Google Profile speichert jetzt auch Kontaktinfos
In den Google Profiles kann jetzt jeder Nutzer auch Kontaktinformationen speichern. Neben Email-Adressen, Telefonnummern und den Benutzernamen bei ICQ, Gtalk oder Skype, kann man jetzt auch seine Postanschrift und sein Geburtstag speichern.
Während bisher alles was man im Google Profile speicherte, öffentlich war, werden diese Daten nur bestimmten Personengruppen angezeigt. Dabei setzt Google die Google Mail Conacts ein. Wenn Ihr in den Profileinstellungen festlegt, dass beispielsweise nur die Gruppe Familie die Daten sehen darf, können diese es nur sehen wenn sie einen Google Account haben.
Wenn man nicht mehr weiß, wer in den einzelnen Gruppen ist, kann sie sich noch mal über den Link View anzeigen lassen. Alternativ kann man auch schnell eine neue Gruppe erstellen.
Die Daten werden noch nicht in den Google Mail Contacts angezeigt.
» Kontaktdaten ins Google Profil eingegeben
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fehlt nur noch die Kontoverbindung und Kreditkartenummer, dann ist das Profil für Google komplett 🙂
Selbst wenn man das Unternehmen Google vom Zugang zu diesen Daten ausnehmen würde (was nach den vorliegenden Informationen erst gar nicht vorgesehen ist), würde Google dennoch darauf zugreifen. So gläsern bin ich nur noch als Hartz IV-Betroffener.
Hier bietet Google einen Dienst ausschließlich im eigenen Gewinn-Interesse an, um noch gezielter und sogar mit Erlaubnis der Nutzer an deren intimen Daten zu kommen.
Irgendwo sollten auch Google-Freunde Google persönliche Grenzen setzen!
Ich versteh ja warum man trotz der Datenschutzbedenken auf Google Services wie GMail zugreift – Aber wer bitte gibt freiwillig so viele Informationen über sich ohne Gegenleistung preis? Was hat man davon, dass Google die Möglichkeit bekommt, ganz Legal an solche privaten Daten zu kommen?
Ich find es ziemlich dreist von Google überhaupt einen solchen „Dienst“ anzubieten – aber Nutzer die da ernsthaft persönliche Daten eintragen versteh ich noch viel weniger…
Immer dieselben gähnenden Diskussionen!!!
Wer Datenschutzbedenken hat, braucht seine Daten doch dort nicht einzugeben! Aber Millionen Menschen möchten eben ihre Daten freigeben – das sieht man doch in den Facebook, Studi/Schüler/Mein-VZ oder Stayfriends-Seiten.
Google bietet diese Möglichkeit nun eben auch an und wird so irgendwann (vielleicht) einen automatischen Update-Service anbieten. Wenn jemand seine Daten im Profil ändert, werden seine Kontakte darüber informiert.
@63552:
@foxx
Zwingt dich ja keiner diese Google Dienste zu nutzen!
Oh boy, sag mir bitte ein absolutes NoGo warum man bei Google sowas nicht angeben sollte/ bzw. was so schlimm daran ist, dass Google meine IM-Konten kennt, und Anschrift hat? Kann mir ja völlig egal sein..
Ist mir echt suspekt warum darauf immer herumgehackt wird!
Zumal ja wohl niemand ernsthaft annehmen wird, dass alle anderen E-Mail Anbieter ihre Daten nicht nutzen würden?!
@hamburg123: Wer sagt denn das andere Anbieter das anders machen?
@Thomas: Das Problem ist ja nicht die Adresse an sich, sondern das Profil was mit dieser Adresse verbunden ist. Wenn man mit seinem Google Konto eingeloggt ist und den Suchverlauf aktiviert hat und am besten noch GMail oder andere Google Services nutzt sieht Google
– Welche Interessen man hat
– Mit welchen Leuten man über welche Themen kommuniziert
etc.
