Google Earth bald mit StreetView – und in Zukunft mit Live-Bildern?
In einem Interview mit der Wirtschaftswoche hat der Chef-Entwickler von Google Earth, John Hanke, sich der Kritik gegenüber Google Maps StreetView und dessen wahrscheinlich baldige Integration in Google Earth gestellt. Im Interview gibt Hanke nicht nur zu dass das Thema auch bei Google intensiv diskutiert wird, sondern hält sogar Live-Bilder in Zukunft für möglich…
StreetView
Da StreetView wohl in den nächsten Wochen in Earth integriert wird, wird das Thema natürlich auch in der Earth-Abteilung heiß diskutiert und aus diesem Grund dürfte sich wohl auch der Chef persönlich zu Wort melden. Hanke kontert wie schon in der letzten Stellungnahme damit, dass nur Fotos von öffentlich zugänglichen Orten und Plätzen geschossen werden die jeder hätte machen können.
Eine Integration in Earth wird wohl, auch wenn es noch soviel Kritik hageln wird, unumgänglich sein – es sei denn man entschließt sich dazu das Feature auch bei den Maps wieder einzustellen – aber dafür wurde mittlerweile wohl etwas zuviel Aufwand betrieben…
Live-Bilder
Viel Spektakulärer als die Straßenansichten und Umgebungsfotos sind aber Live-Bilder vom jeweiligen Ort. Hanke hält dies in der Zukunft durchaus für möglich – technisch auf jeden Fall kein Problem – allgemein aber wohl nicht vertretbar. In jeder Stadt gibt es mittlerweile tausende Kameras und Webcams – die meisten werden allerdings von niemandem entdeckt – was sich mit Google Earth ändern könnte.
Wenn Google all diese Cams bei Earth auflisten und in einer Info-Blase anzeigen würde, hätten wir sicherlich schon eine beeindruckende Flächendeckung mit Livebildern. Doch in ferner Zukunft kann sich John sogar vorstellen Live-Satelitenbilder anzubieten – zur Zeit scheitert es hier nur an der Technik – aber dran gedacht hat er immerhin schon einmal.
Angesichts dieser Vision ist es fast schon lächerlich StreetView für bedenklich zu halten. Man stelle sich nur einmal vor, dass man in 10-20 Jahren jede Person quasi vom PC aus mit Google Earth verfolgen könnte – wobei ich hoffe dass es derartige Live-Bilder niemals geben wird, zumindest nicht so lange ich lebe .p
» Artikel + Interview in der WirtschaftsWoche
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live-satelitenbilder wären schon cool, aber eben total anti-Privatsphäre. vielleicht wären täglich aktuallisierte hd bilder ein kompromiss. 🙂
Live-Satelitenbilder erinnern mich an Jack Bauer und seine Jungs/Mädels bei der CTU L.A. Die loggen sich auch einfach in einen Sateliten und verfolgen den Verdächtigen.
Ich hoffe, dass Google nie so groß und mächtig wird!
Mutter: „Und wie wars im „Schimmbad“?“
Sohn: „toll!“
Mutter: „Meinst du eigentlich ich hätte nciht gesehen, dass du dich in die nächste Kneipe gesetzt hast und 6 Bier 3 Sex On The Beach und 5 Ouzo getrunken hast?“
*angst*
Da fiel mir glatt wieder dieses Video von Youtube ein:
Kein Kommentar…
Zum Posting von MainP:
Das kann sogar funktionieren. Erst verfolgt die Mutter ihren Sohn per Satelitenbilder, dann wenn er die Kneipe betritt wechselt sie zu den Bildern der Überwachungscam und am Ende sieht sie bei Google CheckOut was der Sohn gekauft hat…
Wieso muss Deutschland ein eigenes Überwachungssystem (Schäuble 2.0) aufbauen, man kann doch mit Google kooperieren.
das wird den herr schäuble bestimmt freuen..
horst
Ich schließe mich Jens an, hochaufgelöste Live-Panoramen statt normale Web-Cams wären mit der Technologie inzwischen möglich. Wenn sowas an öffentlichen Turistenmagneten aufgestellt wird, kann man ja mit Schildern darauf hinweisen. Das ist besser als jede herkömmliche Überwachung, weil man die Kontrolleure auf die Community ins Web „Crowdsourced“.
Das Meldungszenario: Dann wählt klein Fritzchen in den USA 911, weil in Japan jemanden die Brieftasche geklaut wurde und die vielen Senioren hier in Deutschland 110 wenn in Paris jemand vom Eifelturm springt *g*