Hamburg stellt Google Ultimatum

Street View

Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Prof. Dr. Johannes Caspar hat Google ein Ultimatum gestellt. Am Freitag schickte er einen Brief an die Datenschutzbeauftragten von Google Germany GmbH und Google Inc geschrieben. Darin stellt er Google wegen Street View ein Ultimatum.

Er fordert von Google bis Mittwoch 10 Uhr eine Garantie, dass die datenschutzrechtlichen Anforderungen für die Erhebung und Nutzung von Daten im Rahmen des von Google durchgeführten Projekts Street View aufgelistet werden.

Sollte Google nicht reagieren, wird Prof. Dr. Johannes Caspar versuchen Street View in Hamburg verbieten zu lassen. „Das Projekt Street View war von Anfang an an die Einhaltung der Rahmenbedingungen für den Schutz persönlicher Daten geknüpft. Das betrifft insbesondere eine wirksame Unkenntlichmachung der Gesichter der Passanten bereits in den aufgenommenen Rohdaten. Darüber hinaus ist die Löschung von Häuseransichten nach Widerspruch ? auch in den Rohdaten ? erforderlich. Bis heute liegen zu diesen und weiteren Fragen keine verbindlichen Zusagen durch Google vor. Google hat es in der Hand, schriftlich zu garantieren, dass die von uns geforderten Voraussetzungen eingehalten werden. Sollte keine schriftliche Zusage zu den bereits angesprochenen Punkten erfolgen, ist aus meiner Sicht die Fortführung der Kamerafahrten datenschutzrechtlich nicht mehr zu vertreten.“

Ich habe kurz mit Kay Oberbeck, seinerseits Sprecher von Google Deutschland, telefoniert. Diese sagte mir, dass man die Gespräche bisher gut verlaufen sind und man diese fortfahren werden. Google Deutschland wird nach Rücksprache mit den USA fristgerechnet Antworten. Google hat bisher auf Fragen der Datenschützer schnell geantwortet.



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comment 21 Kommentare zum Thema "Hamburg stellt Google Ultimatum"

  • Wieso gibt es keine öffentliche Abstimmung? (Kosten muss Google tragen)

    Oma Erna hat kein Internetzugang und kann keine Löschung beauftragen, geschweige denn weiss sie das sie mit einer Kamera in ihrem Garten aufgenommen wurde und 100 Millionen Nutzern im WWW präsentiert wird. Kann ja nicht sein, dass man erst um Löschung beten muss… wenn, dann sollte es umgekehrt sein:
    Alle Bewohner der Strasse X müssen ihr Einverständnis geben

  • Lol, und was macht de Herr gegen den Touristen, oder wen auch immer, der sein Haus, von öffentlichen Grund aus fotografiert! Einsperren? Erschießen?

    Fakt ist: Man darf von öffentlichen Grund aus alles fotografieren, Ausser:

    1. Personen werden in herablassenden, unwürdigen, peinlichen Situationen explizit aus der Handlung herausgerissen.

    2. Es werden Hilfsmittel (Leitern, …) verwendet.Da aber das Gestell sicher Eingetragen sein muss, wird es zu einem Bestandteil des Autos, wie auch z.B. Spoiler. Des weiteren Verbleibt es ja „dauerhaft“ am Auto und wird nicht aufgebaut – knips – abbauen – ein Stück fahren – aufbauen – knips – …

    Mein auto ist aich nur ein „Hilfsmittel“ solange ich Parke und aufs dach Steige. Binde ich dagegen jemand auf dem Dach fest der fotografiert, ist die Lage wieder anders, wenn auch nicht so eindeutig wie im Google – fall.

    Ach stimmt ja es ist ja wieder Märchenstunde – ähm Wahlkampf in de!! 😉

    Wie mir solche wichtigtuerischen Politiker auf den Sack gehen. Über den Splitter im Auge des anderen wundern, aber den Pfahl im eigenen nicht bemerken.

