GoogleWatchBlog

Google reicht Patent für schwimmende Rechenzentren ein

» Web-Version «


Google plant neue Wege für seine zukünftigen Datenzentren: Die neuesten Rechner-Kraftwerke sollen scheinbar nicht mehr auf dem Land stehen, sondern auf dem Meer unterwegs sein – sozusagen mobile schwimmende Datenzentren. Ein entsprechendes Patent hat Google bereits eingereicht und scheint die technischen Details bereits geklärt zu haben.

Bereits im Oktober 2007 hat Google ein Patent für mobile Rechenzentren zugesprochen bekommen und scheint dieses Konzept jetzt ein wenig erweitert zu haben: Die Datenzentren sollen nicht nur mobil versetzt werden können, sondern dauerhaft auf dem Meer schwimmen bzw. auf Schiffen stationiert werden. Dies bietet so einige Vorteile, die dieses gewagte Experiment lohnenswert erscheinen lassen:

Durch die Position auf dem offenen Meer spart man sich bspw. die Kühlung, diese übernimmt das Meer bzw. Klimaanlagen saugen die Kälte direkt aus dem Meer auf – das spart gewaltige Energiekosten. Der Strom soll mit hydraulischen Anlagen mithilfe der Wellenbewegung des Meers erzeugt werden. Bis zu 40 Megawatt sollen sich auf diese Weise gewinnen lassen – genug für den Betrieb einer Serverfarm.

Außerdem bietet diese mobile Station den Vorteil der Unabhängigkeit: Einfach das Zentrum in ein Niemandsland verlegen und schon hat kein Staat dieser Welt eine Handhabe gegen Google bzw. kann seine Datenschutzgesetze durchsetzen. Das einzige Problem dürfte wohl die Datenverbindung sein – kann man per Funk tatsächlich eine solche Bandbreite erreichen wie mit einem Kabel? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht…

Ich glaube nicht dass wir in den nächsten Jahren mobile Rechenzentren erwarten können, könnte mir aber vorstellen dass Google so etwas eines Tages als Dienstleistung anbieten wird. Rechenpower wann und wo man sie braucht, auch im abwegigsten Gelände. Auf jeden Fall ein interessantes Konzept.

» Der Patentantrag

[WinFuture]


Keine Google-News mehr verpassen:
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | Jetzt den GoogleWatchBlog-Newsletter abonnieren