In Teil 3 der Serie Googles Weg dreht sich auch diesmal alles wieder um die derzeitigen Angebote der bunten Suchmaschine. Nachdem wir uns in Teil 2 mit Suche und Kommunikation beschäftigt haben sind heute die Bereiche Hosting, Werbung & Webmaster an der Reihe welche ebenfalls ein wichtiges Standbein von Google darstellen.
Hosting
Wollte man früher seine Daten von einem Rechner auf den anderen bringen oder seinen Freunden zeigen, so musste eine CD gebrannt werden oder jede Datei einzeln auf den eigenen Server gepackt und beim Freund dann wieder heruntergeladen werden. Doch diese Zeiten sind bald vorbei, denn Google speichert mittlerweile jede Menge Dateien für uns und lässt sie uns überall auf der Welt wieder abrufen.
Mittlerweile lässt sich auch das Hosting selbst in mehrere Kapitel unterscheiden, denn es gibt Dateien die man nur für sich selbst verfügbar haben möchte, und Dateien die man der ganzen Welt zeigen möchte. Also unterteile ich das ganze einfach mal in Google Office und in weiteres. Zu Office zähle ich mal Writely, Spreadsheets und den Calendar. Im Grunde könnte man natürlich auch Google Mail da zu zählen, aber dies habe ich ja schon im vorherigen Teil bei „Kommunikation“ untergebracht 😉
Google Office
Writely
Textverarbeitungen im Internet sind gerade erst richtig im kommen. Zwar gibt es solche Angebot schon eine ziemlich lange Zeit, aber bisher waren sie alle kaum zu etwas zu gebrauchen. Und während Microsoft und die OO-Community noch um den 1. Platz beim PC-Office kämpfen macht sich im Web langsam das Online-Office breit und scheint in den nächsten Jahren alle Offline-Lösungen zu überrunden.
Natürlich musste Google auch in diesem Markt einen Fuß in der Tür haben und hat im März diesen Jahres Writely übernommen. Seit her gab es nur 2 große Veränderungen die sich im Grunde selbst aufgehoben haben: Erst wurde Writely auf ein Einladungssystem umgestellt, und dann vor einigen Wochen wieder für alle geöffnet.
Mit Writely ist es möglich Texte zu verfassen, diese zu formatieren, Bilder einzufügen und dann natürlich auch abzuspeichern und auszudrucken. Auch ein Export in die verschiedensten Formate, seit neuestem auch ODF ist möglich. Natürlich können auch Dokumente importiert werden, so dass der ganze ältere Schriftverkehr ebenfalls sofort online ist.
Erst mit der bevorstehenden Anbindung an den Google Account wird Writely für das Google-Netzwerk richtig interessant werden. Sobald dies geschehen ist könnte man auch von Google Mail aus darauf zugreifen und Dokumente vielleicht direkt versenden. Oder das ganze gleich in den Page Creator übernehmen und eine Webseite draus machen. Möglichkeiten wird es hier wieder viele geben, hoffentlich nutzt Google sie.
Was ich mir noch wünsche ist ein verbessertes Interface für Writely. Das alte sollte komplett weggeschmissen und komplett neu gemacht werden, vorallem eine Anpassung an das Google-Layout wäre sehr förderlich um die Identifikation mit „Google Office“ zu sichern und den User nicht unnötig zu verwirren.
Google Spreadsheets
Mit Spreadsheets hat uns Google so alle ziemlich überrascht. Es ist eines der wenigen Angebote welches keine Schatten vorausgeworfen hat und von niemandem erwartet wurde. Eine Tabellenkalkulation im Browser war bis dahin noch schwer vorstellbar, obwohl es natürlich auch in dieser Richtung schon Angebote gab. Aber Google hat uns Fans dieses Thema näher gebracht und gezeigt was mit AJAX & co. so alles möglich ist.
