Die Benutzer der Google-APIs haben es in diesen Tagen wirklich nicht leicht: Nach der Einstellung der SOAP Search API geht es jetzt auch den prominenten Maps API-Benutzern an den Kragen. Vor einigen Stunden wurden die Nutzungsbedingungen um einen Punkt erweitert, der die Benutzung der Geocode-Funktion auf 50.000 Aufrufe am Tag einschränkt.
Im Juni diesen Jahres wurde die GeoCoder-Funktion eingeführt, mit der einfache Adresse-Anfragen an den Server gestellt werden können und dann die Koordinaten des Orts zurückgibt. Diese Funktion wird vor allem bei großen Webseiten mit vielen Benutzern oft genutzt, so dass diese Einschränkung genau diese wichtigen Großkunden entscheidend treffen kann.
Folgender Punkt wurde heute Nacht zu den Nutzungsbedingungen hinzugefügt:
1.6 Geocode Requests. There is a limit of 50,000 geocode requests per day per Maps API key. This translates to roughly one geocode request every 1.73 seconds. If you exceed this 24-hour limit, the Maps API geocoder may stop working for you temporarily. If you continue to abuse this limit, your access to the Maps API geocoder may be blocked permanently.
Es gibt also nicht nur die Einschränkung von 50.000 Aufrufen pro Tag, sondern auch noch eine genaue Einschränkung welchen Abstand diese einzelnen Anfragen haben müssen. Fraglich ist jetzt nur, was passiert wenn ich 10 Minuten lange jede Sekunde eine Anfrage sende und den Rest des Tages wieder schweige? Bin ich dann auch im Limit und stehe auf der Sperrliste, oder nicht? Hier sollten die Googler präziser werden.
Wer diese Einschränkung mehrmals übersteigt, dem wird die GeoCoder-Funktion temporär komplett abgeschaltet, und wer es dann immer noch nicht lassen kann, dem wird eventuell der gesamte Zugang zur API gesperrt – was bei Webseiten die von dieser API abhängen natürlich gefährlich sein kann, schließlich ist der API-Key an die Domain gebunden.
Ich weiß nicht warum Google so etwas jetzt macht, damit spielen sie den Konkurrenten direkt in die Hände, denn diese haben keine solchen Einschränkungen. Ich könnte mir aber vorstellen dass diese Einschränkung bald mit einer Bezahlversion der Maps API ausgehebelt werden kann – so sieht dann also das Geschäftsmodell aus.