Die Daten lassen sich super verkaufen und ermöglichen personenbezogene Werbung oder noch schlimmeres:
Wenn man z.B. eine Krankheit hat die für Krankenkassen relevant ist, man sich über diese Krankheit mit Hilfe von Google informiert könnten diese Daten dann in die falschen Hände (Sprich Krankenversicherung…) gelangen.
Also wie gesagt: Ich sehe das Problem nicht in den einzelnen Diensten sondern in der Verknüpfung durch das gemeinsame Konto.
Hallo Thomas,
wenn es Dir nichts ausmacht, dass Google Deine Anschrift oder auch Deine Bankverbindung kennt, so ist das für Dich auch okay und muss es auch für andere sein.
Doch Google ist ein privat wirtschaftliches, d.h. auf Gewinn zielendes Unternehmen. Und niemand kann uns garantieren, dass Google unsere Daten nicht gewinnbringend verkauft. Und wir können weder kontrollieren, an wen Google unsere Daten verkauft noch was der Käufer mit unseren Daten macht (Spam, unberechtigte Abbuchungen, Briefkasten mit Werbung zumüllen, Vertreterbesuche, der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt…).
Hallo Hamburg,
jeder gewerbliche Anbieter meiner Seite nutzt meine Daten für sich – so beispielsweise auch der Anbieter meines Besucherzählers. Das ist ja in gewissem Umfang auch in Ordnung. Doch ich will die Sammelwut von Google nicht damit entschuldigen, dass andere Anbieter das ja auch machen. Vielmehr überlege ich mir, welche Daten von mir gesammelt werden und entscheide dann. Selbst mit den von mir geäußerten Meinungen in meinem Blog kann Google missbräuchlich umgehen.
Lieben Gruß
Gerhard
Ich würde sagen, das ist an dieser Stelle eine grundsätzliche Frage. Lässt man sich auf die Onlien-Welt ein? Ich nutze Onlinebanking, Onlinebuchhaltung, Webtelefonie, Online-Konbtaktverwaltung usw. – Sicher birgt das eine Gefahr. Aber die gibt es nahezu überall. Ich kenne einige Leute die über Xing bereits Jobs gefunden haben – aber dafür haben Sie sich halt dort auch mit ihren persönlichen Daten präsentiert.
Ich frage mich, ob es eigentlich auch so viele empörte Leute gab als die ersten Telefonbücher veröffentlich wurden.
Wie gesagt: Ich habe nicht grundsätzlich was gegen die Angabe von Daten. Aber bei der Masse an Daten die man sehr leicht an Google überlässt lassen sich weit umfangreichere Profile erstellen als die, die man in Facebook, StudiVZ usw. hat. Denn diese lassen sich zumindest weitgehend kontrollieren.
Ich selber nutze auch Onlinebanking, VoIP und auch diverse Profilseiten (Darunter StudiVZ & co). Bei StudiVZ & co habe ich zwar besondere Bedenken weshalb ich dort nur eingeschränkt Informationen preisgeb, aber keines wirkt auf mich so vom datenschutz her bedenklich wie die Google Dienste in verbindung mit dem Google Profil.
Mit Telefonbüchern kann man das nicht vergleichen – Das ist ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen.
Telefonbücher sind ein reines Verzeichnis mit einer stark begrenzten Menge von Informationen die man selber festlegen kann und die in keine Verbindung mit Freunden, Hobbies, Gesundheitszustand etc. gebracht werden.
Der Vergleich mit den Telefonbüchern ist gar nicht so dumm. Ich weiß zwar nicht genau seit wann es sie gibt, aber ich wette das es damals Leute gab die dachten:
“ Oh nein, jetzt kann mich jeder anrufen!“
Wer heute nicht im Telefonbuch stehen will, lässt einen Sperrvermerk setzen.
Womit wir wieder beim Thema wären: Jeder hat das Recht selbst über seine Informationen zu bestimmen.