Doch wozu braucht man eine Tabellenkalkulation im Browser? Privatnutzer brauchen diese Programme nichtmal auf ihrem PC, zumindest kenne ich niemanden der privat eines nutzt. Und Firmen werden ihre Daten sicherlich nicht auf einem Fremdserver ablegen. Trotzdem ist das Angebot mehr als interessant und gibt Tabellenkalkulationen eine neue Bedeutung.
Viele Webdienste die statistische Auswertungen machen, bieten diese als CVS-Download an. Bisher konnte man damit z.B. in einem Internetcafe oder auf einem Büro-PC ohne Tabellenkalkulation nicht viel anfangen. Doch Spreadsheets macht es möglich, in wenigen Sekunden sind die Daten komplett aufgelistet auf dem Bildschirm und noch dazu übersichtlich formatiert.
Wenn Spreadsheets noch eine Diagrammfunktion bekommt, wird der Nutzwert noch einmal stark ansteigen und könnte dem Programm zum Siegeszug durch das Web verhelfen. Ich wünsche Google viel Glück damit, denn mit diesem Angebot haben sie es wirklich verdient – in Spreadsheets stecken viele viele Stunden Schweiß und harter Arbeit – das sieht man auch.
Google Calendar
Kaum ein Angebot wurde so sehr erwartet wie der Google Calendar. Dies zeigt ein Blick in unsere Google Calendar-Kategorie, in der es noch vor dem Start 7 Artikel zu diesem Angebot gibt. Der Calendar war ein sehr großes Teil im Google-Puzzle und war auch wirklich dringend notwendig gewesen.
Viele Benutzer haben nur wegen der Kalender-Funktion noch andere Webdienste besucht, so auch ich. Ich hatte meinen Yahoo!-Account einzig und allein wegen dem Kalender und hatte mir lange Zeit gewünscht auch diese Daten in meinem Google-Account unterzubringen. Mit dem Start hat Google dann wieder einmal alle überrascht und eine völlig neue Ära für Online-Terminverwaltungen eingeleitet.
Die Aufteilung in mehrere einzelne Kalender, die Möglichkeit Termine und ganze Kalender zu teilen und nicht zuletzt die pfeilschnelle und einfach zu bedienende Benutzeroberfläche haben den Calendar sofort zum Erfolg werden lassen. Durch die Integration in Google Mail wurde er dann auch noch einem noch größeren Benutzerkreis vorgestellt und zugänglich gemacht.
Für mich persönlich ist der Calendar heute ein unverzichtliches Werkzeug und die Webseite Nummer 2, nach Google Mail, die ich aufrufe sobald ich im Internet bin. Hier habe ich einen schnellen Überblick über zu erledigende Aufgaben, meine Schichtzeiten, Geburtstage, Feiertage und mit einem Klick auch noch alle TV-Sendungen die mich interessieren könnten. Einfacher geht es nicht mehr.
Das einzige was am Calendar verbessert werden könnte ist, dass es eine deutsche Benutzeroberfläche bekommen müsste. Mehr fällt mir da auch schon garnicht mehr ein, denn er bietet alles was ich brauche und noch sehr viel mehr.
Weiteres Hosting
Google Notebook
Kann man das Notebook als Hosting-Service betrachten? Ja sicher! Man kann. Hier kann all das gehostet werden was man sonst in seiner Brieftasche, Hosentasche oder wenn man Glück hat im Gedächtnis mit sich herumgetragen hat. All die kleinen Dinge die einem wichtig erscheinen können hier mit wenigen Klicks verewigt und später, wenn man es schon längst wieder vergessen hat, abgerufen werden.
Noch dazu kann dass ganze übersichtlich in Kategorien angeordnet werden, so dass man nicht nur einen Haufen Notizen wie Haftzettel hat, sondern auch noch eine kleine Struktur da hinein bringen kann. Ich z.B. habe mir viele Kochrezepte im Notebook abgelegt die vorher irgendwo in der Küche rumlagen und so irgenwann auf nimmer Wiedersehen verschwunden wären. Hier habe ich sie für die Ewigkeit und an jedem PC der Welt.
