Noch vor einigen Jahren war es undenkbar dass es eine Suchmaschine schafft seinen Index in nur wenigen Tagen komplett zu aktualisieren. Heute ist das weitgehend Standard und neue Seiten werden schon nach 1-2 Tagen in allen größeren Suchmaschinen gefunden. Wie IONut von Google OS jetzt herausgefunden hat scheint Google derzeit aber kräftig auf das Gaspedal zu treten und kann Webseiten teilweise schon nach wenigen Minuten finden.
Zumindest was News-Seiten und Blogs angeht ist die Google-Suche atemberaubend schnell, in der Spitze war eine Meldung in einem Blog schon nach 11 Minuten im Index und ganz vorne zu finden. Dass Google innerhalb von 15 Minuten nicht unbedingt das ganze Internet durchkämmt dürfte klar sein, aber wie kam diese (und einige weitere Testseiten inklusive dem Google OS-Posting) so schnell in den Index?
Feeds
Nicht erst seit dem Google Reader werden Feeds von Google alle paar Minuten geparst und abgerufen. Wird in dem Feed ein neuer Eintrag gefunden, können diese darin enthaltenen Adressen ganz nach oben auf die Prioritätenliste des Googlebots geschoben werden und der Index bleibt so konkurrenzlos aktuell. Bisher hat das nur in der Blogsuche funktioniert, scheint aber nun auch Einzug in die Websuche zu halten.
Pinging
Zumindest die Blogsuche von Google kann seit einiger Zeit angepingt und so zeitnah über neuen Content informiert werden. Der Blog-Crawler macht sich dann wenige Minuten später auf den Weg, sucht nach neuen Inhalten und hält seinen Blog-Index so aktuell. Die Einträge aus diesem Index werden jetzt scheinbar in die Websuche übernommen.
Feedburner
Durch die Übernahme von Feedburner hat sich Google in punkto Geschwindigkeit noch einmal einen großen Vorteil gesichert. Feeds müssen jetzt nicht mehr ständig abgerufen und ausgewertet werden, schließlich liegen sie direkt auf den eigenen Servern. Wenn sich irgendwo auf einem Blog oder einer News-Webseite etwas tut weiß Feedburner es als erstes.
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Wenn man das jetzt noch einmal weiter strickt könnte der Index teilweise auch in Sekunden aktualisiert werden, zumindest wenn der Content auf den eigenen Servern gelagert ist. Webseiten bei Google Pages und Blogs bei Blogger müssten ja nicht einmal geparst und getestet werden. Und Google hätte mal wieder einen perfekten Grund dafür geschaffen die eigenen Anwendungen statt die der Konkurrenz zu nutzen 😉