Shared Storage: Mehr Speicherplatz für den Google Account
Für den Durchschnitts-Benutzer dürften die Speicherplatzbeschränkungen bei den Picasa Web Albums und Google Mail vollkommen ausreichen. Wer aber ständig neue Galerien hochlädt oder Mails mit großen Anhängen verschickt kann auch mal schnell an die Grenzen stoßen. Um diese Beschränkungen aufzuheben kann man sich jetzt zentral mehr Speicherplatz für seinen Google Account dazukaufen.
Das neue Programm nennt sich „Shared Storage“ und gibt jedem User die Möglichkeit den Speicherplatz für die verschiedensten Dienste aufzustocken. Anders als beispielsweise bei dem Upgrade des Picasa-Speicherplatzes, wird dieser Speicherplatz allgemein dazugekauft und dort verwendet wo er benötigt wird. Wenn die Web Albums also voll sind, können noch ein paar GB von Google Mail abgezwackt werden.
Hier die Preisliste:
» 6 GB ($20.00 pro Jahr)
» 25 GB ($75.00 pro Jahr)
» 100 GB ($250.00 pro Jahr)
» 250 GB ($500.00 pro Jahr)
Das ganze muss übrigens mit Google CheckOut bezahlt werden. Da sicherlich viele ihren Speicherplatz aufstocken möchten, könnte das auch für CheckOut einen neuen Schub geben.
Ich denke die Preise liegen eher im Mittelfeld, sind nicht zuu teuer aber könnten auch billiger sein. Eine 500 GB-Festplatte kann ich mittlerweile für 100? kaufen – bei Google wären das dann hochgerechnet 1.000$! Aber für Google geht es ja auch darum endlich neue Einnahmequellen neben AdSense und AdWords zu finden – also kann man damit schon leben 😉
Erweiterung auf weitere Dienste
In Zukunft sollen noch weitere Applikationen zu diesem Programm hinzugefügt werden – zur Zeit ist nur die Rede von Docs & Spreadsheets. Interessanterweise hat D&S noch garkeine Speicherplatzbeschränkung, dürfte aber wohl in den nächsten Wochen eine bekommen. Ich tippe auf 500 MB, das reicht ja für Texte mit _kleinen_ Bildern vollkommen aus.
Interessant wird es auch werden, ob z.B. YouTube – wohl einer der größten Speicherplatzfresser bei Google – zu diesem Programm hinzugefügt wird. Es wäre eine Chance zur Finanzierung, würde aber natürlich die Beliebtheit des Portals stark schwächen – denn wer zahlt schon dafür dass er ein Fun-Video hochladen kann dass sich dann doch nur 100 User ansehen? Möglicherweise wäre die flickr-Methode, einen begrenzten Upload pro Monat – sagen wir 1 GB – einzuführen.
Ich denke diese neue Funktion könnte eines Tages die zentrale Stelle eines GoogleDrives werden. Wenn wir noch mehr Anwendungen für noch mehr Dateitypen bekommen und auf diese Dateien zentral zugreifen können – dann hätten wir das GDrive ja schon 🙂
P.S. Findet irgendjemand Informationen darüber, was passiert wenn der gekaufte Speicherplatz abgelaufen ist? Werden Mails oder Galerien dann gnadenlos gelöscht?
P.S.S. Die Speicherplatzzahlen stimmen übrigens derzeit noch nicht. Laut dem Screenshot nutze ich die Web Albums so gut wie garnicht, habe aber laut den Web Albums 28% belegt.
» Shared Storage
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Gmail With 9030 MB?
http://blogoscoped.com/archive/2007-08-09-n43.html
Die Idee, einmalig Speicher zu kaufen und dieser Speicher wird dynamisch an die verschiedenen Dienste abgegeben, finde ich richtig gut!
Der Vergleich mit den heutigen Festplattenpreisen hinkt etwas. Sicher kannst du dir eine Hard Disk fuer ein paar Euro kaufen, aber damit kannst du noch nichts anfangen.
Denke an die Leute, die die Software bei Google entwickeln – die muessen erst mal bezahlt werden. Fuer 100 Euro kannst du dir so einen Developer vielleicht (wenn ueberhaupt) einen halben Tag lang leisten …
Vor allem wird Google auch Backups der Daten anlegen und welcher Heimuser macht das schon? 😉
sehr coole sache das, aber wieso steht auf der von nbwolf verlinkten seite usd 1 pro jahr für die 6gb ? da ist sogar ein screen bei ??
Wie bitte? 😀
Also ich finde es auch relativ günstig und der Vergleich mit einer HDD für den Privatgebrauch hinkt gewaltig. Normal wird Google die Sachen in einem Plattenverbund haben, so dass Ausfälle nahezu ausgeschlossen sind und das geht nunmal nicht nur mit einer HDD.
Da sind wir aber bei einem wichtigen Thema, dem ich ein wenig skeptisch gegenüber stehe: Es gibt von Google nirgends so richtige Zuverlässigkeitsaussagen. Es soll ja schliesslich schonmal vorgekommen sein, dass Mailaccounts bei anderen Anbietern (war nicht sogar mal Google betroffen?) plötzlich leer waren. Bevor ich Google meine ganzen Daten anvertraue, wäre eine Aussage über 1000%ige Backups nicht schlecht. Den richtigen Weg haben sie nun auch eingeschlagen.
Nächster Punkt: bevor ich von Flickr zu PicasaWeb wechseln würde, muss da noch einiges an Features getan werden, Flickr ist momentan immer noch mein Favorit!
> sehr coole sache das, aber wieso steht auf
> der von nbwolf verlinkten seite usd 1 pro
> jahr für die 6gb ? da ist sogar ein screen
> bei ??
Bei Blogoscoped haben wir den Service wohl etwas früher als von Google erwartet entdeckt 😉
Dieser $1-Preis war tatsächlich am Anfang so drin, wurde dann wenige Minuten später nach oben korrigiert. Offensichtlich war es der Preis für Google-Mitarbeiter, der nicht für externe gedacht war. Trotzdem erhalten die Leute, die zum $1-Preis bestellt haben, dieses Sparpaket nun für 1 Jahr, wie ein Google-Sprecher mir gesagt hat… danach geht es allerdings mit $20 weiter.
Danke für die Aufklärung Philipp, wundert mich aber ein bisschen, dass Google Mitarbeiter überhaupt etwas zahlen sollen (auch wenn es nur ein symbolischer Euro ist)…
vielen dank für die info, eigentlich schade, denn damit meiner meinung nach zu teuer. zudem scheint mit der anzeige bei picasa etwas nicht zu stimmen, da ich laut webalbum 23% belegt habe, in dem shared storage menue aber 0% picasa angezeigt werden.
Schade, dass man die 2,8GB von Gmail nicht für PicasaWeb nutzen kann.
Okay, der Vergleich mit den Festplatten hinkt – das sehe ich ein. Man darf aber auch nicht vergessen dass zumindest GMail durch Werbung finanziert wird. Und von einem Bezahl-Dienst (das es ja dann praktisch wird) kann man ja dann Werbefreiheit erwarten oder?
Inzwischen legen Yahoo (unbegrenzt) und Hotmail (5 GB) die Messlattenhöhe fest.
Dafür $20 zu verlangen ist ein Schuss in den Ofen.
Die symbolischen $1 wäre eine gute Sache gewesen um Teilnehmer für das lahmende Checkout zu gewinnen.