Base & Groups: Googles Spammer-Paradiese
Google hat schon desöfteren gezeigt, dass das Unternehmen gute Mittel gegen die Spam-Bekämpfung im Petto hat: Die Websuche wird (relativ) zuverlässig sauber gehalten und auch der Google Mail-Posteingang würde ohne den sehr guten Spamfilter aus allen Nähten platzen. Allerdings scheinen diese Filter nicht überall zu laufen – und so sind insbesondere die Google Groups und Google Base zum Abschuss freigegeben.
Die Groups stellen Googles Tor zum Usenet und somit quasi zu einer unendlichen Informationsquelle da – wenn auch größtenteils nur noch für die Vergangenheit. Wirlich intensiv genutzt werden die Groups nur von Google selbst – als Diskussionsforum für die eigenen Angebote. Besucht man aber eine Gruppe außerhalb des Google-Bereichs wird man Spam nur so erschlagen dass es keinen Spaß mehr machen kann sich dort ernsthaft einzulesen oder diskutieren zu wollen.
Wer einmal durch die Suchfunktion eine interessante Gruppe entdeckt hat, dürfte schnell gemerkt haben dass die wirklich nützlichen Informationen Jahre in der Vergangenheit liegen (meist noch vor der Übernahme durch Google) und die Gruppe selbst längst nur noch als Viagra-Marktplat genutzt wird. Schade drum. So macht sich dieser Service natürlich nur sehr wenig Freunde.
Warum Google seine Spamfilter nicht auch bei den Groups einsetzt ist mir ein Rätsel. Tatsächlich gibt es Spamfilter bei den Groups, aber diese funktionieren nur sehr unzuverlässig, und auch von Captchas oder ähnlichen Dingen hat man dort noch nichts gesehen. Wiederbeleben kann man diesen Dienst und das gesamte Usenet dadurch wahrscheinlich auch nicht mehr, aber dennoch könnte man den Index mit den 20 Jahre und mehr alten Beiträgen für die Nachwelt sauber halten 😉
Google Base ist _DER_ Spamfresser schlechthin im Googleversum. Das liegt einerseits daran dass sich hier jeder auf google.com einen Link zur eigenen Webseite setzen kann – und das nahezu endlos oft und unbegrenzt. Andererseits liegt es auch daran, dass selbst Google auch heute immer noch nicht zu wissen scheint was Base überhaupt ist und welche Informationen dort zu finden sein sollen – und das Über 2,5 Jahre nach dem Start!
Hätte Froogle (aka Google Product Search) nicht auf Google Base als Datenlieferant gewechselt, hätte Base absolut garkeine Daseinsberechtigung und wäre wohl schon längst eingestellt worden. Die Grundlegende Idee einer universellen Datenbank mit den vielen dazugehörigen Tags und Einzelinformationen ist ja sehr interessant, allerdings kann den Service eben niemand nutzen wenn keiner weiß wozu das Angebot überhaupt da ist.
Ich bin gespannt wie es mit Base weitergehen wird. Aus oben genanntem Grund wird der Service erst einmal nicht auf den Google Friedhof getragen, aber zumindest auf der Intensivstation dürfte das Produkt schon liegen…
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Lange Reder, kurzer Sinn: Googler, schaltet die Spamfilter für Groups und Base ein!
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