  • Ja ja es ist das Superwahljahr…. eigendlich kann es gr nicht verboten werden… aber die diskussion war ja schon oft… straßen sind öffentliches gut und dürfen fotografiert werden wie man will….

  • @67456:

    Zitat:
    Personen werden in herablassenden, unwürdigen,
    peinlichen Situationen explizit aus der Handlung herausgerissen…

    Es überprüft also jemand alle X Milliarden Einzelbilder? Wer entscheidet, was unwürdig ist? Ein Google MA? LOL!!!

    Zitat:
    Es werden Hilfsmittel (Leitern, …) verwendet.

    Nur zur Info: Die Kamera kann über normale Zäune schauen…

  • @67454:

    Das ist Oma Erna aber egal. Google verdient ja im Prinzip mit Oma Erna Geld. (sobald dann Maps endlich komplett mit Werbung gefüllt ist)

  • Zitat:
    Zitat:
    Es werden Hilfsmittel (Leitern, …) verwendet.

    Nur zur Info: Die Kamera kann über normale Zäune schauen…

    Antwort: … Da aber das Gestell sicher Eingetragen sein muss, wird es zu einem Bestandteil des Autos, wie auch z.B. Spoiler. Des weiteren Verbleibt es ja „dauerhaft“ am Auto und wird nicht aufgebaut – knips – abbauen – ein Stück fahren – aufbauen – knips – … (bitte ganz lesen, danke.)

    Zitat:
    Es überprüft also jemand alle X Milliarden Einzelbilder? Wer entscheidet, was unwürdig ist? Ein Google MA? LOL!!!

    Nein das Sicher nicht, wobei das eine Menge Arbeitsplätze bringen würde haha Das wäre auch gar nicht möglich wenn man die Kosten im Rahmen halten will. Aber Google müsste rechtlich gesehen nicht mal Gesichter und Kennzeichen Pixeln.

    Unwürdig ist z.B. wenn Herr Meier fotografiert wird wie er, da inkontinent, in die Hose pinkelt. Oder wenn Herr Huber und die Nachbarin im Garten bei zwischenmenschlichen Sportarten zu sehen sind.

    Im Einzelfall/Härtefall müsste dann halt das Gericht entscheiden. Ich denke, das aber Google einfach das Bild rausnehmen würde! Auch glaube ich das Google schon ein gewissen Budget eingeplant hat für etwaige Klagen

  • Für was wohl die Unterscheidung in Rohdaten angeführt ist. Um es technisch schwieriger zu machen? Natürlich können Gesichter etc. nicht schon nach dem Klick der Kamera ausgepixelt werden, sonder erst nachdem alle Daten aufgenommen wurden und man eine entsprechende Software drüberlaufen läßt. Aber damit läßt sich Herr Datenschutz die Tür offen … Google macht zwar Gesichter unkenntlich aber, die Rohdaten! Nein ohne Rohdatenverpixlung sind meine Anforderungen nicht erfüllt und er kann ein wenig länger auf der Medienorgel spielen weil wie ja schon geschrieben wurde es ist Wahljahr und überhaupt gibt es für Datenschützer aktuell keine anderen Probleme siehe Zenzursula http://ak-zensur.de/

  • Was hat denn der Datenschutzbeauftrage von HH mit Bundesgesetzen zu tun?

    Und bist du tatsächlich der Meinung, dass sich Datenschutzbeauftrage nur um Gesetze kümmern sollten? Dann hast du das System nicht verstanden!

  • ohne rohdatenfilterung gibt es rohdaten, wo dein gesicht zu sehen ist. das sollte so nicht sein, also haben die datenschützer recht.

    hier den film kann ich euch ans herz legen: der gläserne deutsche

  • Lockert mal euere Privatsphäre … es gibt sicherlich genügend Fotos von euch bzw. man könnte genügeng Informationen über euch in google finden, da tun die paar Fotos nun auch nix mehr. Man sollte Google bei diesem Projekt nicht immer zu im Wege stehen, ich finde die Idee und Umsetzung gut so wie sie ist. Wenns jemanden nicht passt kann er ja sein Bild löschen lassen. Wird ja wohl jeder mitbekommen wenn ein Google auto an ihm vorbei fährt. Zur Not einfach mal schauen ob man erwischt worde, an sovie Orten gleichzeitig könnt ihr euch ja nicht aufhalten oder…

  • @67474:

    Und wie machen das Leute ohne Internetzugang? Die wissen das ja nicht mal, dass sie von 200 Millionen Menschen im Internet gesehen werden.

