Google veröffentlicht Richtlinien für Chrome-Extensions

Chrome
Einer der wichtigsten Gründe für die sehr geringe Verbreitung von Google Chrome dürfte das fehlen von Add-Ons sein. Chrome bringt zwar die grundlegendsten Features mit und hat diese gut und übersichtlich verpackt, aber vielen Nutzern fehlt einfach das gewisse Extra das sie von ihrem Standard-Browser gewohnt sind. Nicht zuletzt deswegen bringt Google jetzt das Grundgerüst für Extentsions auf den Weg.

In der Chromium Dokumentation hat Google jetzt quasi eine Roadmap für die Integration von Extensions entwickelt und veröffentlicht: Es soll von Anfang an sicher gestellt werden dass Browser-Erweiterungen zwar einerseits völlig freie Hand haben, andererseits aber auch nicht den Browser selbst zu sehr beeinflussen dürfen – auf die Punkte Sicherheit und Stabilität wird sehr großen Wert gelegt.

Die wichtigsten Vorgaben die erfüllt werden sollen:

Webby
Extensions sollten sich soweit wie möglich in Web-Anwendungen einfügen und genauso einfach zu installieren, bedienen und zu entfernen sein.

Zentrale Extensions
Es soll einzig und allein eine Schnittstelle für Extensions geben – nicht so wie bei Firefox, bei dem es etwa Extensions & Plug-Ins getrennt gibt. Greasemonkey stellt im FF quasi auch noch eine dritte Schnittstelle da. Außerdem soll das Updating und die Installation von Chrome übernommen werden.

Kompatibilität
Extensions sollten auch in späteren Chrome-Versionen problemlos lauffähig sein und keine Anpassungen des Browsers erfordern.

Stabilität
Extensions sollen nicht dazu in der Lage sein den kompletten Browser abstürzen zu lassen – abgestürzte Extensions sollen einfach deaktiviert oder von Chrome gestoppt werden.

Sicherheit
Extensions sollen Schadprogrammen nicht die Tür zu Chrome öffnen und dadurch bspw. Passwörter ausspähen oder den Browser Hijacken – dafür sollen Extensions nur die Rechte bekommen die sie wirklich benötigen. Außerdem sollen die Extensions in einer Sandbox laufen und keinen Zugriff auf das System haben. Eine Blacklist für Extensions, die dann in keinem Chrome-Browser mehr funktionieren, soll ebenfalls etabliert werden.

Ungebunden
Jeder kann Extensions entwickeln, es muss keine Google-Anwendung benutzt werden. Es sind also auch MS und Yahoo! herzlich eingeladen 😉
Außerdem sollen Extensions sowohl in Chromium als auch in Google Chrome laufen.

Aus dem Dokument geht hervor dass Google bereits damit begonnen hat die interne Infrastruktur des Browsers für Erweiterungen zu entwickeln, es scheint aber noch keine lauffähige Version zu geben die man den Entwicklern präsentieren könnte. Im Oktober ist zwar schon einmal eine Greasemonkey-Unterstützung aufgetaucht, aber ich denke das war eher ein misslungener Test. In der ersten Hälfte 2009 darf man aber schon mit einem Extension-System rechnen.

Hoffen wir nur dass Google das System wirklich stabil entwickelt und nicht zu schnell veröffentlicht. So ein System kann einen noch so sicheren Browser schnell in einen Scheunentor verwandeln… und da sich Google selbst zum Ziel gesetzt hat dass alle Extensions auf allen Versionen laufen sollen kann man nach der einmaligen Veröffentlichung nicht mehr viel am Extension-System ändern… also besser 2x testen 😉

» Chromium Documentation: Extensions

[Google OS]




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comment 9 Kommentare zum Thema "Google veröffentlicht Richtlinien für Chrome-Extensions"

  • Bin trotzdem skeptisch, aber warten wir mal das Extensionsystem ab, bis dahin abwarten und Tee trinken…

  • Zitat:
    Stabilität
    Extensions sollen nicht dazu in der Lage sein den kompletten Browser abstürzen zu lassen – abgestürzte Extensions sollen einfach deaktiviert oder von Chrome gestoppt werden.

    Das wurde bei den Tabs ja auch schon versprochen und trotzdem ist mir der komplette Browser schon einige male abgestürzt.

  • Also bei mir funktioniert das mit den Tabs problemlos. Das einzige dass den Browser manchmal runterreißt sind PlugIns (meist Flash)

  • Chrome ist bei mir ebenfalls noch nie abgestürzt höchstens mal einzelne tabs was ja absolut kein problem ist.

  • @Jens
    Das stimmt, Flash kann einen Browser schnell mal zum abstürzen bringen. Jedoch war es bei mir immer so das Google Chrome nach einem 3-6 sekündigen Freeze durch Flash dieses immer festgestellt hat und mir angeboten hat Flash zu deaktivieren. Danach konnte ich normal weiterarbeiten.

    Dagegen musste ich bei IE, FF und Opera den Browser komplett neustarten (hatte die Situation damals ausgenutzt um das Verhalten zu vergleichen).

  • @62170:
    ja flashbedingte abstürze kommen bei mir auch öfter vor
    erste hälfte 09 … hoffendlich anfang erste hälfte

Kommentare sind geschlossen.