Teilweise nutze ich das Notebook auch zum notieren einiger Daten die ich vielleicht jetzt nicht brauche, aber die später auf einen Blick mal ganz nützlich sein könnten. Einige davon habe ich auch öffentlich gemacht, was ebenfalls ein großer Vorteil dieses Notebooks ist. Wer sich meine Beispiele einmal ansehen möchte kann dies hier tun:
Geographie, History, Mathematik.
Solche Daten mögen nicht gerade interessant sein, aber wenn ihr so etwas in euren Notebooks habt, dann veröffentlicht sie und stellt sie der gesamten Internetwelt zur Verfügung. Schließlich lebt das Internet von Informationen, und seien sie noch so klein. Irgendjemanden auf der Welt gibt es sicherlich der genau das gesucht hat was ihr vielleicht für immer unter Verschluss gehalten hättet.
Google Base
Google Base, was ist das? Zum Start wusste es niemand, dann habe ich versucht eine Einführung in Base zu schreiben, wusste insgeheim aber noch garnicht so genau was es ist. Jetzt steht es auf deutsch zur Verfügung, jeder kann sich hier einlesen. Aber was man damit nun genau anstellen kann weiß wohl immer noch niemand so ganz genau, ich auch nicht.
Es ist eine allumfassende Datenbank in der einfach alles eingetragen werden kann. Jede Information der Welt hat hier Platz und kann mit unendlich vielen Labels, Einschränkungen und Extra-Informationen versehen werden. Auch als Verkaufsfläche, Werbefläche, Ankündigung und Party-Hinweis eignet sich dieser Marktplatz. Aber wofür ist das nun wirklich gut? Nun, diese Frage ist schwer zu beantworten.
Google hat mit Base etwas großartiges geschaffen, da bin ich mir sicher, aber das Potential wird einfach nicht ausgenutzt, und das kann es auch garnicht, so lange dahinter kein Sinn zu sehen ist. Base muss sehr viel mehr Möglichkeiten bekommen und sehr viel besser strukturiert werden. So könnten einzelne Kategorie-Übersichten alle Veranstaltungen, Verkäufe oder Auktionen auflisten.
Und überhaupt muss es eine Auflistung aller Artikel geben, das einfache durchsuchen kann nicht ausreichen, denn jemand der den Inhalt dieser Datenbank garnicht sieht weiß auch nicht nach was er hier suchen könnte. Dies ist ein großes Problem, welches Google so schnell aber leider nicht lösen kann. Zumindest ist es mit Algorithmen, ohne menschliches zutun, fast unmöglich hier ein System hereinzubringen. Ich sage Base keine große Zukunft voraus, nicht wenn es so bleibt wie es jetzt ist…
Blogger
Wer seine Gedanken nicht nur in sein kleines Notebook eintragen sondern auch der großen weiten Welt mitteilen möchte, der ist bei Blogger genau richtig. Mit wenigen Schritten ist hier das eigene Tagebuch, Ablagefläche, öffentlicher Notizblock oder, wie im Fall des GWB, Newsportal eingerichtet. Blogger stellt Werkzeuge und die Plattform zur Verfügung um sich selbst im Web zu profilieren und seine Meinung zu aktuellen Themen dazulegen und doch in einer gewissen Anonymität zu bleiben. Das gefällt.
Google stellt mit Blogger, welches sie selbst vor einigen Jahren übernommen haben, eine der größten Plattformen zur Verfügung um den eigenen Blog zu betreiben. Leider gibt es viele Blogs die täglich gepflegt aber von niemandem gelesen werden, aber dies gehört nunmal auch dazu, jeder fängt mal klein an.
Leider hat Google Blogger ziemlich lange im Dornröschenschlaf gehalten und keine Neuerungen oder gar Innovationen hervorgebracht, und so läuft das große orange B jetzt allen anderen nur hinterher und kopiert fleißig, das ganze geschieht unter dem Namen Blogger Beta. Auch ist Blogger niemals an das Google-Design angepasst worden, was auch dazu führt dass sich ein Googler nicht so ganz mit dem Programm identifizieren kann und die Seite gleich wieder verlässt.