    Ne sorry, da hört für mich der Spass auf. Kann doch nicht immer davon ausgegangen werden, dass jeder damit einverstanden ist… sollte mal ne offizielle Abstimmung geben… dann wäre das Projekt für den deutschen Raum eh gestorben.

  • @ badrat: genausowenig wie du alle dazu kriegen kannst ihre privatsphäre zu lockern wirst du auch niemals alle dazu kriegen es nicht zu tun.

    aber spielt das eine rolle? natürlich ist es einem ungeschädigten egal, er ist ja nicht geschädigt. hier geht es aber explizit um die leute, die sich geschädigt fühlen.

    du pauschalisierst alle menschen dahingehend, dass es „sicherlich genügend Fotos von euch“ im netz gibt. vielleicht trifft das auf eine gewisse „zielgruppe“ zu, aber du täuschst dich gewaltig, wenn du das auch nur von 50% aller deutschen denkst.

  • @67476:
    Google bietet auch eine Postadresse an, wo man Widerspruch einlegen kann. Wenn eine Zeitung über Street View berichtet, sollte diese diese Adresse angeben.

  • Also ich persönlich verstehe nicht ganz, was Google mit ihren StreetView-Autos von mir unterscheidet. Wenn ich mit einer Kamera ausgerüstet durch Hamburg laufe und Fotos schieß (und weil mir ein Garten gefällt auch über den Zaun) und diese ins Internet stell (z.B. Facebook) können auch Millionen von Leuten diese Fotos sehen….
    und soweit ich weiß kann mir das erstmal niemand verbieten. Warum also grundsätzlich Streetview verbieten?
    Ich verstehe dann, dass es verboten ist, ungefragt Personen im Internet zu veröffentlichen, solange sie klar zu erkennen sind. Aber Google verpixelt Gesichter ja.
    Aber warum die Gesichter auch bei den Rohdaten (die niemand sieht) verpixeln? Wenn ich meine Fotos zu Hause rumliegen habe, muss ich ja auch nicht alle Gesichter von mir unbekannten Personen ausschneiden und vernichten…?

  • @Ich:

    na und. Ist völlig wurst wenn 200 millionen Menschen jemanden erkennen können.
    Nur in extrem fällen (nackt, oder peinliche situationen) nur dann ist es nicht ok.

    Und überhaupt, die Gesichter werden doch sowieso unkenntlich gemacht.

    Ich meine wenn du raus gehst, sehen dich doch auch millionen von Menschen…

  • Streetview wird wohl weitehin für viel Aufregeung sorgen. Wahrscheinlich liegts daran, dass man eben das Gefühl hat: Das wird über Google eben sehr vielen Leuten sehr einfach zur Verfügung gestellt.
    Ein privates Foto auf „irgendeiner“ Seite wird halt kaum gefunden. Interssant ist es ja auch dass ein „simples“ Foto von der Strasse aus so viel an Unbehagen auslöst. Dass inzwischen jede Menga an diversen Informationen über Privatleute im Netz zu finden ist, schint da deutlich weniger Leute zu beunruhigen.

  • Zitat:
    Interssant ist es ja auch dass ein „simples“ Foto von der Strasse aus so viel an Unbehagen auslöst.

    Totaler Käse! Wenn Google irgendwo auf den Seiten nen Foto von irgendner Strassenecke hätte würde das sicherlich kein Unbehagen auslösen.

    Fakt ist: Google knipst jeden Meter der Strasse und stellt es dann sehr gut anschaubar auf eine Seite die jeder kennt.

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