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Lifehacker-Interview mit Google Mail Produkt Manager

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Lifehacker.com führte mit Keith Coleman, dem Google Mail Produkt Manger ein Interview über IMAP und Greasemonkey durch.

Ich habe mir zwei der Fragen ausgesucht und übersetzt:

Lifehacker: Google Mails IMAP Unterstützung ist eine GROSSER Schritt nach vorne für webbasierte Mail, etwas was bisher noch kein anderer Freemailer anbietet. Was ist der Grund wieso Google beschlossen hat IMAP anzubieten? Gibt es eine Möglichkeit Kontakte via LDAP zu synchronisieren?

Keith Coleman, Google Mail Produkt Manager: Unsere Vorstellung ist, dass ein User seine Daten nicht mehr löschen braucht. Im Falle von Google Mail sollen User Zugriff auf ihre Mails haben egal wo sie sich gerade aufhalten und wie sie die Mails angezeigt haben möchten. Schon wenige Wochen nach dem Start von Google Mail im Jahr 2004 haben wir diesen Weg, uns den Bedürfnissen des Users anzupassen, eingeschlagen und den kostenlosen POP3-Abruf sowie die Automatische Weiterleitung hinzugefügt. POP3 erlaubt es den Nutzern ihre Google Mails auf dem Handy oder auf dem Desktop zu verwenden. Durch eine Automatische Weiterleitung kann man Mails filtern und so nur die wichtigsten zum Beispiel auf das Handy weiterleiten, ja sogar wenn sich ein Nutzer entscheiden sollte, Google Mail wieder zu verlassen und zu einem anderen Mail-Dienst zu wechselt, kann man dieses Feature auch nutzen. Durch Feedback von Millionen neuen Nutzern jeden Monat haben erfahren wir, wie schwer es für sie war, wenn man von einem anderen Mail-Dienst, der kein POP, IMAP oder Weiterleitungfunktion angeboten hat, zu Google Mail mit all ihren Mails zu wechseln. Wir wollten unseren Benutzern nicht gleiche das Problem geben, wenn sie uns verlassen und ihre Mails zum neuen Anbieter mitnehmen möchten.

POP und Weiterleitung waren ein schöner Anfang, aber wie man vielleicht weiß, muss man eine via POP abgerufene Mail erneut in der Weboberfläche erneut lesen. IMAP löst dieses Problem durch die Synchronisierung aller Clients, also zwischen zum Beispiel Handy und Posteingang im Browser. Die Möglichkeiten des Abrufs können dazu führt, dass der Benutzern sich von der Weboberfläche zurückzieht. Das bringt vor allem die Anbieter in Gefahr, die ihre Dienste per Werbung finanzieren. Unsere Überzeugung ist es, wenn Google Mail im Browser schnell und gut genug ist, werden die Anwender eher zu Webversion greifen als zu den abgerufenen Mails. Zu Beginn des POP war es uns eine Unbekannte, was die Anwender machen – also weiter im Browser lesen oder per einem Desktopprogramm. Aber unsere Erfahrung haben gezeigt, dass die meisten Nutzer den POP zusätzlich zum – nicht statt des – Webinterface nutzen. Mit dem gleichen Ansatz haben wir IMAP gestartet – den Nutzer einfach mehr Auswahlmöglichkeiten geben.

Der Vorschlag zu LDAP ist sehr interessant. Zwar haben wir schon den Import und Export für Kontakte, für LDAP haben wir noch keine API.

Lifehacker: Meine Entwickler Kollegen werden mich für diese Fragen wahrscheinlich schlagen, aber das ist mir jetzt egal. Verschiedene Scripte und Erweiterungen ermöglichen Dinge die Google wahrscheinlich nicht mag – wie das Ausblenden von Werbung, oder Google Mail als Festplatte zu missbrauchen. Bisher ist noch kein Fall davon gekannt, dass Google einem Nutzer deswegen den Account sperrte. Einen Kommentar dazu?

Coleman: Wir sehen das als Innovation – User versuchen neue Dinge zu schaffen – aber wir dulden keine Verstöße gegen die Richtlinien von Google Mail.

» Vollständiges Interview


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