Aus Google Research wird ein Wissenschaftsportal
Zur Zeit besteht die Seite Google Research nur aus einer Reihe von Informationen rund um Googles Forschungsabteilung und dessen Ergebnisse bzw. Publikationen. Aber natürlich betreiben auch viele andere Unternehmen, Universitäten und freie Wissenschaftler Forschung – ohne dass die große Masse darauf Zugriff hat. Das möchte Google jetzt ändern und wird in den nächsten Tagen eine eigene, offene, Forscher-Datenbank aufbauen.
Laut Informationen von internen Google-Quellen wird das neue Portal direkt unter der Adresse research.google.com erreichbar sein und jedem Wissenschaftler und Forscher die Möglichkeit geben seine Ergebnisse zu veröffentlichen. Die dort eingestellten Daten können dann von der ganzen Welt durchsucht, angesehen und auch ausgewertet werden. Für die Auswertung steht der Trendalyzer, den Google vor knapp 1 Jahr übernommen hat, bereit. Für die ansprechende Präsentation der eingestellten Daten ist also schon einmal gesorgt.
Der Speicherplatz zur Veröffentlichung der eigenen Forschungsdaten soll übrigens unbegrenzt zur Verfügung stehen. Von einem wenige-KB-Textdokument über Gigabyte-Videos bis hin zu Fotoserien und Datenströmen die die TB-Grenze durchbrechen soll alles möglich sein. Erstere wird man noch über ein Web-Interface hochladen können, aber um einige TB an Daten auf die Plattform zu bringen hat Google eine eher herkömmliche Methode:
Wer eine große Datenmenge in das Portal laden möchte, muss sich bei Google registrieren und bekommt dann einen kleinen Festplatten-Tower mit einer Speicherkapazität von 3 TB zugeschickt. Auf dieses Speichermedium kann der Wissenschaftler dann seine Daten kopieren und an Google zurück zu senden – Google sorgt dann dafür dass die Daten innerhalb kürzester Zeit öffentlich verfügbar sind. Die dazugehörige Technik ist ebenfalls, wie der Trendalyzer, seit März 2007 vorhanden.
Der Starttermin für dieses Projekt lag in der letzten Woche, Google Research ist also längst überfällig und kann jeder Zeit an den Start gehen. Zum Start soll Google das Portal auch selbst schon mit interessanten Daten gefüttert haben – so soll etwa alleine vom Hubble-Teleskop Bildmaterial mit einer Größe von 120 TB (!) zur Verfügung stehen. Ich denke das Portal könnte, insbesondere in Verbindung mit dem Trendalyzer, ein schönes Spielzeug werden und die Hobby-Forschung fördern 😉
P.S. Bisher handelt es sich, wie bei Google üblich, nur um ein Gerücht – aber ich halte es für sehr realistisch.
Hier noch eine Präsentation zu Google Research vom Mai 2007:
» Artikel bei Wired
» Artikel bei Pimm
[thx to: Richard]
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Vielleicht führt dann der Link „Neuer Service“ auf Google Research.