Betrug der Plattenfirmen aufgedeckt: YouTube streicht Milliarden Video-Views
Zu Weihnachten verteilt YouTube keine Geschenke sondern schwingt die Keule – und das quer durch die Musikbranche: Das Videoportal hat die Zuschauerzahlen prominenter Plattenfirmen und Künstler analysiert und dabei mehrere Milliarden Views gestrichen, da diese zu großen Teilen gefaket waren.
YouTube hat mit vielen großen Plattenfirmen Verträge über die Verteilung der Einnahmen und ist dadurch ein wichtiger Umsatzbringer für die gesamte Branche geworden. Also haben die Vertreter der Firmen einfach an einigen Schrauben gedreht und die View-Zahlen einzelner Videos schossen durch die Decke – und die Plattenfirmen freuten sich daraufhin auf hohe Einnahmen über die Videoplattform.
Einige Dienstleister wie etwa Tapangoldy bieten die Steigerung der View-Zahl gegen Bezahlung – was die Plattenfirmen rege in Anspruch genommen haben. YouTube hat dieses „Black Hat View Building“ genannte Verfahren jetzt aufgedeckt und die entsprechenden View-Zahlen einfach wieder herausgerechnet – was einerseits der Popularität nach außen schadet und andererseits wohl auch zu Rückforderungen der Einnahmen seitens YouTube nach sich ziehen dürfte.
Der Musikgigant Universal Music hat alleine mehr als 1 Milliarde Views verloren, SonyBMG verlor 850 Millionen Views und RCA immerhin auch noch 150 Millionen. An dem Gangnam Style-Rekord hat sich allerdings nicht geändert, diese Zahlen scheinen tatsächlich auf normalen Views zu basieren.
[heise]
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Ganz schön dreist. Ist das nicht schon Betrug? Wäre dann doch einen Prozess wert.
In Deutschland ist das ganz sicher Betrug!
Bitte um den entsprechenden Paragraph in US Recht
ja, ich denke auch, dass das betrug ist…
Laut billboard.biz hat das ganze einen anderen Hintergrund: http://gwb.me/U7ZLO5
Ist auch bei heise verlinkt worden als update…
Google ist sehr gutmütig. Ich hätte die Content-Mafia auf Schadensersatz verklagt.
Die Content-Mafia klagt bekanntlich immer wieder gegen Google und andere Internet-Firmen.
Einen Betrug aufzudecken ist das eine, einen Betrug einer bestimmten Person zuzuordnen ist aber eine ganz andere Sache. Das wird bei Google nicht anders laufen, da lösche ich lieber die Klicks, die nachweislich gekauft wurden und fordere Geld zurück, als mich auf einen Rechtstreit einzulassen, den ich höchstwahrscheinlich verliere.