Mit Blogger könnte Google viel anfangen, wenn dem User die richtigen Techniken zur Verfügung gestellt werden. Die Daten aus den Postings spiegeln sehr gut das Interesse des Users wieder und bieten so sehr gute Hinweise darauf für welche Anzeigen sich der Benutzer interessieren könnte. Und genau dieses Wissen ist Googles Geschäftsmodell.
Picasa Web Albums
Mit Picasa Web Albums ist Google auch in diesem Fall nur einem Trend hinterhergelaufen der längst von anderen beherrscht wird. Fotos ins Internet zu stellen und so noch schnell Zugriff darauf zu haben ist modern und wird von sehr vielen Benutzern betrieben. Doch wenn man dies tut will man seine Fotos auch der großen weiten Welt zeigen und Rückmeldungen dazu bekommen. Und genau hier hat Google ordentlich geschlampt.
Man kann Picasa Web Albums nicht wirklich in die Kategorie „Privates Album“ oder „Öffentliches Album“ einordnen, da es von beiden ein bißchen ist. Auch private Alben können mit der richtigen URL von jedem angesehen werden, es hat den Namen „privat“ also absolut nicht verdient. Und durch das Verbot der externen Einbindung der Fotos kann eine Galerie auch nicht als öffentlicht betrachtet werden.
Bis auf diese kleine, aber leider entscheidende, Einschränkung ist PicasaWeb seinen Konkurrenten allerdings in punkto Geschwindigkeit und Übersicht weit voraus. Mit nur einem Klick sind hunderte von Bildern in Sekundenschnelle geladen, da können flickr & co. absolut nicht mithalten und müssen sich mit dem 2. Platz zufrieden geben.
Sollte Google die externe Einbindungs-Sperre irgendwann einmal aufheben und noch Möglichkeiten anbieten die Fotos online zu bearbeiten, sage ich diesem Angebot eine große Zukunft voraus, aber auch erst dann wenn das Beta-Label, was in diesem Fall ein Test-Label ist, entfernt wurde.
Google Video
Neben dem hochladen von Bildern ist das hochladen und verteilen von Videos im Internet eine der beliebtesten Sportarten. Vorallem Fun-Videos werden seit eh und je im Internet ausgetauscht und weiter verschickt. Anfangs geschah dies alles noch mit dem hochladen auf den eigenen Server, später folgten der MediaPlayer, QuickTime & co im Browser, dann kamen die Tauschbörsen und aktuell – und dabei wird es bleiben – werden Videos über große Portale getauscht.
Die beiden größten Portale sind zur Zeit YouTube und natürlich Google Video. Bei beiden lassen sich unendlich große Videos kostenlos hochladen und im kompletten Internet verteilen. Alle Videos können in sekundenschnelle ohne Download direkt im Browser angesehen und dann bewertet und kommentiert werden.
Hier kam Google Video nur geringfügig zu spät in den Markt. Gerade als YouTube sich zu etablieren begann kam auch Google mit einer solche Plattform. Leider hat Google es versäumt dafür zu werben und den Link erst vor einigen Wochen auf die Homepage gestellt – zu spät. Setzen, 6! Jetzt muss Google zusehen wie es YouTube die Marktanteile abnimmt und sich auch hier auf Platz Nummer 1 vorkämpft, leicht wird es nicht.
Bei Google Video ist noch so einiges verbesserungswürdig. Die Qualität der Videos sei hier mal an erster Stelle genannt, manchmal ist es doch schon arg pixelig was der Player da ausspuckt, daran muss auf jeden Fall gearbeitet werden. Außerdem ist die Community hier kaum vorhanden, und das gewollt. So gibt es neben dem kommentieren eines Videos keine einzige Community-Funktion. YouTube ist da schon sehr viel weiter und lässt z.B. Playlisten erstellen, was das entdecken von Schmuckstücken in dieser Sammlung sehr viel einfacher macht.
