Iran ruft zum Protest gegen Google auf
vs.
Hier kommt mal wieder ein sehr gutes Beispiel für jemanden der das Internet nicht verstanden hat. Aber was diesmal viel schlimmer ist, es handelt sich nicht um eine Person sondern um eine ganze Masse. Das iranische Informationsministerium ruft zum Protest gegen Google auf, weil ein User bei Google Video in der Videobeschreibung eine falsche Angabe gemacht hat.
Das ganze ist mehr als harmlos und lächerlich: Ein User hat ein (sein?) Urlaubsvideo bei Google Video hochgeladen und mangels Geographiekenntnisse oder einem kurzen Blackout eine falsche Angabe im Beschreibungstext gemacht. Seinen Urlaub hat er in der iranischen Stadt Tabriz verbracht, aber fälschlicherweise geschrieben dass das Video in Aserbaidschan entstanden ist – ein Riesenskandal.
Der iranische Staat fasst diesen Skandal als Einmischung in Innere Angelegenheiten auf und protestiert nun gegen Google. Google selbst kann für diesen Fehler zwar nicht so wirklich viel, aber ist natürlich der Hauptschuldige und muss nun für diesen Fehler büßen. Dass der Beschreibungstext in wenigen Sekunden geändert werden könnte und alles vergessen wäre haben die Iraner dabei sicherlich nicht bedacht.
Eine klare Forderung an Google oder den Uploader stellt der Iran nicht, hauptsache erst einmal Aufsehen erregen…
P.S. Das ist so lächerlich, dass das mit in die Fun-Kategorie kommt 🙂
[thx to: nbwolf]
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter
Mal sehen wer das nachher wirklich zu bedauern haben wird.
Im Iran sollen neuerdings alle Internetzugänge auf 128kbit/s beschränkt werden um die Bürger vor dem schädlichen westlichen Einfluß zu schützen.
Mit 128kbit/s hat man bei Google Video nicht viel zu melden, es sei den man nimmt sich einen Nachmittag pro Urlaubs-Video frei.
Verdächtig — und in einem Land, in dem Auspeitschen, öffentliches Erhängen und Steinigung (mit Definition der zu benutzenden Brocken) im Strafgesetzbuch stehen, würd ich mich nicht gern verdächtig machen.