche Aufgaben sind, wofür aber weder die Kreativität noch das entsprechende Geld vorhanden ist.

  • Wir könnten ja mal alle mach Ratingen fahren und dort privat fotografieren. Die Fotos schenken wir dann google für streetview.

  • @73660:

    bei uns in oberösterreich werden die straßenschäden persönlich gemeldet nicht über google maps. straßenbeleuchtung wird repariert, das aufzeigen von unfallschwerpunkten wird vor ort mittels einheitlichem verkehrszeichen angezeigt, für das erstellen von katastrophenschutz- und rettungsplänen sind bei uns ausgebildete experten verantwortlich, für die verkehrsplanung von veranstaltungen sind auflagen der stadt/ort zu beachten, für die benutzung von umgehungsstraßen wird bei uns in den öffentlichen radiosendern hingewiesen (sind bei uns eigens beschildert). ebenfalls gibt es in oberösterreich http://doris.ooe.gv.at/viewer/, dort sind viele deiner vorschläge eingearbeitet. allerdings wird das ganze vom land oberösterreich aktualisiert und gewartet ? ist mir ehrlich gesagt auch lieber. Im übrigen hat google sowohl die orthofotos als auch die eingearbeiteten informationen über oberösterreich von doris.
    ich seh das ganze zwiespältig, die blinde art wie hier teilweise von google gesprochen wird sehe ich sehr bedenklich.

    ?Spinnt man den Gedanken eines Google weiter, das möglichst viele Daten sammelt, und nimmt an, der Suchmaschinenriese würde nicht nur seine Nutzer, sondern alle Surfer ausspionieren wollen, so ergäbe sich eine fast Orwellsche Vision der totalen Überwachung. Das Erschreckende daran ist, dass auch hierfür viele technische Voraussetzungen bereits existieren.? JO BAGER

  • Ich sehe es auch so bedenklich, wie hier über Google gesprochen wird, zumal hier die User sich treffen bei Google

  • Hoffe mal das StreetView Ratingen umfahren wird. Die Einwohner werden dann sicherlich von selbst auf den Stadtrat zugehen, um eine Änderung der Sondernutzungssatzung zu bewirken!

  • @73666:
    ich seh das ganze zwiespältig, die blinde art wie hier teilweise von google gesprochen wird sehe ich sehr bedenklich.

    ?Spinnt man den Gedanken eines Google weiter, das möglichst viele Daten sammelt, und nimmt an, der Suchmaschinenriese würde nicht nur seine Nutzer, sondern alle Surfer ausspionieren wollen, so ergäbe sich eine fast Orwellsche Vision der totalen Überwachung. Das Erschreckende daran ist, dass auch hierfür viele technische Voraussetzungen bereits existieren.? JO BAGER

    Vollkommen richtig. Es wird wirklich Zeit, dass einige langsam mal aufwachen. Man kann doch nicht wirklich so naiv sein und denken, Google „tue nur Gutes aus reiner Nächstenliebe“. Siehe auch: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,665813,00.html
    Eric Schmidt, der Google-CEO persönlich gibt zu, dass man lieber nicht wissen sollte, wozu sie verwendet werden…

  • Mich interessiert es ebenfalls nicht, denn wenn jemand etwas nicht verheimlichen muss, braucht sich darüber auch keine Sorgen machen. Nun ja, wenn ich verheimlichen muss, dann ist man selber schuld.

  • @73675:

    …,dann kannst doch gleich deine emails online stellen, deine fotos für jeden sichtbar machen, deinen browserverlauf veröffentlichen – für jedermann sichtbar, oder hast du etwa was zu verbergen?
    bist vielleicht ein potentieller terrorist oder ein böser raubkopierer und noch schlimmeres – am besten gleich den datenschutz aufheben, jeder der etwas zu verheimlichen hat ist ein potentieller krimineller!

  • Ich finde das auch richtig, warum soll sich jeder mein Haus ansehen können? Sehe ich keinen Vorteil drinnen außer das ich leichter anderen Nachspionieren kann.

  • @derda

    Nachspionieren??

    Was verstehst du bitte unter Nachspionieren?
    Erkläre mir das bitte mal
    Wo kann man das unter google street view freischalten?

    Zitat:
    ,dann kannst doch gleich deine emails online stellen, deine fotos für jeden sichtbar machen, deinen browserverlauf veröffentlichen – für jedermann sichtbar, oder hast du etwa was zu verbergen?

    Das hat doch überhaupt nichts mit street view zu tun!

