Google fordert globales Datenschutz-Gesetz
In letzter Zeit musste sich Google mehr oder weniger freiwillig mit dem Thema Datenschutz beschäftigen und so einige Gefechte austragen. Der oberste Datenschützer bei Google, Peter Fleischer, hat heute auf einer UNESCO-Konferenz einen globalen Datenschutz-Standard gefordert, da ein Großteil der Länder bis heute garkeine Gesetze zum Datenschutz haben.
Mehr als 3/4 aller Länder weltweit haben noch garkeine oder nur sehr mangelhafte Gesetze zum Thema Datenschutz. Um dies zu ändern soll die UN ein gemeinsames global geltendes Datenschutz-Gesetz schaffen dass den aktuellen Gegebenheiten entspricht. Google kritisiert auch dass die Datenschutzgesetze der meisten Länder noch aus der „vor-internet-lichen“ Zeit stammen und heute nicht mehr aktuell sind.
Google gibt sich damit mal wieder als positiver Vorreiter, hat aber natürlich auch wieder einige Hintergedanken. Da man die Diskussion selbst ins Rollen gebracht hat, hofft man natürlich darauf an der Erstellung eines solchen Gesetzes beteiligt zu sein und damit zukünftigen Problemen aus den Weg zu gehen. In einigen Ländern wird durch ein globales Gesetz der Datenschutz abgeschwächt und Google hat nichts mehr zu befürchten.
Wie schon gesagt, eine gute Sache, aber die Intention dahinter signalisiert mir doch dass Google vielleicht noch ganz andere Interessen hegt und in Zukunft vielleicht noch sehr sehr (sehr) viel mehr Daten sammelt als bisher…
[thx to: urmelchen]
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Ein mindest-Gesetz wäre gut, also so dass Länder mit strengerem Gesetz dieses behalten dürfen.
Ich denke nicht, dass sich deswegen alle Länder dazu genötigt fühlen genau diesen Datenschutz so einzuhalten. Ob sie dazu den aktuellen Abschwächen oder überhaupt erst einen schaffen dürfte dabei unrelevant sein. Denn daran halten muss man sich wohl kaum.
Läuft wenn eher auf einen Mindeststandard hinaus.