Japanische Google Konkurrenz ähnlich zu Quaero
Ähnlich der europäischen Quaero Initiative formiert sich in Japan eine Gruppe aus zwölf Unternehmen und Universitäten. Google hinkt derzeit bei der Internetsuche auf Japanisch dem Suchprogramm von Yahoo Japan hinterher.
Insgesamt gibt es in Japan etwa 74 Millionen Internetnutzer. Der japanische Markt für Internetwerbung bei Suchvorgängen wird bis 2009 auf ein Volumen von 130 Milliarden Yen (ca. 896 Millionen Euro) hochschnellen, erwartet der Werbekonzern Dentsu, der ebenfalls Mitglied der Gruppe ist. Weltweit verfügt Google über einen Marktanteil von 57 Prozent und liegt in Japan nur bei 53 Prozent.
Die Mitglieder der Initiative, zu denen auch der Telekomkonzern Nippon Telegraph & Telephone Corp. (NTT) zählt, wollen eine eigene Internet-Suchmaschine entwickeln, um sich einen größeren Anteil am momentan 59 Milliarden Yen (405,3 Millionen Euro) schweren Werbemarkt Japan zu sichern.
Die Gruppe, die vom japanischen Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie an einen Verhandlungstisch gebracht wurde, hat vor, eine Technologie zu entwickeln, die die Suche nach geschriebenen oder gesprochenen Texten und Grafiken ermöglicht. Außerdem will das ?Information Voyage Project? ein Suchsystem bereitstellen, das besser für asiatische Sprachen geeignet ist. Innerhalb von drei Jahren soll die neue Suchmaschine entwickelt werden. Ihr Quellcode wird frei zugänglich ins Internet gestellt, so daß jeder ihn kostenfrei verwenden kann.
Weitere Mitglieder sind Hitachi, NEC, Fujitsu, Mizuho Corporate Bank, und die Waseda University. Weitere 26 Organisationen, darunter IBM Japan, Sony, Matsushita Electric Industrial, Japan Broadcasting und Softbank, dürften sich dem Projekt anschließen, geht aus der Veröffentlichung der Gruppe hervor.
In Europa haben sich Unternehmen wie Thomson, France Telecom und Arvato, eine Tochtergesellschaft von Bertelsmann, zu ?Quaero? zusammengeschlossen, um ebenfalls eine eigene Suchmaschine zu entwickeln. An dem 250 Millionen Euro schweren Projekt sind auch mehrere Universitäten beteiligt. Allein Frankreich unterstützt Quaero mit 90 Millionen Euro, erklärte Präsident Jacques Chirac im April.
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Ich finde die machen den gleichen Fehler wie Quaero: Die pumpen da hunderte Millionen rein und denken, jetzt hätten sie eine Suchmaschine wie Google. Aber es geht doch hauptsächlich um einen guten Algorithmus und den kann man sich nicht einfach kaufen, man muss einen sehr sehr sehr klugen Mathematiker haben, der sich ihn dann ausdenkt (es ist aber natürlich sehr unwahrscheinlich, dass er sofort einen wie Google hat).
Die Algorithmen allein wären nicht das Problem, doch Google hat einen zeitlich Vorsprung und nach letzten Schätzungen etwa 450.000 Server, eine sehr starke Kundenbindung und nicht zuletzt in Größenordnungen mehr Geld, denn ein paar Millionen kommen nicht gegen die Milliarden an, die Google umsetzt.