Gears GeoLocation API: Google ortet Handys
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Im November 2007 hat Google erstmals die neue Ortungs-Technologie My Location vorgestellt, mit der sich jedes Mobiltelefon ganz ohne GPS auf wenige hundert Meter genau orten lässt. Offiziell wird die dafür entwickelte Software noch nicht genutzt, innerhalb der Google Gears ist jetzt aber eine API aufgetaucht, die genau dies anbieten soll – natürlich wieder kostenlos.
Mit My Location werden die Handys nicht mehr via GPS geortet, sondern anhand der einzelnen Sendemasten und deren Funkstärke die Position errechnet. Das funktioniert erstaunlich gut und soll relativ zuverlässig sein – auch wenn es sicherlich keine Technik mit Zukunft ist. In einigen Jahren werden GPS-Empfänger sicherlich standardmäßig in Handys eingebaut und diese neue Technologie somit überflüssig werden.
Innerhalb von Gears ist jetzt die Location services API aufgetaucht mit deren Hilfe die Position des Handys, auf dem die Anwendung gerade läuft, ermittelt werden kann. Könnte vorallem für mobile Webanwendungen eine interessante neue API werden – vorallem da Google sie sehr wahrscheinlich wieder einmal kostenlos zur Verfügung stellen wird.
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Für die Ortung wird diese Funktion mit Sicherheit keine Zukunft haben. Möglicher Verwendungszweck wäre ein Wetterdienst o.ä., der die grobe Position bestimmt.
Aber denkt Google vielleicht voraus und möchte eine, wenn auch keine identische Alternative zu GPS schaffen. Schließlich haben wir ja 2012 mit Sonnenwinden zu rechnen, welche das GPS-System zum Teil erheblich stören werden.
Wahrscheinlich geht es hier eher um LBS (Location Based Services). Somit könnte Google seine Werbung passend zum Standort ausliefern. Ist doch nett wenn man unterwegs ist, und die Angebote vom nächsten Pizzamann aufs Handys kommen.
Nicht zu vergessen: an jedem Masten muss mindestens einmal jemand mit GMM und aktiviertem GPS online gegangen sein, damit Google zumindest weiss wo man mit welchem Masten empfang hat.
Die Abweichung beträgt auch in Städten bis zu 1.500 Meter. Das reicht nicht für eine exakte Standortbestimmung. Als Nutzer hat man zumindest den Vorteil, dass der eigene Standort schon auf der Karte ist – egal wo man Goggle Maps Mobile öffnet. Man muss dann keine Straßennamen eingeben, sondern nur ein wenig scrollen, um sich so orientieren.
Und natürlich geht es auch um LBS, wie o00ogrfxo00o richtig sagte.
@Blubb: Die Datenbank, die Google mit den Standortendaten der Funkzellen betreibt, scheint relativ gut zu sein. Da muss niemand mehr rausfahren.
Ich muss mich korrigieren. Google hat zwar schon Zugriff auf Funkzellen-Daten, aber offensichtlich bauen die tatsächlich eine neue Datenbank auf, die auf empirischen Daten beruht. Sorry.
Am Anfang hat Google Geolocation API nur die Lage für die Amerikaner bestimmen können, sonst mit „unbekannt“ geantwortet. Später war dieser Service weiterentwickelt, aber auch jetzt zeigt er manchmal keine Ergebnisse selbst für die entwickelten Länder. Für solche Fälle gibt es eine kleine Erweiterung zur Google API, als ein kleines Script, das das Land des Nutzers anzeigt.
http://www.wipmania.com/de/blog/google-geolocation-api/