Wenn mir etwas verdächtig erscheint, lasse ich die Finger davon bzw. lese die AGBs und Datenschutzbestimmungen. Das ist die einzige Chance heutzutage sich zu schützen.
Überall werden heute Daten gesammelt. Google ist da doch nicht anders. Ganz ehrlich:
Ich glaube, die Profile der Kreditkartenumsätze
(Konsumverhalten) sind gefährlicher als Google. Da freut sich nämlich die Werbeindustrie.
Fazit: Erst überlegen, dann Daten raus.
@63569:
Eben nicht. Woher weiß ich, dass keiner sonst meine Daten ohne Einverständnis weitergibt? Schonmal was von Identitätsdiebstahl gehört?
Ein Typ aus meiner ehemaligen Klasse damals hat ohne meine Einverständnis meine E-Mail-Adresse für dubiose Webseiten verwendet. Wo er sie her hatte? Keine Ahnung…
Aber selbstverständlich haben wir ein Recht selbst über unsere Daten zu bestimmen. Das ist ja sogar ein Grundrecht (Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung) in DEUTSCHLAND. Es juckt ne firma in den usa nicht das wir sowas haben. Übrigens hier in Deutschland auch nicht wirklich 😉
Absoluter wahnsinn so einen Dienst ernsthaft nutzen zu wollen. Wir haben nun im letzten Jahr mehr als einmal gesehen was passiert wenn man nicht darauf achtet wo die Daten überall sind. Das kann auch finanzielle nachwirkungen haben (das haben wir bei der Callcenter sache gesehen)
Firmen, die gegen geltendes Recht verstoßen was den Umgang mit privaten Daten betrifft, können da mal schnell ganz große Probleme bekommen, wenn das auffliegt.
Und das passiert schneller, als manche glauben mögen. Ich mache beispielsweise immer wenn ich persönliche Daten (wie Adresse oder ähnliches) bei Firmen angeben muss, immer kleine Fehler, und zwar bei jeder Firma einen anderen. Außerdem erhält jede Firma eine andere E-Mail-Adresse von mir. Krieg ich dann Post (Werbung) mit den fehlerhaften Daten von anderen, weiß ich wer meine Daten missbraucht hat. Der wird dann erbarmungslos angezeigt. Da freuen sich dann immer Verbraucherverbände, wenn sie endlich Beweise gegen eine dubiose Firma in der Hand haben.
In deutschland sind die Strafen für den Missbrauch persönlicher Daten erheblich zu gering.
Eine Firma wie die Telekom wird sich über ein paar Euro die sie bezahlen müssen für die Skandale im letzten Jahr nicht wirklich ärgern. Die Buchen das doch unter „Pech gehabt, erwischt.“ ab.
Ist ein Schweizer hier ? Wie sieht das eigentlich bei euch aus. Bei euch in der Verfassung steht doch irgendein Missbrauchssschutz drin, oder ?
Die größte Strafe für so einen Datenskandal ist ja auch nicht die, die irgend welche Gerichte verhängen, sondern der gewaltige Imageverlust. Der kostet das unternehmen Millionen!
Ich sage immer: JEder hat es selbst in der Hand, wieviel er von sich preisgeben will. Wer seine persönlichen Daten dort eintragen will, der kann es tun und wer es nicht will, lässt es eben. Ende aus. Meiner Ansicht nach gibt es da nix zu diskutieren
@63585:
Und wie stehst du zu Daten von Dritten? „Hey EchnaTron, kannst du mir mal die Nummer von XY geben?“ Würdest du dann sagen „Nee, weil jeder hat das Recht zu bestimmen, wo was wann von wem gespeichert wird.“?
Also ist deine Sichtweise schlicht und einfach Unfug.
@63586:
Wenn mich jemand fragt, ob ich ihm die Nummer bspw. von Max geben kann, sage ich immer: Ich habe Max deine Nummer und er kann sich bei dir dann melden, wenn er Lust hat 😉