Google Page Creator
Mit dem Page Creator ermöglicht Google es all seinen Benutzern eine eigene Homepage in sekundenschnelle zusammenzuklicken. Wer HTML-Kenntnisse hat kann hier auch direkt im Code herumbasteln und auf diese Weise auch eine selbst gebastelte Webseite bei diesem Angebot hosten.
Leider sehen die Homepages von Google auch so aus wie schnell zusammengeklickt. So gibt es nur wenige Formatierungsmöglichkeiten für das Layout der Webseite. Außerdem kann kein Layout komplett neu erstellt werden, sondern muss aus einer Galerie von vorhandenen Themes ausgewählt werden. Hier besteht noch jede Menge Nachholbedarf.
Natürlich bietet der Page Creator keine PHP-Unterstützung, kein MySQL und weiteres, aber das ist klar – es heißt ja auch Page Creator und nicht Web Hoster. Ob sich damit aber wirklich jemand eine Webseite basteln und diese öffentlich machen wird bezweifle ich – dafür sieht es einfach alles zu unschön aus.
Mit selbst geschriebenem hochgeladenem Code lässt es sich hier aber trotzdem recht gut eine Webseite hosten die auch ansprechend aussieht, wie z.B. diese Seite hier beweist. Würde man nicht in die Adressleiste schauen würde man nie vermuten dass sie bei Google Pages gehostet wird.
Webmaster
Natürlich bietet Google nicht nur für die normalen Surfer jede Menge Dienste und Möglichkeiten an, sondern vergisst dabei auch die Webmaster nicht. Diese sind für Google nämlich noch einmal sehr viel wichtiger, da durch sie eine Menge Geld in die eigene Kasse gespült werden. Damit das so bleibt müssen die Webmaster bei der Stange gehalten und immer mit Informationen und Möglickeiten für ihren eigenen Webauftritt versorgt werden. Und da bietet Google jede Menge Möglichkeiten, von der Werbung über die Analyse bis zur Eintragung in den Google-Index.
AdWords / AdSense
Zwar sind AdWords und AdSense völlig verschiedene Angebote, ich fasse sie aber dennoch hier mal zusammen. Seit Google vor einigen Jahren sein Werbeprogramm AdSense gestartet hat sind die Klickpreise sehr stark angestiegen, und somit natürlich auch der Verdient der Webmaster. Für die werbenden zwar ein Nachteil, aber für die Webmaster ein unbeschreiblich großer Vorteil.
Konnte man früher mit mehreren tausend Besuchern täglich ein paar Cents verdienen, so kann man heute schon einiges Euros am Tag zusammenbekommen. Viele private Webmaster bessern sich dadurch ihr Haushaltsbudget auf oder können teilweise sogar komplett auf das „webmastern“ umsteigen und davon genauso gut leben wie vorher. Mit AdSense hat Google das Geld verdienen im Internet wirklich stark erleichtert.
Genau das gleich, nur von der anderen Seite aus gesehen, System nennt sich AdWords. Anzeigen zu schalten ist hier mit wenigen Klicks möglich, obwohl es sehr sehr vielfältige Einstellungsmöglichkeiten gibt. Brauchte es früher Tage und Wochen bis man eine Anzeige im komplett Internet weltweit schalten konnte, kann dies hier nun innerhalb von Minuten geschehen.
Eine geschaltete Anzeige ist, sofern genügend Geld auf dem Google-Konto vorhanden ist, sofort nach der Schaltung weltweit zu sehen und trifft damit sofort sein Ziel. So könnten Verlage und Online-Magazine mit News werben die nur sie exklusiv und noch vor allen anderen haben. Gesehen habe ich solche Anzeigen noch nie, aber theoretisch wäre es möglich.