    1. Wenn jemand von der Google Cam geknipst wurde,
    ist das erstens nur ein bzw zwei schnappschüsse, die ebenfalls noch unkenntlich ist

    2. Kein Mensch weiß, wer das auf dem Bild sein soll.

    3. Wenn du aus dem Fenster schaust, siehst du doch genau das, was du auch unter street view sehen kannst…

    Boah, wie kann man nur solch eine Phantasie entwickeln?

  • @73674:

    Superschlaue Antwort. Trieft regelrecht vor Faktenhaltigkeit und – nimm mir es bitte nich übel: Naivität.
    Neue Technik – Gern.
    Praktischer Nutzen: Sehr gern.
    Zu Gunsten meiner Privatsphäre: Nie.
    Für das unmittelbare Profitstreben eines Datenrake, der das brav kopfschüttelnde User-Nutzvieh geschmeidig unter seinen „Tue nur Gutes“-Aussagen als Kanonenfutter auflaufen lässt: Nie und nimmer.

  • Das geht durch alle Verwaltungsgerichtsinstanzen und am Ende zahlt der Steuerzahler für die verlorenen Prozesse der Stadt.

  • Zitat:
    Neue Technik – Gern.
    Zu Gunsten meiner Privatsphäre: Nie.

    Welche Technik der vergangenen Jahre schränkt denn nicht die Privatsphäre in irgendeiner Form ein?
    Jeder Handyprovider weiss wann und um wieviel Uhr du auf 300qm genau warst. Yahoo/Google/MSN wissen um wieviel Uhr du mit wem über was redest. Evtl sogar (dank Kalender-Funktionen) wann du wo sein wirst. Internetprovider (bzw der DNS Server deiner Wahl) weiss von welche Seiten du um wieviel Uhr gebrauch machst. Es ist nicht gerade so, als könnte man technische Innovation haben, ohne dafür in irgend einer Weise Privatsphäre zu opfern.
    Der Unterschied bei StreetView ist lediglich, dass du die Entscheidung nicht hast, ob du das für dich persönlich in Anspruch nehmen willst oder nicht. Diese Entscheidung wird dir abgenommen, allerdings auf Basis von geltendem Recht. Wie weiter oben in den Kommentaren erwähnt, wäre es problemlos möglich die Fotos selber zu machen und bei Flickr hochzuladen. Oder in das Openstreetmap Projekt einfließen zu lassen.

  • Zitat:
    Der Unterschied bei StreetView ist lediglich, dass du die Entscheidung nicht hast, ob du das für dich persönlich in Anspruch nehmen willst oder nicht. Diese Entscheidung wird dir abgenommen.

    Richtig. Und da liegt das erste Problem. Dann fordere ich auch: „Jedermann hat ab sofort seine Kontostände zu veröffentlichen und alle Frauen unter 30 Jahre Nacktfotos von sich zu veröffentlichen“ (Achtung Ironie!). Welches Recht habt ihr denn alle schon auf Privatssphäre? Oder habt ihr was zu verbergen? (btw das Lieblingsargument…*hüstl* der Befürworter)
    Diese „Entscheidung“ abgenommen zu bekommen hatten wir schon mal vor vielen Jahren, gel ;-). Und dann noch von einem rein kommerziell orientierten Megakonzern? Jeder kann sich selbst ausrechnen, wo das hinführt. Wie schon gesagt, Eric Schmidt höchstselbst hat es bestätigt, als er richtiggehend genervt eine Reporterin abkanzeln wollte. Dann passiert halt sowas.

    Zitat:
    „…allerdings auf Basis von geltendem Recht. „

    Wohl kaum. Ganz im Gegenteil.

    Urheberrecht wird klar verletzt.

    Datenschutzrechtlich mehr als bedenklich.
    Siehe auch § 201a StGB, wo schon durch Gutachten klar erwiesen ist, dass SV deutsches Recht verletzt (kann man am Wortlaut auch leicht selbst nachvollziehen). Google zieht sich letztendlich immer damit aus der Argumentation, dass die Server mit den Daten letztlich in den USA liegen. Wunderbar… Konkrete juristische Gegenargumentation kommt da nicht. Wie auch, es verstößt ja klar gegen deutsches Recht (so sehr den Befürwortern das auch missfallen mag).

    Auf Flickr werden auch keine Bilder hochgeladen, die systematisch über Hecken und Mauern in Grundstücke spähen. Das würde ich gern mal sehen…

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