Speicherplatzbeschränkung von Yahoo! Mail wird aufgehoben
Der seit Oktober 1997 existierende kostenlose Dienst Yahoo! Mail soll zum 10-jährigen Geburtstag im Mai seine Speicherplatzbeschränkung (Quota) von 1 GB auf unbegrenzt viel Speicherplatz aufheben. Google bietet für Google Mail derzeit ein Quota von 2,8 GB und Microsoft für Windows Live Hotmail nur 2 GB. Yahoo! will sich allerdings das reaktivieren von Limits vorbehalten, falls Nutzer diese Funktion missbrauchen. Was das konkret bedeutet, ist noch unklar. Die Limits werden zudem ab Mai erst schrittweise über Monate Hinweg freigeschaltet.
auf der werbefreien und kostenpflichtigen Variante von Yahoo! Mail konnten die Nutzer bisher das Quota auf 2GB erweitern.
Bei einigen anderen Google Diensten wie z.B. bei den Google Docs oder Google Video gibt es momentan keine Beschränkung. Bei andere Diensten wiederum sind die Beschränkungen noch restriktiver, wie z.B. bei PicasaWeb, dessen Quota gerade erst kürzlich von 250 MB auf 1 GB erhöht wurde. Mehr Speicherplatz läßt sich dafür allerdings noch für harte Dollars dazu kaufen. Bei Google Mail geht das momentan über die Google Apps, für 50 US-Dollar bekommt der Power-User 10 GB Quota. Mit dem Vorstoß von Yahoo! gibt es nun Anlaß, hier die Limits nochmal zu überdenken und die anderen Funktionsmerkmale in den Vordergrund zu stellen.
Vielleicht überrascht uns ja Google als Reaktion auf diese Marketing Kampagne von Yahoo! mit einer entsprechenden Anpassung. Bisher gab es zum 1. April immer wieder Neureungen, wie 2004 die Einführung Google Mail selbt oder 2005 die Verdopplung des Speicherplatzes auf 2 GB, so dass nun Google bereits im April Yahoo! mit einer solchen Verbesserung zuvor kommen könnte.
Auch wenn ich selbst die Quota-Grenzen noch nicht erreicht habe, kenne ich sehr aktive Power-User die ihr Postfach bereits zum Überlaufen gebracht haben. Leider kann man dann noch nicht einmal mehr Nachrichten senden, da ja auch gesendete E-Mail abgespeichert werden würde. Man müßte dann leider doch wieder Daten löschen. Allerdings gibt es hierzu keine Sortierung nach Größe der E-Mails, was es schwierig macht, diese dringende Aufgabe effizient umzusetzen.
Nicht erst in diesen Jahren gibt es einen regelrechten „Speicherkrieg“ zwischen den Anbietern von kostenlosen E-Mail Diensten. Bereits in den 90er Jahren bekämpften sich die Anbieter mit Angeboten im Megabyte-bereich. Erst im April 2004 sprengte Google diesen Markt mit 1 GB gleich um mehrere Größenordnungen. Eigentlich nur, um deutlich zu machen, dass es nicht um Speicherplatz geht, sondern darum, das gesamte E-Mail-Archiv eines Benutzers durchsuchbar zu machen. Durch den Erfolg des Businessmodells der relevanten Werbung neben den E-Mails, wuchsen im Anschluß viele weitere Funktionen in diese Anwendng hinzu.
John Kremer auf dem Yahoo!-Blog
[heise.de, Yahoo! Blog, gOS, pctipp.ch]
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Missbrauch wäre denke ich, wenn – wie auch schon bei GMail und anderen ähnlichen Anbietern geschehen – nicht Mails gespeichert werden, sondern nur Daten, größtenteils auch für illegale Zwecke.
Also, danke ich mir jetzt so 😛
Gruß,
Pablo
richtig, ich denke, bei noch lesbaren Bild-, Video- und Tondaten, sowie E-Books usw. in den Anhängen würde das noch kein Problem darstellen. Aber bei verschlüsselten Blöcken eines simulierten Dateisystems würde es dann aufhören, da damit der Sinn und Zweck der Anwendung verloren ginge.
Da frag ich mich nur, wie verfahren wird, wenn die Leute sinnvollerweise anfangen ihren E-Mail Verkehr grundsätzlich zu verschlüsseln. Der Mißbrauch der Anwendung ließe sich dann nicht mehr so leicht von einer regulären Verwendung des Dienstes unterscheiden.
Da haben wir uns doch neulich grad erst über eine Aufhebung der Limitierung unterhalten. 😉
Ich glaube am Anfang gibt es ein paar Deppen, die schauen wie viel man hochladen kann, aber in 3 Jahren ist unbegrenzter Speicher Standart, da wird man sich über eine Speicherplatzbeschränkung von heute nur noch amüsieren… ^^
Jetzt hat ja eigentlich jeder E-Mail-Dienst mindestns 1 GB Speicher, wundert mich wie Web.de mit seinen 12 MB da noch überleben kann. Vielleicht ist das vielen auch gar nicht so wichtig, wie viel man speichern kann, wenn man nur Textmails schickt, reichen ja selbst 12 MB für mindestens 10.000 Mails.
Da vertraue ich lieber meinem eigenen Server mit 20 GB 😉 … DA BIN ICH HERR!
@starlight
Meinst du, dass ich mich verrechnet hab oder dass es seitens Web.de diese Begrenzung bibt?
@colafee:
Die Begrenzung geht von web.de aus:
https://www2.produkte.web.de/freemail/details/
Aber solange web.de mit so einer schon lange nicht mehr zeitgemäßigen Begrenzung immer noch Testsieger in Computerzeitschriften wird und die Benutzer es akzeptieren, ändert sich wohl nichts.
@starlight:
Ich finde das nicht schlimm, ich lege auch sehr viel Wert auf Ordnung und meiner Meinung nach wird das wieder ausgeglichen und zwar durch die Möglichkeit, Nachrichten mit sogenannte „Labels“ zu versehen, wodurch immer eine eindeutige Zuordnung möglich ist, auch mit automatischem Filter! 😉
mfg
ILIANos