Google plant neue Generation von Social Networks

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In den letzten Monaten hat Google seine soziale Ader wieder entdeckt – im Sinne von Web-Anwendungen. Zwar haben viele Google-Dienste schon seit eh und je Sharing-Funktionen, aber all dies wurde noch nie zu einer einzelnen Anwendung zusammen gefasst – und das obwohl mit Orkut ein Social Network mit an Bord ist. Laut heißen Gerüchten plant Google einen Very Big Relase am 5. November und möchte den gesamten Social Network-Markt revolutionieren.

Mit den angekündigten Google-Streams konnte man schon erahnen dass Google eine Art Social Network plant, auch das Redesign von Orkut hat die Oberfläche nicht nur ein wenig aufgeräumt sondern auch jede Menge Platz für Erweiterungen gelassen. Es wäre gut Möglich dass die Orkut die neue Zentrale, das Google Contacts wird, allerdings wäre es sehr merkwürdig wenn Google so einen zentralen Dienst nicht nach sich selbst benennt. Zumindest „Google Orkut“ wäre dann angemessen.

Gestern fand im Googleplex ein Top-Secret-Meeting statt dem nur die höchsten Googler und 15 ausgesuchte Branchen- und IT-Experten beiwohnen durften. Alle Teilnehmer haben zuvor eine Vereinbarung unterschrieben dass kein Wort von dem was gesagt worden ist diesen Raum verlassen wird. Gehalten haben sich daran bisher zwar alle, aber zumindest sehr sehr grobe Details sind durchgesickert.

Angeblich wird Google am 5. November eine ganze Reihe von neuen APIs veröffentlichen mit denen externe Anwendungen auf komplette Profile der Google-User und deren genutzte Dienste zugreifen können – natürlich nur mit Einwilligung des Users und der Eingabe des Passworts. Während Facebook sich soweit geöffnet hat dass sich andere Anwendungen in die Oberfläche integrieren können, geht Google noch einen Schritt weiter und lässt jeder auf die Daten zugreifen und wird somit nur noch zum Hoster der Daten.

Google selbst hat also garnicht soviel Interesse am Aufbau eines eigenen Networks und will sich in den Konkurrenzkampf mit Facebook begeben, sondern möchte „nur“ alle dazugehörigen Daten hosten – auch die der Fremddienste. Da die Konkurrenz nicht nur auf die Daten zugreifen sondern diese auch ändern und neue hinzufügen kann, baut Google hier praktisch ein Social Network innerhalb vieler Social Networks. Eine zentrale Anlaufstelle für alle Networks, die Verbindung zwischen den einzelnen Netzwerken.

Den Anfang sollen iGoogle und Orkut machen. Auf alle Daten dieser Dienste, von den Designeinstellungen bis zu den einzelnen Tabs und Gadgets bis hin zu den Profil-Einträgen von Orkut sollen Dritt-Anwendungen dann zugreifen können und neue Informationen eintragen und bestehende verändern können. Nach diesem Testlauf sollen Google Mail, Reader und alle weiteren Anwendungen dann folgen.

Wenn ich darüber nachdenke könnte daraus wirklich ein großer Erfolg werden. Viele haben sich bei zahlreichen Networks angemeldet, können aber allein schon aus Zeitgründen nicht überall aktiv sein. Wenn es jetzt eine einzige zentrale Stelle gibt von der aus ich alle Networks steuern kann dann ist das nicht nur eine Zeitersparnis für die User, sondern hilft den teilnehmendenen Networks auch dabei noch genauere und bessere Profile aufzubauen. Und Google bekommt einen Riesenhaufen wertvoller Daten nicht mehr nur von den eigenen Usern sondern auch von denen der Konkurrenz…

Was genau am 5. November releast wird ist noch völlig offen, vielleicht auch garnichts, aber ich denke dass Google hier endlich mal wieder etwas richtig großes entwickelt und den Masterplan zumindest in der Version 1.0 erst einmal abgeschlossen hat. Dann wäre die Integration aller Dienste endlich geschafft…

[TechCrunch]




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comment 5 Kommentare zum Thema "Google plant neue Generation von Social Networks"

  • ich verstehe zwar kein wort, aber ich freue mich auf jede änderung 🙂

    orkut platzierung unter den social networks ist berechtigt. da muss google unbedingt weiterhelfen…

  • Bleibt natürlich noch die Frage offen: Welcher Social Network Dienst wird freiwillig seine Daten bei Google hosten lassen. ?!?!?

  • Der genialste Schachzug den Google sich einfallen lassen kann. Bereits die Bookmarking Lösung, mit der Möglichkeit verschiedene Dienste anzusprechen ist in meinen Augen eine der wenigen wirklich durchsetzfähigen.
    Das gleiche Prinzip (bitte auch international!) für Seiten wie facebook, myspace, twitter oder auch das deutsche studivz wäre sehr nützlich.

  • Tino Teuber:
    Freiwillig niemand, aber die Usermassen werden es fordern. Ein Network fängt damit an seine Daten und Funktionen mit den Google-Daten zu komplettieren und dann müssen die anderen einfach nachziehen, ansonsten kommen sie selbst an keine User-Daten mehr heran.

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