Und nachdem das Internet mit „Ads by Gooooogle“ vollgestopft ist, beschreitet Google jetzt neue Wege und bringt seine Anzeige n in Zeitschriften, ins Radio und seit neuestem sogar ins Fernsehen. Schöne neue Werbewelt 😉
Google Webmaster Tools
Ganz am Anfang, als Google noch ein Geheimtipp gewesen ist, gab es für Webmaster nur eine einzige Auswahlmöglichkeit auf der Google-Seite. Und zwar der Eintrag der eigenen URL in den Crawling-Index. Zwar war dies nicht unbedingt nötig, denn wenn die Seite irgendwo im Internet verlinkt ist findet der Bot sie sowieso, aber gemacht haben es trotzdem viele – früher wurde daraus sogar ein großes Geschäft gemacht, von einigen wenigen dubiosen Firmen…
Heute hat Google gleich eine ganze Zentrale von Diensten und Möglichkeiten für Webmaster zusammengestellt. Eine einzelne Beschreibung der Funktionen gibt es hier in diesem Artikel. Hier befinden sich Dienste um den Eintrag der eigenne Webseite im Google-Index zu überprüfen, die Top-Keywords zu finden, Fehler zu finden und herauszufinden wann der Bot das letzte mal dort gewesen ist.
Webmaster bekommen auf diesem Wege noch mehr Informationen für ihre eigene Webseite und können sie vielleicht noch besser in den einzelnen Suchmaschinen listen. Vorallem mithilfe der Sitemaps kann ein Webmaster sehr viel aus seiner Seite herausholen. Eine Webseite mit einer vorhandenen und registrierten Sitemap wird sehr viel öfter geparst und auch höher im Index gelistet – es hat also nur Vorteile Google etwas über seine eigene Webseite zu erzählen 😉
Was hier noch schön wäre, wäre eine automatische Sitemap. Das Google dem Webmaster komplett mitteilt wie er die Seite geparst hat und die Struktur intern ausgewertet hat. In der Erkennung von Startseiten und Unterkapiteln war der Bot schon immer gut gewesen, es wäre aber schön wenn er es dem Webmaster auch mitteilen würde.
Google Analytics
Mit Analytics kann ein Webmaster wirklich auch das letzte Quäntchen Information über seine Besucher erfahren. Was man hier nicht erfährt existiert an Information nicht, so einfach kann man es sagen. Von der Einstiegsseite, über die Ausstiegsseite bis hin zur gesamten Surf-Session kann ein User komplett verfolgt und auch noch Details über sein System herausgefunden werden.
Diese Statistiken und Auswertungen können sehr bei der Gestaltung von einer Webseite helfen. Springen die User immer schon nach einem Klick ab und kommen nie wieder? Dann sollte man vielleicht noch mehr Verlinkungen auf der Seite unterbringen und interessanten Content vorstellen der ebenfalls noch auf dieser seite vorhanden ist. Das kann die Besuchszahlen auf Dauer stark steigen lassen.
Was mir bei Analytics aber fehlt ist eine einfache, simple und primitive Übersicht der letzten Besucher. Das was jeder einfacher Besucherzähler seit eh und je kann bietet der Vorreiter der Branche nicht an – das ist sehr schade. Die Daten liegen Analytics vor, aber sie werden nicht ausgewertet und dem Webmaster nicht gezeigt. Diese einfache Option sollte Google noch nachrüsten, dann würde ich Analytics auch für meine tägliche Analyse verwenden und nicht nur 1x im Monat…
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Damit wäre auch Teil 3 der Serie abgehakt. In Teil 4 wird es noch einmal um das aktuelle Angebot von Google gehen, und zwar um APIs, Helferlein und Weiteres, damit wäre dann die Gegenwart abgeschlossen und der Weg ist frei für die nächsten Teile der Serie die sich komplett um die zukünftigen Möglichkeiten drehen. Freut euch drauf!
Fortsetzung folgt…morgen
» Teil 1: Google verändert die Internetwelt
» Teil 2: Suche und Kommunikation
» Teil 4: APIs, Helferlein & Software
» Teil 5: Auslaufmodelle
» Teil 6: Der Masterplan – Teil 1
» Teil 7: Der Masterplan – Teil 2
» Teil 8: Was ist Google?
» Teil 9: The Internet is not enough