Schmidt: Google wird in Zukunft noch mehr Daten sammeln
Google-Chef Eric Schmidt dürfte sich unter Kritikern und Datenschützern mit seinen neuesten Aussagen mal wieder wenig Freunde machen: Gegenüber der Financial Times gab Schmidt Googles Ziel bekannt, noch sehr viel mehr Daten über seine User sammeln zu wollen. Das langfristige Ziel dieser Datensammlung soll sein, dass Google seinen User kennen lernt und ihm eines Tages sagen kann wo er in den Urlaub fahren könnte, welches Produkt er sich kaufen sollte und noch sehr viel mehr.
Wie genau Google die vermehrten Datensammlungen aufbauen möchte sagte Schmidt bisher zwar nicht, aber er ist sich sicher dass Google die Daten unbedingt für seine Zukunt benötigt und auch demnächst die Kapazitäten und Rechenleistung dafür besitzen wird.
Die Algorithmen werden besser und wir werden besser personalisieren können. Wir können noch nicht einmal die grundlegendsten Fragen beantworten, weil wir zu wenig über Sie wissen. Das ist der wichtigste Aspekt von Googles Expansion.
Die reine Datensammlung könnte Google natürlich einfach mit riesigen Umfragen und Profilseiten bewerkstelligen, aber so wird es dass sicherlich nicht tun. Das Problem ist, dass niemand einfach so seine Daten einer Firma zur Verfügung stellen wird – dies geschieht immer erst dann wenn der User einen echten Mehrwert davon hat.
Dass heißt im Grunde, dass Google für jeden einzelnen Informationsfetzen den es von seinen Usern haben möchte ein neues Angebot starten muss. Ich könnte mir aber vorstellen dass wir in einigen Monaten irgendein neues Produkt erwarten dürfen, welches viele Daten außerhalb des Internets von seinen Usern organisieren wird. Wie genau das aussehen wird kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber ich wette dass da etwas in Mountain View in der Entwicklung ist.
P.S. Ich bin mal gespannt wie lange es bis zu den GoogleDots, die eigentlich genau das tun was Schmidt sich wünscht, noch dauern wird…
[thx to: Stefan2904]
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„Dass heißt im Grunde, dass Google für jeden einzelnen Informationsfetzen den es von seinen Usern haben möchte ein neues Angebot starten muss.“
Das hat man doch eigentlich schon… Ich denke es ist wichtig, dass
1. Die bisherigen Google Dienste besser mit einander vernetzt werden (Kalender, Mail, Office, Suchprotokoll usw.)
2. Ausbau der bisherigen Dienste (speziell im Office Bereich) / Einbeziehung der Offline Daten, aber hier hat man ja eigentlich schon Google Desktop.
Ich denke man braucht nicht mehr so viele neue Dienste starten, sondern die bisherigen noch verbessern und miteinander vernetzen, so dass es eine Einheit ergibt (Vergleich Outlook bzw. Microsoft Software). Bisher sind die einzelnen Dienste eher noch isoliert, bei MS ist die Integration der einzelnen Office Komponenten sehr gut vernetzt.
Dadurch würde man genügend Daten zum analysieren haben. Wo ich noch eher Probleme sehe ist die Datenaufbereitung und die Ableitung von Ergebnissen.